Wild – Lena Klassen

wild

Drachenmond Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 380 Seiten
14,90 Euro
März 2013
ISBN: 3931989798

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Inhalt (lt. amazon.de):
Gezähmte Gefühle. Eine Welt ohne Krankheit und Kummer. Kein Leid und keine Leidenschaft. Einmal wöchentlich bekommt jeder in „Neustadt“ seine Glücksinjektion. Trotzdem ist die siebzehnjährige Pi nicht so glücklich wie alle anderen. Stimmt etwas nicht mit ihr? Oder warum darf sie nicht mit Lucky zusammen sein, ihrem besten Freund? Anders zu sein ist gefährlich, denn hinter dem Zaun, der „Neustadt“ umgibt, liegt die Wildnis. Dort herrschen noch Krankheit und Gewalt – und dorthin werden alle verbannt, die aus der Reihe tanzen. Dann geschieht etwas Unfassbares: Die Glücksdroge versagt. Und plötzlich steht Pi vor der Entscheidung ihres Lebens: Liebe oder Freiheit?

Zitat:
Mir war, als hätte ich den Himmel nie zuvor gesehen. Ich hatte gar keine Ahnung gehabt, dass es ihn gab, er war nur immer irgendetwas am Rande meiner Wahrnehmung gewesen. Doch jetzt glühte er. Rosa und goldfarbene Streifen zogen sich über den Horizont. Die Sonne war ein flammender Ball, der das Universum in Brand setzte. Es hatte nichts Bonbonfarbenes, nichts Süßliches an sich. Das hier war Feuer. Es war wild, so voller Leidenschaft, dass es mir den Atem verschlug. Dieses Licht würde sich niemals bändigen lassen.
(S. 142)

Kommentar:
Pi lebt in einer fernen Zukunft, in der die Welt nicht mehr so ist wie wir sie kennen und alle Menschen streng kontrolliert werden. Große Gefühle gibt es nicht mehr, dafür sorgt die Glücksdroge, die jedem Menschen einmal in der Woche gespritzt wird und jeden einfach nur glücklich sein lässt. Leider nicht nur glücklich, sondern auch gleichgültig und starr. Als eines Tages die Dosis Glück nicht funktioniert, erwachen Pi, Lucky und noch zwei weitere Mitschüler aus ihrer Starre, fühlen und denken plötzlich. Aus Angst, man könnte sie in die Wildnis verbannen, wohin all die Verrückten, Kranken und Straftäter befördert werden, versuchen sie sich nichts anmerken zu lassen. Nach und nach begreifen sie allerdings, dass sie ihre neu entdeckten Gefühle nicht mehr missen wollen und suchen verzweifelt einen Weg in die Freiheit, in die Wildnis …

Ich bin auf dieses Buch durch sein wirklich schönes Cover aufmerksam geworden. Der Titel hat mich zwar nicht so sehr angesprochen, aber zusammen mit der Inhaltsangabe und dem Cover wurde ich dann doch neugierig. Zugegeben, bis ca. zur Mitte des Buches fand ich das Cover noch unpassend, ging es doch um eine neu erschaffene Welt in der Zukunft, in der es kaum Gefühle gibt, schon gar keine wilden und unzähmbaren, und auch nichts was auf eine Wildnis hindeuten könnte. Selbst Pflanzen gibt es kaum. Ich war also gespannt, wo mich dieses Buch noch hinführen würde. Nach Beendigung des Buches ist aber klar, dass das Cover doch passend ist und viel Bezug zum Buch hat, ebenso der Titel.

Lena Klassen hat hier auf über 380 Seiten, verteilt auf 38. Kapitel, eine schöne Dystopie geschrieben, die mich in Grundzügen ein wenig an die Armor-Trilogie von Lauren Oliver erinnert hat. Auch in „Wild“ geht es ja um das Thema Liebe, ein Gefühl, das unterdrückt wird. Wirklich vergleichen kann man diese Bücher trotzdem nicht, auch wenn mir beide sehr gut gefallen haben.

