FJB Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Das große Finale der Bestseller-Trilogie: »Silber – Das dritte Buch der Träume« erscheint am 8.10.2015!
Es ist März, in London steht der Frühling vor der Tür – und Liv Silber vor drei Problemen. Erstens: Sie hat Henry angelogen. Zweitens: Die Sache mit den Träumen wird immer gefährlicher. Arthur hat Geheimnisse der Traumwelt ergründet, durch die er unfassbares Unheil anrichten kann. Er muss unbedingt aufgehalten werden. Drittens: Livs Mutter Ann und Graysons Vater Ernest wollen im Juni heiraten. Und das böse Bocker, die Großmutter von Grayson, hat für die Hochzeit ihres Sohnes große Pläne, allerdings ganz andere als die Braut.
Liv hat wirklich alle Hände voll zu tun, um die drohenden Katastrophen abzuwenden …
Gewähltes Zitat
Grayson schlug mit der Faust auf den Tisch, so stark, dass die Blumentöpfe klirrten und Mrs Honeycutt unwillig den zartlila gefärbten Lockenkopf hob. »Wir gehen das alles falsch an. Wenn Annabel die Einzige ist, die uns helfen kann, Arthur zu stoppen, dann müssen wir mit ihr reden.«
(S. 191)
Meine Meinung
Wenn ich Kerstin Giers Trilogie-Abschluss rezensiere, dann muss ich auch unbedingt die Optik erwähnen, denn “Silber – Das dritte Buch der Träume” schaut noch einmal viel toller aus, als schon die ersten beiden Bände. Beim zweiten dachte ich schon, dass es besser gar nicht mehr ginge, aber mit dem tollen silbernen Cover und den erneuten total tollen Illustrationen hat man sich hier noch einmal selbst übertroffen. Auch ohne den Schutzumschlag schaut das Buch übrigens toll aus, dann ist es nämlich babyblau mit einem Scherenschnitt auf dem Cover gedruckt.
Der Einstieg in den dritten Teil der Trilogie um Liv Silber fiel mir recht leicht, obwohl es groß keinen Rückblick auf die vergangenen Ereignisse gibt, sondern nur das gesamte Buch über wage Andeutungen.
Dennoch konnte ich ganz schnell wieder in die Geschichte eintauchen und mich darauf einlassen.
Im Vergleich mit dem ersten Buch der Träume ging es dieses Mal wieder sehr gemächlich zu, so wie es bereits schon im zweiten Teil war. Über weite Teile habe ich mich schon gefragt, worum es jetzt eigentlich geht, ob da noch etwas großes kommt oder ob das alles jetzt nur nettes Geplänkel drum herum vor dem großen Finale sei. Nicht, dass mich das wirklich gestört hätte. Das hat es nämlich überhaupt nicht. Kerstin Gier hat eine wirklich so unnachahmliche Art zu schreiben, es macht einfach Spaß zu lesen, man fühlt sich bestens unterhalten und fühlt sich dabei auch noch wohl.
So war es auch nicht schlimm, dass erst einmal nicht viel passierte, außer dass Liv sich einen erfundenen Ex zugelegt hat, was auf jeden Fall sehr amüsant war.
Traumsequenzen gab es natürlich auch dieses Mal wieder, aber irgendwie waren sie mir dieses Mal viel zu unscheinbar. Die dortigen Gespräche und Treffen hätten eigentlich überall stattfinden können.
Die Geschichte ging also nur sehr lahm voran, aber trotzdem mochte ich das, eben weil es soooo schön ruhig und entspannend war und man Kerstin Giers entworfene Figuren einfach nur genießen konnte. Für ihre Figuren hat die Autorin ja wirklich ein Händchen, ich liebe einfach ihre aus dem Leben gegriffen Einfälle. Vor allem diejenigen, die die Handlung gar nicht mal so weit bringen, einen dafür aber umso mehr ans Buch binden. Beispiel gefällig? Die Geschichte selbst wäre auch super ohne Rasmus ausgekommen. Aber ehrlich: wäre es dann immer noch so besonders und witzig gewesen? Solche Einfälle liebe ich einfach, diese sind typisch für die Autorin.
Von den Figuren müssen wir also eigentlich gar nicht mehr sprechen. Gerade durch solche Einfälle wie oben beschrieben bekommt nahezu jede von Kerstin Gier entworfene Figur seinen eigenen, unverkennbaren Stempel aufgedrückt. Ich habe teils sehr das Gefühl, als würde ich die Figuren schon ewig kennen und deswegen fühle ich mich in den Büchern auch so wohl!
So, das zum generellen. Ein wenig enttäuscht war ich dann aber doch noch und die Kritik möchte ich – bei aller Liebe – trotzdem anbringen, denn eigentlich hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass hier viele Stränge ein wenig zu kurz kamen. Ich hätte gerne noch mehr über Lottie und ihren Verbleib gehört und auch für Senator Tod hätte ich mir noch ein paar Zeilen mehr gewünscht. Die generelle Auflösung, was es mit dem Dämon auf sich hatte, das war mir ebenfalls tatsächlich ein bisschen zu wenig.
Die Identität von Secrecy wurde zwar enthüllt, aber die Art und Weise war so dermaßen unspektakulär, dass ich zunächst erwartet hatte zu lesen, dass nun alle aufwachen und dies nur ein Traum gewesen ist. So sehr ich die Auflösung um die wahre Identität auch mochte, aber irgendwie hatte ich mir das spektakulärer ausgedacht.
Fazit
Insgesamt konnte mich Kerstin Gier mit ihrem Trilogie-Abschluss Silber – Das dritte Buch der Träume wieder total fesseln und mitreißen. Ich habe das Buch wieder unglaublich genossen, komme aber leider auch nicht umher ein wenig Kritik anzubringen, denn bei aller Liebe hat mir dann trotzdem noch etwas gefehlt. Insgesamt gibt es aber dennoch sehr gute vier Sterne mit der starken Tendenz zum fünften.
Meine Wertung
Reihe
Juni 2013: Silber – Das erste Buch der Träume
Juni 2014: Silber – Das zweite Buch der Träume
Oktober 2015: Silber – Das dritte Buch der Träume