Missing Girl: Verschollen – E. E. Cooper

missinggirl

Harper Collins YA! Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 304 Seiten
16,90 Euro
Dezember 2015
Originaltitel: Vanished
Übersetzer: Ira Panic
ISBN: 978-3959670159

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Inhalt

(lt. amazon.de):

Freundschaft. Obsession. Täuschung. Liebe. Kalah und ihre Freundinnen Beth und Britney sind unzertrennlich. Bis Beth an ihrem achtzehnten Geburtstag spurlos verschwindet. In der Highschool machen Gerüchte die Runde: Hat sich Beth heimlich mit Britneys Freund getroffen? Ist sie wirklich weggerannt? Bevor Kalah die Wahrheit herausfinden kann, erschüttert der Selbstmord einer Mitschülerin die ganze Highschool. Immer tiefer gerät Kalah in den Sog eines psychologischen Verwirrspiels, dessen tödliche Regeln sie nur langsam begreift … Ein rasanter Thriller um eine obskure Freundschaft, dunkle Geheimnisse und eine Liebe, die zur Besessenheit wird.

Gewähltes Zitat

Britney sah jetzt völlig erledigt aus, als ob all ihre Abwehr in sich zusammengefallen wäre. “Dazu ist es zu spät. Ich hätte es wieder in Ordnung bringen können, aber das geht jetzt nicht mehr. Jeder weiß, was passiert ist. Sie wissen, dass du mich fallen gelassen hast. Dass du sie gewählt hast. Ich war nicht gut genug.”

(S. 95)

Meine Meinung

Britney, Beth und Kalah sind beste Freundinnen und außerdem die absolut beliebtesten Mädels der Schule. Obwohl sie grundverschieden sind und es zwischendurch auch mal kleine Streitereien gibt, halten sie zusammen. Als Beth an ihrem 18. Geburtstag plötzlich verschwindet ist vor allem Kalah wie vor den Kopf geschlagen, denn Beth bedeutete ihr wirklich viel. Als dann auch noch eine weitere Freundin stirbt ist sie zunächst am Boden zerstört, bis sie Nachrichten von Beth bekommt und damit auch einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur …

Toller und vielversprechender Einstieg

Der Einstieg in dieses Buch fiel mir wirklich leicht. Der Schreibstil der Autorin ist einfach nur angenehm und flüssig und das Setting ist ein schönes Wohlfühl-Setting. Mitten an einer amerikanischen Highschool und zunächst scheint auch alles sehr geregelt und normal.
Die drei Freundinnen werden als eine Einheit eingeführt, die zwar aus total unterschiedlichen Persönlichkeiten besteht, aber sich gut ergänzt und bis auf kleinere Streitigkeiten zwischendurch auch gut versteht. Um diese drei Mädels geht es auch hauptsächlich.
Kalah ist die jüngste in diesem Bunde. Während sich Brit und Beth bereits seit dem ersten Schuljahr kennen, ist Kalah erst seit kurzem an dieser Schule und wurde sofort von den beiden It-Girls akzeptiert, was die anderen Mädchen natürlich ein wenig neidisch sein lässt. Somit hat sie neben Brit und Beth eigentlich nur noch ihren Freund Zach, den sie zwar liebt, aber nicht genau weiß, ob das ausreichend ist, denn eigentlich hat sie auch noch Gefühle für jemand anderen.
Brit wird als verwöhntes Einzelkind beschrieben, die zwar alles hat was sie will und alles bekommt, was sie sich wünscht, der aber dafür von ihren Eltern auch sehr viel abverlangt wird. Eigentlich zu viel, denn bislang konnte sie ihre Eltern eigentlich nie zufrieden stellen.
Beth ist eher das Gegenteil von Brit. Ihre Eltern scheinen sich überhaupt nicht für sie zu interessieren und lassen sie tun und machen was sie will seitdem Beth’ Bruder vor einiger Zeit ums Leben kam. So kann Beth immer sie selbst sein, lässt allerdings nur wenig Nähe zu.

Gut beschriebene Protagonisten – leider schon zu gut

Die Mädchen werden also recht gut charakterisiert. Vielleicht zu gut, denn so war es mir eigentlich sehr schnell – eigentlich von Anfang an – klar, was tatsächlich hinter der Geschichte steckt, bzw. hinter dem Verschwinden von Beth. Das fand ich extrem schade.
Die Story hätte ansonsten sehr spannend sein können, wenn nicht alles so extrem vorhersehbar gewesen wäre. So hat es mich auch sehr genervt, dass Kalah selbst erst sehr viel später erkannt hat, was wirklich gespielt wird.

Kein zufriedenstellendes Ende

Trotzdem hat mich die Geschichte für sich einnehmen können, so dass ich immer weiter und weiter lesen musste bis zum Ende. Mit dem Ende war ich dann allerdings auch wieder nicht zufrieden. Es ist so offen und lässt mich sehr unbefriedigt zurück. Natürlich könnte es sein, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, aber ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Fortsetzung noch wirklich genug hergibt um eine spannende Geschichte zu versprechen, von daher wünsche ich mir eigentlich keine Fortsetzung mehr. Was bleibt ist also ein Buch mit Schwächen und einem unbefriedigendem Ende.

Fazit

Missing Girl: Verschollen von E. E. Cooper hätte eine wirklich tolle Story werden können, denn die Autorin kann wirklich (be)schreiben. Allerdings wohl ein wenig zu gut, denn man kann von Anfang an den Ausgang mehr als nur erahnen und das nahm einfach viel Spannung. Leider ist auch das Ende eher unbefriedigend, von daher bleiben leider nur noch drei Sterne übrig. Sehr schade, es hätte besser sein können!

Meine Wertung

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