Pi war mir als Figur zunächst ein wenig unsympathisch und fand sie ziemlich dumm und mich gefragt, warum man eine Hauptfigur so doof charakterisiert. Das wurde dann klar, als Pi nicht mehr unter dem Einfluss der Droge stand und ihr Verhalten sich änderte. Von da an mochte ich Peas, wie Pi eigentlich heißt, sehr gerne leiden, sie war mir zum Ende des Buches hin richtig ans Herz gewachsen. Ihre beste Freundin Moon hingegen war mir von Anfang an etwas suspekt. Generell fand ich alle Figuren aber sehr interessant, vor allem auch Pis Vater, zu dem ich mir eigentlich noch mehr Information gewünscht hätte. Vielleicht kommt dies ja noch in einem zweiten Teil. Womit wir beim Ende wären …

Das Ende des Buches hat mich dann doch etwas überrascht. Die gesamte Handlung war zwar nicht absolut vorhersehbar, sondern ziemlich spannend und abwechslungsreich, aber trotzdem bewegte sich irgendwie alles noch im Rahmen des zu erwartenden. Das Ende hingegen habe ich so nicht kommen sehen und war doch ziemlich überrascht, ohne jetzt zu viel zu verraten. Ich würde mir sehr wünschen, dass es hierzu schon bald einen zweiten Teil gibt, das muss einfach sein.

Insgesamt hat mir „Wild“ also sehr gut gefallen! Die Autorin hat hier eine neue, recht spannende und abwechslungsreiche dystopische Geschichte geschrieben, die mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt hat. Volle Sternzahl für diesen nicht nur optisch schönen Roman!

House of Secrets 1: Der Fluch des Denver Kristoff – Chris Columbus, Ned Vizzini

houseofsecrets1

Arena Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 460 Seiten
15,99 Euro
Mai 2013
ISBN: 3401068512

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Inhalt (lt. amazon.de):
Was für eine halsbrecherische und nervenaufreibende Achterbahnfahrt ist dieses Abenteuer über die geheimnisvolle Macht von Büchern! House of Secrets hat einfach alles: drei heroische Geschwister mit Köpfchen, eine echt unheimliche Superschurkin und tonnenweise Spannung und Fantasie.¿ Joanne K. RowlingAls die Geschwister Eleanor, Brendan und Cordelia Walker erkennen, in was für ein großartiges und zugleich gruseliges Haus sie gezogen sind, ist es bereits zu spät: Die alte Nachbarin hat sie in einen fiesen Plan verwickelt. Ihre Eltern sind spurlos verschwunden, stattdessen streunen blutrünstige Krieger durch dschungelartige Wälder und übermenschliche Piraten bevölkern die Meere. Was haben die fantastischen Romane des ehemaligen Hausbesitzers und Autors Denver Kristoff damit zu tun und warum hat er die Familie Walker in sein dunkles Spiel verstrickt? Schnell merken die drei, dass nicht nur sie, sondern die ganze Welt in großer Gefahr schwebt.

Zitat:
”Heißt >vernichten< zum Beispiel, dass Sie uns anzünden und bei lebendigem Leib verbrennen? Oder dass Sie uns mit einem Megaknall explodieren lassen und von uns nur minikleine Staubteilchen übrig bleiben? Werden Sie uns einfach nur auslöschen, indem Sie uns ins Weltall schießen oder vielleicht…?”
”Genug! Ich werde euch auf die furchtbarste und qualvollste Weise auslöschen, die ihr euch nur vorstellen könnt!”
”Okay. Danke. Wollte ich nur wissen…” (S. 140 ff.)

Kommentar:
Nach einem beruflichen Rückschlag versucht Papa Walker mit seiner Familie einen Neuanfang und kauft das alte, prächtige Haus des Autors Denver Kristoff, in das die gesamte Familie zieht. Bereits am ersten Abend bekommen sie jedoch Besuch von der Windfurie, die sich an den Walkers rächen will und die Kinder Eleanor, Cordelia und Brendan mit samt den Haus in eine erfundene Welt verfrachtet, die den Büchern Denver Kristoffs nachempfunden ist und in der die Geschwister rasante Abenteuer erleben und auf der Suche nach einem magischen Buch auch den Weg zurück nach Hause und zu ihren Eltern suchen…

Nachdem Chris Columbus bereits mit zahlreichen Filmen wie Harry Potter, Percy Jackson, Gremlins etc. überzeugen konnte, versucht er sich nun auch als Buchautor. An seiner Seite Ned Vizzini, der bereits einige Jugendbücher geschrieben hat.

