Young Elites 1: Die Gemeinschaft der Dolche – Marie Lu

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Loewe Verlag | Gebundene Ausgabe | ca. 416 Seiten | 18,95 Euro | Januar 2017 | Übersetzer: Sandra Knuffinke, Jessika Komina | Originaltitel: The Young Elites | ISBN: 978-3785583531

Inhalt

(lt. amazon.de):

Nach Legend taucht Bestsellerautorin Marie Lu mit ihrer neuen historischen Fantasy-Reihe Young Elites in eine Welt voller Magie ein und zeigt eine Heldin, die zwischen Liebe und Dunkelheit gefangen ist.
Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe …
X-Men meets Die rote Königin: Eingebettet in eine märchenhafte Welt, die an das Venedig der Renaissance erinnert, erzählt Spiegel-Bestsellerautorin Marie Lu die Geschichte von Adelina, einer sehr komplexen Heldin, die zunehmend von der rachgierigen Dunkelheit, die sie in sich trägt, übermannt wird. Ob ihre Liebe zu Prinz Enzo sie retten kann? Nach dem New York Times-Bestseller Legend der grandiose Auftakt zu einer neuen originellen und actionreichen Fantasy-Trilogie der Autorin.
„Die Gemeinschaft der Dolche“ ist der erste Band der Young Elites-Trilogie.

 

Gewähltes Zitat

»Es gibt ein Ungleichgewicht in der Welt, genau wie damals, als der Engel der Freude den Himmel verlassen musste – Warnzeichen dafür, dass in unserer Mitte Dämonen leben, die sich der natürlichen Ordnung widersetzen. Manchmal ist der einzige Weg, diese Ordnung wiederherzustellen, der schweste von allen. Der einzige Weg, ihre Liebe zu erwidern.«

(S. 307)

Meine Meinung

Adelina ist eine der wenigen Überlebenden des Blutfiebers, an dem vor einigen Jahre die meisten Erkrankten gestorben sind. Einige haben überlebt und sind seitdem gezeichnet. Noch viel weniger von diesen Gezeichneten haben übernatürliche Kräfte entwickelt. Deswegen werden sie vom Palast verfolgt, denn der König hält sie für eine Bedrohung. Doch die Gezeichneten wehren sich …

Auf diesen Trilogie-Auftakt war ich sehr gespannt und habe lange drauf gewartet. So war es natürlich kein Wunder, dass ich es sofort verschlungen habe, als es hier ankam.
Die Thematik hat mich sehr angesprochen und vor allem vom Vergleich „X-Men meets Die rote Königin“ fühlte ich mich angesprochen, da ich beides mag. Leider musste ich aber fix feststellen, dass mich die Young Elites nicht so sehr begeistern konnte, wie ich es mir erhofft hatte.

Der Anfang des Buches ist noch ziemlich gelungen, wie ich finde. Wir erleben unsere Protagonistin Adelina ziemlich am Boden, inhaftiert und kurz vor ihrer Hinrichtung. Natürlich fragt man sich sofort, was da vorgefallen ist und bekommt die Antwort auch schnell in Form eines Rückblicks, bevor man schließlich wieder in die Gegenwart zurückgeführt wird, von wo aus die Geschichte dann weiter geht. Das war ein wirklich guter Anfang, sehr spannend und man will einfach mehr wissen!

Leider nimmt die Geschichte von da an aber auch ab, denn über lange Strecken machte sich dann doch ein wenig Langeweile breit und zudem kam erschwerend hinzu, dass die Protagonistin es einem nicht leicht macht sie zu mögen und somit mit ihr auch mitzuempfinden. Über weite Strecken war ich tatsächlich eher total genervt und abgestoßen von ihr, was mir die Geschichte doch ein wenig verleidet hat.
Adelina ist in dieser Geschichte keine Heldin, keine positive Figur, nicht mal gut. Aber eine wirkliche Schurkin ist sie auch nicht. Sie kann sich über lange Strecken irgendwie gar nicht entscheiden was sie sein will und das hat mich ziemlich genervt, weil es für mich auch zum größten Teil gar nicht nachvollziehbar war. Ja, sie hatte eine schwere Kindheit durch ihre Zeichnung und ihren grausamen Vater, aber dennoch konnte ich ihr Handeln und Denken nicht wirklich nachvollziehen. Das finde ich immer schade, denn so wird mir der weitere Verlauf der Handlung irgendwie egal, wenn ich mit den Protagonisten nicht mitempfinden kann.

Die Geschichte an sich fand ich ganz interessant, aber meines Erachtens nach wurde viel Potential verschenkt. Gerade bei den besonderen Fähigkeiten die die Mitglieder der Elite inne haben, hätte man viel mehr rausholen können, aber das ging irgendwie total unter und kam nur an total konstruierten Stellen zum Vorschein. Dabei hätte man damit viel mehr machen können. Dahingehend fand ich die Geschichte nicht besonders konsequent umgesetzt.

Das Ende hat mich beinahe etwas versöhnt, weil ich wenigstens dies konsequent fand. Und dann kam der Epilog, anhand dessen ich mir schon genau vorstellen kann wie es weiter gehen wird und der diese Konsequenz höchstwahrscheinlich wieder ad absurdum führen wird. Befürchte ich. Vielleicht irre ich mich auch, ich würde es mir jedenfalls wünschen.

Fazit

Marie Lu hat mir mit Young Elites 1: Die Gemeinschaft der Dolche eine kleine Achterbahnfahrt beschert. Einerseits war ich von der Idee total begeistert und sowohl Anfang, als auch Ende sagten mir zu. Der Mittelteil nervte mich jedoch überwiegend mit seiner Inkonsequenz und auch mit der Protagonistin wurde ich nicht warm. Von mir gibt es hier eine mittlere Wertung, ich hoffe, dass der nächste Band besser sein wird!

Meine Wertung

2 thoughts on “Young Elites 1: Die Gemeinschaft der Dolche – Marie Lu

  1. Hallöchen,
    deinem Fazit kann ich nur zustimmen! Anfang und Ende fand ich toll. Vor allem das Ende hat mich dann noch überrascht. Mit der Protagonistin bin ich auch nicht so recht warm geworden. Ihre Gedanken und ihre Art hat es mir schwer gemacht.

    Ich habe dich in meiner Rezension verlinkt. Ich hoffe, das ist okay für dich :)
    Liebste Grüße
    Kate ♥

  2. Pingback: »Young Elites« von Marie Lu | Kates Bücherregal

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