Inhalt
(lt. amazon.de):
Vor Jahren ist Mackenzies jüngste Tochter verschwunden. Ihre letzten Spuren hat man in einer Schutzhütte im Wald gefunden – nicht weit vom Camping-Ort der Familie. Vier Jahre später, mitten in seiner tiefen Trauer, erhält Mack eine rätselhafte Einladung in diese Hütte. Ihr Absender ist Gott. Trotz seiner Zweifel lässt Mack sich auf diese Einladung ein. Eine Reise ins Ungewisse beginnt. Was er dort findet, wird Macks Welt und Leben für immer verändern … Dieses Buch hat in den wenigen Monaten seit Erscheinen der amerikanischen Originalausgabe Millionen Leser begeistert.
Gewähltes Zitat
»Wie könnt ihr so etwas sagen, angesichts des unermesslichen Leids in der Welt, der Kriege und Katastrophen, die Tausende das Leben kosten?« Macks Stimme wurde zu einem Flüstern. »Und welchen Wert soll es haben, wenn ein kleines Mädchen von einem abartigen Perversen ermordet wird?« Da war sie wieder, die Frage, die ihm auf der Seele brannte. »Vielleicht ruft ihr diese Dinge nicht hervor, aber jedenfalls unternehmt ihr auch nichts, um sie zu verhindern.«
(S. 142)
Meine Meinung
„Wenn etwas eine Rolle spielt, dann spielt alles eine Rolle“
William Paul Young hat in seinem Leben wohl auch des Öfteren an Gott gezweifelt und sich nach dem Sinn hinter allem erkundigt, denn auch ihm hat das Leben häufig übel mitgespielt. Genau wie auch Mack, der Hauptperson in diesem Buch.
Young erzählt die Geschichte aus der Sicht seines fiktionalen Freundes Mack. Zu Beginn des Buches – nach dem Vorwort – könnte man noch glauben, dass es sich um einen Thriller handelt. Beschrieben wird, wie Mack seine jüngste Tochter verliert und in ein tiefes Loch fällt. Seine „große Traurigkeit“. Das Leben geht weiter, aber mehr oder weniger freud- und sinnlos. Eines Tages bekommt Mack einen Brief, offenbar von Gott, mit der Einladung ihn bei der Hütte zu treffen, in der seine kleine Missy wohl gestorben ist. Mack lässt sich, nach einem kurzen inneren Disput mit sich selbst, darauf ein und sucht die Hütte auf.
An diesem Punkt ist der „Thriller“-Eindruck vorbei. Das „Wochenende mit Gott“ beginnt.
Religiöse Menschen werden vielleicht ihre Probleme haben Youngs Gottesbild anzunehmen, denn es ist so ganz anders als alles, was man sich unter Gott üblicherweise so vorstellt. Young hat seine ganz eigenen Ansichten wie Gott ist und beschreibt ihn mit Hilfe der Dreifaltigkeit.
Natürlich ist auch Mack zu Beginn sehr skeptisch, nicht nur was das Erscheinungsbild angeht, sondern vor allem über Gottes Absichten und Taten, oder besser: Unterlassungen. Er stellt sich die Frage nach dem „Warum“. Warum geschieht so viel Schreckliches in dieser Welt, wenn es einen Gott gibt, der dies unterbinden könnte?
Ganz langsam arbeitet Young auf die Beantwortung dieser Fragen hin, indem er Mack mit ebensolchen Entscheidungen konfrontiert und Mack merkt, dass es eigentlich keine so einfache Schwarz- oder Weißmalerei gibt.
Sehr emotional beschreibt Young den Prozess, den seine Hauptfigur durchlaufen muss um seinem Leben wieder einen Sinn abzugewinnen, sich selbst und anderen zu verzeihen und somit auch wieder Freude empfinden zu können.
Ein wirklich wunderschönes und sehr gelungenes Erstlingswerk das uns William Paul Young da beschert hat. Das Ende ist trotz allem recht realistisch, denn was real ist bleibt eigentlich offen und es gibt ein Happy End ohne wirkliches Happy End.
Es wäre wirklich sehr schade gewesen, wenn dieses Buch niemals Leser gefunden hätte und wirklich religiös – und vor allem kirchengläubig – muss man auf keinen Fall sein um dieses Buch über, von und mit Gott einfach schön zu finden.
Fazit
Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott von William P. Young ist ein Buch, dass mich seinerzeit sehr berührt und bewegt hat! Obwohl ich weder wirklich religiös bin, noch absolut ungläubig, hat mir dieses Buch wirklich viel gegeben und ich kann es nur jedem ans Herz legen, der seinem Groll einmal entkommen mag.
Meine Wertung
Huhu Nicole!
Ich habe letztens den Filmtrailer gesehen und war davon sehr beeindruckt. Nach etwas Recherche habe ich dann erst herausgefunden, dass es eine Buchverfilmung ist. Ich bin auch nicht religiös, aber an Gott glaube ich doch trotzdem irgendwie. Mir geht es da also ähnlich wie dir, darum finde ich es toll, dass du sagst, dass dir das Buch sehr gut gefallen hat und dass man damit seinem Groll entkommen kann. Ich denke, ich werde es mal im Auge behalten und schauen, ob ich den Film angucke oder lieber das Buch lese, denn mich interessiert die Geschichte sehr.
Liebe Grüße
Laura