In 76 recht kurzen Kapiteln haben die Autoren hier eine wirklich tempo- und actionreiche Geschichte rund um die Geschwister Walker geschrieben. Die rasante Story hat mich doch sehr an einen Film erinnert und ich finde schon, dass man bei diesem Buch absolut merkt, dass hier mit Chris Columbus ein erfahrener Filmemacher seine Hand im Spiel, bzw. an der Feder hatte. Die viele Action, die Handlung und die Schauplätze erinnerten mich ein wenig an die Filme „Jumanji“ und „Zathura“. Ich denke, mit diesem Geschichten kann man dieses Buch vergleichen, diesen Vergleich haben ja bereits andere Leser vor mir gezogen, und sollte dieses Buch je verfilmt werden, dann würde ich mir den Film in ebenjenem Stil vorstellen.

Ein wenig irritiert mich jetzt im nachhinein der Titel “House of Secrets” ein wenig, denn das Haus an sich war ja jetzt eigentlich gar nicht mal soooo geheimnisvoll. Fand ich zumindest. Eher der bisherige Besitzer. Aber ich denke, dass da in der Fortsetzung noch etwas nachkommen wird, davon gehe ich jedenfalls ganz stark aus.

Die drei Geschwister, die gleichermaßen die Hauptfiguren in diesem Buch sind, werden natürlich allesamt unterschiedlich charakterisiert, gemein haben sie alle ihren Mut und ihren Zusammenhalt. Das macht Spaß zu lesen und wer selbst Geschwister hat, kann sich in den Zwistigkeiten zwischen Eleanor, Brendan und Cordelia sicherlich wieder finden.

Ich bin als erwachsene Leserin jetzt sicherlich nicht die Hauptzielgruppe, muss aber dennoch anmerken, dass ich die Altersempfehlung ein wenig kritisch sehe. Das Buch ist jetzt zwar nicht übermäßig brutal, aber für elfjährige vielleicht doch ein wenig heftig. Hier würde ich empfehlen, dass Eltern die Bücher vielleicht vor oder mit ihren Kindern lesen und dann entscheiden, ob ihr Kind schon soweit ist.

Spannend ist das Buch auf jeden Fall und kindgerecht geschrieben ebenfalls. Für Kinder in dieser Altersklasse auf jeden Fall eine schöne und kurzweilige Lektüre. Ich geben diesem Buch vier von fünf Sterne!

Das Mädchen mit dem Stahlkorsett – Kady Cross

dasmaedchenmitdemstahlkorsett

Heyne fliegt Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 464 Seiten
8,99 Euro
April 2013
Originaltitel: The Girl in the Steel Corset – Steampunk Chronicles Book 1
ISBN: 3453314646

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Inhalt (lt. amazon.de):
Eine Heldin, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat
Sie ist eine ganz besondere junge Lady: Ihr Name ist Finley Jayne, sie ist sechzehn Jahre alt und arbeitet als Dienstmädchen. Gelegentlich. Vor allem aber macht sie in den finstersten Gassen Londons Jagd auf Verbrecher. Finley mag hübsche Kleider, ihre Unabhängigkeit und wohlerzogene junge Männer. Wen Finley nicht mag, der kommt ihr besser nicht in die Quere, denn sie ist außergewöhnlich stark. Doch hinter ihren enormen Kräften verbirgt sich ein dunkles Geheimnis …

Zitat:
Jetzt drehte auch Finley durch. Als die Schwärze ihr Bewusstsein und ihr Sichtfeld zu überfluten drohte, als sie Griffin am Boden sah und Emilys gequälten Schrei hörte, wurde es zu viel. Sie öffnete sich für das andere Selbst, und für einen kleinen Moment badete ihre Seele in reinem Entzücken, als sich die beiden Hälften ihres Wesens vereinigten. (S. 335)


Kommentar:

Die junge Finley Jayne hat eine gefährliche Begabung. In ihr wohnen und streiten zwei Persönlichkeiten. Zum einen ihr normales, ruhiges und freundliches Wesen und zum anderen ihre dunkle und gefährliche Seite. Wenn diese ausbricht, dann erlangt Finley absolute Superkräfte und hat kaum noch Kontrolle über ihr Handeln. Das macht ihr natürlich Angst. Als sie eines Tages auf eine Gruppe von jungen Leuten trifft, die ebenfalls unnatürliche Kräfte besitzen, kommt sie hinter dem Geheimnis ihrer Vergangenheit …

