Inhalt
(lt. amazon.de):
Eine Highschool, ein Toter, vier Verdächtige …
An einem Nachmittag sind fünf Schüler in der Bayview High zum Nachsitzen versammelt. Bronwyn, das Superhirn auf dem Weg nach Yale, bricht niemals die Regeln. Klassenschönheit Addy ist die perfekte Homecoming-Queen. Nate hat seinen Ruf als Drogendealer weg. Cooper glänzt als Baseball-Spieler. Und Simon hat die berüchtigte Gossip-App der Schule unter seiner Kontrolle. Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier hat etwas zu verbergen – und damit ein Motiv…
Gewähltes Zitat
Gerade noch war ihr »Sweet Home Alabama« mit der Heftigkeit eines im Hurrikan losgerissenen Windstoppers um den Kopf gefegt, und in der nächsten Sekunde – nichts mehr.
Trotzdem war der Raum nicht still. Die Musik war einem lauten Klingeln gewichen, und obwohl Emory wusste, dass der Ton nur in ihrem Kopf existierte, hätte er genauso gut aus den weltgrößten Lautsprechern kommen können. Das Ton wurde auch nicht lauter oder leiser; er blieb konstant.(S. 201)
Meine Meinung
Durch einen blöden Zufall sitzen Bronwyn, Addy, Nate, Cooper und Simon zusammen beim Nachsitzen. Als alles gleichzeitig passiert: vor dem Fenster krachen zwei Autos ineinander, der Lehrer geht nachsehen, ob schlimmeres geschehen ist und prompt erleidet Simon einen allergischen Schock. Trotz aller Versuche die EpiPens für Simon zu finden, scheitern die vier Schüler und Simon stirbt. Aber war das wirklich alles Zufall? Alles sieht danach aus, als wenn einer der vier Jugendlichen Simon ermordet hätte. Ein Motiv hatten sie alle, denn Simon war verantwortlich für die App, in der die neusten Gerüchte über alles und jeden an der Schule veröffentlicht wurde. Und auch über Bronwyn, Cooper, Addy und Nate sollte nun etwas preis gegeben werden, was ihre Leben verändert hätte …
Als großer Pretty Little Liars Fan war ich auf dieses Buch wirklich total gespannt! Es hörte sich einfach spannend an und ich versprach mir davon viele Intrigen und eine spannende Mörderjagd.
Hier angekommen wurde es auch direkt in Augenschein genommen, denn auch optisch finde ich es durchaus gelungen. Das Gesicht auf dem Cover setzt sich aus vier unterschiedlichen Personen zusammen, zwei Jungen und zwei Mädchen, ebenso wie die Haupfiguren sich im Buch zusammensetzen. Optisch denke ich aber nicht, dass es die Figuren im Buch wirklich gut wieder gibt, was aber auch nicht so schlimm ist. Die Botschaft ist klar: Hier geht es um ein und dieselbe Sache aus vier unterschiedlichen Perspektiven. Und genau so war es auch!
Wir erleben das Buch tatsächlich immer aus der Sicht eines der Jugendlichen. Dabei sind sie alle so vollkommen verschieden. Bronwyn ist die Schulstreberin, kommt aus gutem Hause und bereitet sich auf ihr Studium in Yale vor. Nate ist das genaue Gegenteil. Sein Vater ist Alkoholiker, seine Mutter hat die Familie schon lange verlassen und er dealt mit soften Drogen um sich sein Leben zu finanzieren. Cooper ist äußerst beliebt und der Basketball-Star! Das macht ihn aus. Addy ist an der Seite ihres Freundes Jake eines der beliebtesten und hübschesten Mädchen an der Schule.
Simon war nicht besonders beliebt und litt sehr darunter nicht dazu zu gehören. Dennoch war er bekannt, aber durch seine App immer gefürchtet, denn die Enthüllungen, die er dort postete, kosteten dem einen oder anderen schon einmal mehr als nur den guten Ruf. Wer etwas zu verbergen hatte, der fürchtete Simon.
Nach seinem Tod gelangen vor allem die vier ins Fadenkreuz der Ermittlungen, weil sie als einzige mit Simon und einem Raum waren, wenn das auch alles unter merkwürdigen Umständen geschah. Und sie alle hatten etwas zu verbergen, wie sich nach und nach herausstellt.
Das klingt tatsächlich alles wunderbar interessant, aber leider war es das gar nicht so wirklich. Ich habe mir über weite Strecken des Buches viel mehr Intrigen und viel mehr Action und Handlung gewünscht. Tatsächlich war es aber ziemlich zäh und lahm und ich brauchte fast bis zur Mitte des Buches um mich wirklich mit den Figuren anfreunden zu können.
Die Auflösung war schließlich auch keine große Überraschung mehr, obwohl ich mir doch etwas anderes erhofft hatte, nämlich einen großen psychologischen WOW-Effekt. Der blieb leider aus.
Fazit
Trotz aller Kritik und ein wenig Langeweile hat mir One of us is lying von Karen M. McManus ganz gut gefallen. Ich wollte einfach wissen, was nun Sache ist und wie alles enden würde. Trotz enttäuschter Erwartungen und verschenktem Potential würde ich das Buch noch mittelmäßig bewerten.
Meine Wertung
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