Kady Cross hat ihr ein wirklich schönes Buch aus dem Bereich „Steampunk“ geschrieben. Das bedeutet mehr oder weniger, dass moderne Elemente aus der Technik auf das historisch viktorianische Zeitalter treffen, sozusagen ein futuristischer Roman im Retro-Look. Die Geschichte geht also auf jeden Fall auf die Fantasie-Schiene.
Die Autorin bezieht einige bekannte Romane der Weltliteratur mit in ihre Geschichte ein. Unter anderem „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, „Frankenstein“ und die zwei widerstreitenden Persönlichkeiten in Finley erinnern auf jeden Fall an „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“. Ein Abklatsch ist diese Geschichte wegen der Verknüpfungen allerdings keinesfalls!

Cross hat hier eine spannende Geschichte geschrieben, die einfach Spaß macht. Ihre Figuren sind lebhaft und authentisch, man schließt die einen ins Herz und kann sich über andere herrlich aufregen. Es gibt natürlich sympathische und unsympathische Figuren, allerdings keine reine schwarz-weiß-Malerei. Ganz im Gegenteil sogar, hier können selbst die „bad Boys“ viel Charme haben.

Ganz toll finde ich, dass der Verlag dieser Taschenbuchausgabe hier das Zusatzmaterial, in Form einer kurzen Vorgeschichte zur Hauptstory, dem Buch voran gestellt hat. Man liest also zunächst einmal einen langen Prolog, der knapp 100 Seiten umfasst und nicht so viel mit der Hauptgeschichte zu tun hat. Ich fand das toll, mit hat dieser Prolog gut gefallen und mir die Protagonistin Finley noch näher gebracht, als es die Hauptgeschichte später gekonnt hätte. Man merkt allerdings auch, dass dieser Prolog wohl nachträglich verfasst wurde, denn ein paar Ungereimtheiten fielen mir schon auf, vor allem im Bezug auf Finley und ihrer Kontrolle über ihre dunkle Seite. Das ist teils ein wenig irritierend, aber nicht wirklich schlimm. Dafür macht die Geschichte dann doch zu viel Spaß.

In den weiteren Bänden freue ich mich jetzt vor allem darauf, einige Figuren, die in diesem Band noch etwas stiefmütterlich behandelt wurden, wieder zu treffen und weiter kennen zu lernen. Der Cliffhanger verspricht ja bereits ein weiteres Abenteuer. Bleibt jetzt also nur noch abzuwarten, bis man in wenigen Tagen die Fortsetzung “Das Mädchen mit dem Flammenherz” erscheinen wird.
Von mir gibt es für diesen Einstieg in Finleys Steampunk-Welt gute vier Sterne, weil ich es teils auch ein wenig zu vorhersehbar und wenig überraschend fand. Dem Lesevergnügen hat diese Tatsache allerdings nicht allzu sehr geschadet, deswegen lediglich einen Punkt Abzug!

Hilfe, die Googles kommen! – Tobias Mann

hilfediegoogleskommen

Ullstein Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 272 Seiten
8,99 Euro
April 2013
ISBN: 3548374530

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Inhalt (lt. amazon.de):
Macht Online-Shopping irre? Kann man den Sinn des Lebens googeln? Würde Jesus heutzutage die Bergpredigt twittern? Und warum taucht ein Shitstorm nie in der Wettervorhersage auf? Mit Witz und Tempo widmet sich Comedian Tobias Mann den unendlichen Weiten des World Wide Web – und schildert, wie uns Apple & Co. zur Evolution zwingen. Denn in der digitalen Welt muss man stets ein paar Pointen voraus sein. Und dafür ist Tobias Mann genau der richtige, ähm, Mann.

Zitat:
Möchte man zum Beispiel zwecks Eliminierung eines morschen Baums im Vorgarten “Motorsäge”78 recherchieren, spuckt uns Google, je nachdem, wie weit man mit dem Tippen vorangeschritten ist, unzählige Vorschläge auf den Bildschirm, die wir doch bitte gefälligst nehmen sollen. Man tippt “M” und schon legt Google wie ein Streber aus der ersten Bank los und ruft rein: “M? Was meinst du? Mobile? Maps? Media Markt?” Bei “Mo” sprudelt es weiter aus dem Ehrgeizling heraus: “Mo also! Dann meinst du Mobile. Hab ich doch gesagt. Nein? Also vielleicht Motorola? Oder Mobilcom? (S. 203)


Kommentar:
Thomas Mann fasst in diesem Roman sehr amüsant zusammen, wie sich die Welt in den letzten Jahren durch die neuen Medien verändert hat, wie unterschiedlich durch diese Medien die heutige Zeit im Gegensatz zur frühen Vergangenheit doch ist. Niemals zuvor hat sich in so kurzer Zeit so viel getan was den Fortschritt in der Technik angeht.

Dieses Buch hat mich wirklich sehr amüsiert, habe ich mich selbst in der Erzählung doch überraschenderweise wieder erkannt. Ich bin zwar etwas jünger als der Autor, aber die technische Entwicklung habe ich ebenso mitgemacht, wie Tobias Mann sie beschreibt. Dabei trifft er mit seinen humoristischen Beschreibungen genau meinen Geschmack, teils hatte ich sogar den Eindruck, genau so hätten die Worte auch von mir stammen können. Wenn ich schreiben könnte, was ich nicht kann. Aber wenn, dann würde ich es genau so gerne tun.

Die Generationen nach uns, vor allem die aktuellen Teenager-Generationen, werden mit diesem Erzählungen wahrscheinlich weniger anfangen können, auch, wenn das beschriebene eigentlich noch gar nicht allzu lange her ist. Man wird heutzutage zwar mit den neuen Medien groß, aber grob betrachtet, waren diese noch vor gerade einmal 15-20 Jahren kaum verbreitet.

Und genau darüber schreibt der Autor in seinem Buch. Über die rasche Ausbreitung der Medien und wie sich seitdem alles verändert hat. Dabei stellt der Autor oftmals die Vermutung an, wie es gewesen wäre, wenn es in der Vergangenheit bereits solche Möglichkeiten wie Twitter, Facebook etc. gegeben hätte. Hätte Jesus getwittert? Hätte die Mauer damals gebaut werden können, wenn auf Facebook die bildlichen Beweise vorgelegen hätten, dass doch jemand die Absicht hatte eine Mauer zu bauen? Sehr amüsant stellt Mann Thesen auf, wie die Berichterstattung über neue Medien damals hätte ablaufen können.

Ganz oft habe ich es ja, dass ich Kaberettisten zwar ganz lustig zu sehen und zu hören finde, ihre Bücher dann aber nicht mal mehr ansatzweise so gut finde. Bei Mann ist das bislang anders. Seine Schreibe fand ich toll. Ich habe dieses Buch wirklich gerne gelesen und es war wunderbar zu schauen, inwieweit der Autor die weitere technische Entwicklung in seiner unverkennbaren Art zusammen gefasst hat.

Insgesamt vergebe ich hier vier Sterne, weil das Buch zwar sehr amüsant war, angenehm zu lesen ist, aber trotz allem nicht sehr nachhaltig. Dennoch eine klare Empfehlung für jeden, der ein paar amüsante Lesestunden mit dem alten Medium „Buch“ verbringen möchte!

Incarceron: Fliehen heißt sterben – Catherine Fisher

incarceron

Penhaligon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
18,99 Euro
März 2013
ISBN: 3764530804

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Inhalt (lt. amazon.de):
Sein Körper ist gefangen, doch sein Herz ist frei
Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt …

Zitat:
Sapphique ritt aus dem klirrenden Wald heraus
und sah die Festung aus Bronze. Von überall her
strömten die Leute zu den Toren.
”Kommt mit hinein”, drängten sie ihn,
“schnell, ehe es Euch angreift!”
Er sah sich um. Die Welt war aus Metall,
ebenso wie der Himmel. Die Menschen waren Ameisen
in den endlosen Weiten des Gefängnisses.
”Habt ihr denn vergessen”, rief Sapphique,
”dass ihr bereits im Innern seid?”
Aber die Menschen eilten an ihm vorbei und
sagten untereinander, er sei nicht bei klarem Verstand.
LEGENDEN VON SAPPHIQUE (S. 203)


Kommentar:
Finn ist gefangen in Incarceron. Einem Gefängnis, das so groß ist wie eine ganze Welt und kaum Grenzen kennt. Ein Gefängnis, in dem nichts umsonst stirbt und alles recycelt wird. Ein grausamer Ort voller Angst und Gewalt und ohne Liebe. In Claudias Welt glaubt man, dass Incarceron, das Experiment der Sapienti, geglückt und zu einem Paradies geworden ist, denn niemand weiß wo Incarceron ist und wie es dort zugeht. Niemand, außer dem Hüter Incarcerons, Claudias Vater.
Als Finn, der glaubt, er stamme von Außerhalb des Gefängnisses, eines Tages in den Besitz eines geheimnisvollen Schlüssels kommt und Claudia ihrem Vater das Gegenstück dazu entwendet, können Finn und Claudia über diese Schlüssel miteinander kommunizieren und decken ein düsteres Geheimnis auf, denn Finn scheint tatsächlich nicht in Incarceron geboren zu sein. Claudia versucht alles um Finn irgendwie zu befreien …

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch einzig und allein erst einmal durch das wunderschöne Cover mit dem Schlüssel, der ja auch im Buch eine große Rolle spielt. Die Farbgebung ist einfach toll und die gesamte Umschlaggestaltung hat mich wirklich angezogen, so dass ich Incarceron dann doch lesen musste, obwohl mir die Kurzbeschreibung alleine gar nicht so zugesagt hätte. Gut, dass das Design dann doch noch ein Wörtchen dazu gesagt hat, denn Incarceron ist ein wirklich tolles Buch gewesen, wie ich jetzt sagen kann.

Die Geschichte ist in insgesamt 35 Kapitel gegliedert, die sich wiederrum in fünf Abschnitte aufteilen. Erzählt wird zum einen die Geschichte von Finn und parallel dazu die Geschichte der Tochter des Hüters. Die Stränge treffen sich erst nach einer Weile.
Der Einstieg fiel mir zugegeben ein wenig schwer, denn gerade die düster geschilderten Geschehnisse in Incarceron rund um Finn waren schon etwas bedrückend, zumal ich nicht so wirklich wusste, wohin das alles führen würde. Erst nach und nach kam ich in die Geschichte rein, nämlich als die Stränge sich dann auch trafen, und fand es dann aber auch sehr spannend.

Catherine Fisher hat hier eine beeindruckende Fantasiegeschichte erschaffen. Es war erfrischend und mal etwas ganz anderes als die meisten fantastischen Veröffentlichungen derzeit. Gefallen hat mir vor allem auch, dass ich zu keinem Zeitpunkt wirklich dahinter gekommen bin, was denn nun das Geheimnis von Incarceron selbst war und mich so wirklich überraschen lassen konnte.

Die Figuren selbst fand ich zum größten Teil gelungen, wenn auch kaum wirkliche Sympathieträger dabei waren, aber zumindest gab es nicht nur schwarz-weiß-Malerei, sprich, die Figuren waren nicht alle absolut gut oder böse, sondern meist recht facettenreich. Für einen ersten Teil war das okay, für den nächsten Teil den es auf jeden Fall geben wird, im englischen ist er bereits unter dem Titel Sapphique (Incarceron) erschienen, würde ich mir allerdings noch mehr Nähe zu den Figuren, vor allem Finn und Claudia, wünschen.

Insgesamt gibt es von mir hierfür gute vier Sterne. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung, die hoffentlich auch bald erscheinen wird.

Blogger Schenken Lesefreude: And the Winner is …

Ihr Lieben, so viele von euch haben am Gewinnspiel teilgenommen und meinen Blogeintrag kommentiert. Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut! Am liebsten würde ich euch allen ja ein Buch schenken, aber leider, leider habe ich nur drei Bücher zu vergeben. Ich verspreche aber, dass das nächste Gewinnspiel nicht so lange auf sich warten lassen wird, denn auch mir hat es viel Spaß gemacht. Ich hoffe also, dass ich den einen oder anderen von euch auch später nochmal hier lesen werde!

So, kommen wir zu den Gewinnern. Ich habe ganz klassisch ausgelost, nämlich per Namen aus dem Topf ziehen. Die Los”fee” war hierbei mein kleiner Sohn Julian, der am liebsten gleich gaaaaanz viele Gewinner gezogen hätte. Ganz lustig war auch, dass ein Name gleich zweimal gezogen wurde, aber es soll ja jeder nur ein Buch gewinnen. Untenan im Video findet ihr nun die glücklichen Gewinner und die Auslosung.

 

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=TPs_1ofn5YQ&w=448&h=252&hd=1]
Blogger schenken Lesefreude: Die Auslosung!

Und hier noch einmal schriftlich:
Gewonnen haben:

BZRK geht an Corinna Pehla
Glits geht an Matthias
und
Frettnapf geht an Christian Kneisel!

Auf meiner Facebook-Seite habe ich ja ebenfalls das Buch “Falken” verlost. Dort heißt die glückliche Gewinnerin Petra Molitor! Leider haben wir davon kein Auslosungsvideo mehr machen können, die Losfee hatte keine Zeit mehr und musste dringend spielen gehen ;) Dennoch herzlichen Glückwünsch und viel Freude mit diesem Buch!

Bitte lasst mir schnellstmöglich eure Adressen zukommen, damit die Bücher schnell verschickt werden können.

Viele Grüße und bis zur nächsten Verlosung!

Chaos Challenge Again

chaoschallengeagain

Ich habe es beinahe verpasst! Bereits im letzten Jahr habe ich an Lisas Chaos Challenge teilgenommen und es hat mir totalen Spaß gemacht!
Jetzt habe ich beinahe übersehen, dass Lisa eine neue Challenge macht: Chaos Challenge Again!

Das freut mich richtig und natürlich mache ich bei dieser zweiten Chaos Challenge ebenfalls wieder mit.

Hier untenan stehen ein paar Infos und mein Fortschritt. Wer alle Infos und Regeln einsehen und vielleicht sogar Lust hat ebenfalls teilzunehmen, der klickt einfach auf Lisas Blog um dorthin zu gelangen.

Challenge-Zeitraum: 01. März 2013 bis 01. Januar 2014

Aus 35 Vorgaben werden dieses Mal gleich 20 ausgesucht und versucht zu erfüllen. Dabei darf jede Vorgabe nur einmal erfüllt werden. Zu jedem Buch muss eine Rezension geschrieben und veröffentlicht werden. Ich werde hier auf meiner Fortschrittsseite meinen Fortschritt immer aktualisieren.

Wer Lust hat ebenfalls teilzunehmen: Die Teilnahme ist jederzeit möglich. Schaut für weitere Infos und Anmeldung einfach bei Lisa vorbei.

Mein Fortschritt:

1. Vorgabe 17: …lies ein Buch, dass erst 2013 erschienen ist: Incarceron: Fliehen heißt sterben – Catherine Fisher

2. Vorgabe 16: …lies ein Buch, dass unter 300 Seiten hat: Hilfe, die Googles kommen! – Tobias Mann

3. Vorgabe 28: …lies ein Buch, dessen Protagonist/in besondere Fähigkeiten hat: Das Mädchen mit dem Stahlkorsett – Kady Cross

4. Vorgabe 31: …lies ein Buch, auf dessen Cover kein Mensch zu sehen ist: Inferno – Dan Brown

5. Vorgabe 19: …lies ein Buch, auf dessen Cover eins der vier Elemente zu sehen ist: House of Secrets 1: Der Fluch des Denver Kristoff – Chris Columbus, Ned Vizzini

6. Vorgabe 24: …lies eine Dystopie: Wild – Lena Klassen

7. Vorgabe 7: …lies den ersten Band einer Reihe/Trilogie: Artikel 5 – Kristen Simmons

8. Vorgabe 1: …lies ein Buch, dessen Titel auf deutsch ist: Das Geheimnis des goldenen Salamanders – Renée Holler

9. Vorgabe 21: …lies ein Buch, dessen Titel mit „Die…“ anfängt: Die große Volksverarsche: Wie Industrie und Medien uns zum Narren halten. Ein Konsumenten-Navi – Hannes Jaenicke

10. Vorgabe 32: …lies ein Buch, dessen Cover größtenteils weiß ist: Enders – Lissa Price

11. Vorgabe 9: …lies ein Buch, dass über 600 Seiten hat: Das Salz der Erde – Daniel Wolf

12. Vorgabe 26: …lies ein Buch, dessen deutsches Cover aus dem Original übernommen wurde: Gelöscht – Teri Terry

13. Vorgabe 8: …lies ein Buch, in dem es um Vampire geht: Stolen Mortality – Jennifer Benkau

14. Vorgabe 33: …lies ein Buch, dass 2012 erschienen ist: Sturmwelle – Stephan M. Rother

15. Vorgabe 14: …lies ein Buch aus dem FJB Verlag: Silber: das erste Buch der Träume – Kerstin Gier

16. Vorgabe 29: …lies einen Debütroman: Mystic City 1: Das gefangene Herz – Theo Lawrence

17. Vorgabe 6: …lies ein Buch, dessen Titel aus drei Worten besteht: Die da kommen – Liz Jensen

18. Vorgabe 13: …lies ein Buch, auf dessen Cover ein Baum zu sehen ist: Feind: Die Schattenherren 1 – Robert Corvus

19. Vorgabe 30: …lies einen Einzelband: Und dennoch ist es Liebe – Jodi Picoult

20. Vorgabe 22: …lies ein Buch, in dem es um Dämonen/Geister geht. : Lockwood & Co.: Die seufzende Wendeltreppe – Jonathan Stroud

21. Vorgabe 4: …lies ein Buch, auf dessen Cover zwei Menschen zu sehen sind. (Müssen nur zu sehen sein, egal wie groß) : Zeitenzauber 2: Die goldene Brücke – Eva Völler

22. Vorgabe 10: …lies ein Buch, dessen Autor ein M in Vor- und Nachname hat: Das verbotene Eden 3: Magda und Ben – Thomas Thiemeyer

23. Vorgabe 12: …lies ein Buch, auf dessen Cover ein Paar zu sehen ist: Der Geschmack von Sommerregen – Julie Leuze

24. Vorgabe 3: …lies den letzten Teil einer Trilogie: Godspeed 3: Die Ankunft – Beth Revis

25. Vorgabe 11: …lies ein Buch, dessen Cover größtenteils pink ist: Aufbruch: Partials I – Dan Wells

26. Vorgabe 25: …lies ein Buch, dessen Cover größtenteils rot ist: Breathless 1: Gefährliches Verlangen

27. Vorgabe 27: …lies einen Zeitreiseroman: Zeitenzauber 1: Die magische Gondel – Eva Völler

28. …

Welttag des Buches 2013: Blogger schenken lesefreude!

Endlich ist es soweit! Heute ist Welttag des Buches 2013!
Über die Aktion “Blogger schenken Lesefreude” habe ich ja bereits berichtet und nun ist es endlich soweit. Über 1000 Blogs haben sich zu dieser großartigen Aktion angemeldet und wollen Lesefreude in Form von Büchern verschenken.

Als begeisterte Bloggerin darf ich bei dieser Aktion natürlich nicht fehlen und deswegen habe ich drei tolle Bücher für euch ausgewählt, die ich gerne verlosen möchte.

bloggerschenkenlesefreude

Und für diese drei Bücher habe ich mich entschieden:

1. BZRK von Michael Grant

2. Glits von Robert Wolfe

3. Frettnapf von Murmel Clausen

Gewinnen könnt ihr ganz einfach: Kommentiert einfach bis einschließlich zum 30. April 2013 diesen Eintrag hier und ihr nehmt automatisch an der Verlosung teil. Schreibt zum Beispiel wie euch diese Aktion gefällt, wie euch meine Buchauswahl gefällt oder welches Buch ihr gerade selbst lest.
Gerne könnt ihr auch mit angeben, welches der drei Bücher ihr gerne gewinnen würdet oder ob es euch egal ist und ihr euch über jedes Buch freut. Die Gewinner werde ich nach der Auslosung hier bekannt geben und ebenfalls per Mail benachrichtigen. Vergesst bitte nicht eure E-Mail Adresse anzugeben, damit ich euch zwecks Versendung der Bücher auch kontaktieren kann. Fragen könnt ihr ebenfalls gerne hier stellen.
Wenn ihr meinen Blog und meine Facebook-Seite liked würde ich mich übrigens sehr freuen Smiley

Und nun wünsche ich euch einen schönen Welttag des Buches 2013, viel Lesevergnügen und viel Erfolg beim Gewinnspiel!

 

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Zusatz:
Da diese Aktion so ein großer Erfolg ist, lege ich noch einen drauf und verlose auch auf meiner Facebook-Seite unter allen Kommentaren noch ein Exemplar des Buches „Falken“ von der zweifachen Booker-Preisträgerin Hilary Mantel.

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