ivi Verlag |
Inhalt
(lt. amazon.de):
Nach „Aufbruch“ der neue futuristische Thriller um das Schicksal der letzten Menschen im Kampf gegen die Partials. Die junge Kira hat ein Mittel gegen die Seuche RM gefunden – doch der Kampf ums Überleben hat für die Menschen und die Partials erst begonnen … In ferner Zukunft wurde die Menschheit durch den Isolationskrieg fast vollständig vernichtet – besiegt von den Partials, künstlichen Kriegern, die die Menschen selbst erschaffen hatten. Eine der letzten Überlebenden ist Kira Walker, die erfahren hat, dass sie selbst ein verhängnisvolles Erbe in sich trägt, von dem sie nichts ahnte. Auf der Suche nach ihrer eigenen Herkunft muss sie sich ausgerechnet auf die Hilfe zweier Partials verlassen – Samm und Heron, die als Einzige ihr Geheimnis kennen. Kiras Weg führt sie durch das verwüstete Land, das der Isolationskrieg aus dem nordamerikanischen Kontinent gemacht hat – und dort wird sie dem schrecklichsten Feind begegnen, den die Menschheit je gekannt hat …
Gewähltes Zitat
Ihre Fragen waren immer noch nicht beantwortet: Was war der Trust? Inwiefern standen die Partials mit RM in Verbindung? Wer war sie, und in welchem Plan spielte sie eine Rolle? Die Antworten entschieden möglicherweise über Rettung und Vernichtung der ganzen Menschheit. So gefährlich ihre Situation auch war, sie musste sich entscheiden.
(S. 108 ff.)
Meine Meinung
Während sich Kira auf der Suche nach ihrer Vergangenheit alleine nach Manhatten aufmacht, sind die Partials auf der Suche nach Kira und der schon seit einem Jahr verschwundenen Nandita und fallen so auf Long Island ein, wo die Menschen versuchen sich zu verteidigen und zwangsläufig die Flucht ergreifen. So wie die Menschen nun auf der Suche nach einem Heilmittel gegen RM sind, so versuchen die Partials etwas gegen ihr Verfallsdatum zu finden …
„Fragmente“ heißt der zweite Band der Partials-Reihe aus der Feder von Dan Wells. Also ein unvollständiges Stück oder ein Teil eines Ganzen. In diesem Band erfahren wir auch immer nur stückchenweise etwas neues, es geht sehr langsam zu. Wir begleiten Kira nach ParaGen in Manhatten auf ihrer Suche nach Informationen zu ihrer Vergangenheit. Dort trifft sie auf einen ehemaligen ParaGen Mitarbeiter, der allerdings in den letzten Jahren seiner Isolation leicht verrückt geworden ist. Trotzdem kann er ihr weiter helfen und zusammen mit ihm, Samm und einer weiteren Partial machen sie sich auf ins weit, weit entfernte Denver, zum Rechenzentrum von ParaGen.
Diese Reise ist wirklich beschwerlich und eigentlich kommt dabei nicht viel rum. Bis zur Ankunft am ehemaligen ParaGen Gebäude passiert nicht viel relevantes, so dass das Buch schon einige Längen enthält. Wirklich gelangweilt habe ich mich dabei allerdings nie, denn Dan Wells Schreibstil ist recht locker und leicht, man kann ihm gut folgen und es hat schon Spaß gemacht sich die Unterschiede zwischen Mensch und Partial teils sehr deutlich vor Augen führen zu lassen.
Ansonsten erfahren wir vor allem zum Ende hin eine Menge über die Entwicklung der Partials, ParaGen und dem Trust und einige Hintergründe, die recht interessant waren und die ich so auch nicht unbedingt vorhersehen konnte. Allerdings haben die ganzen Enthüllungen für mich doch etwas die Luft aus der Geschichte gelassen, jedenfalls bin ich auf den nächsten Teil jetzt gar nicht mehr ganz so gespannt, wie ich es jetzt auf den zweiten war. Im zweiten Teil erwarte ich also doch noch eine große Wendung oder Überraschung, da bin ich also gespannt.
Auch auf der Insel geht es weiter. Die Menschen kämpfen gegen die Partials und müssen zwangsläufig flüchten. Marcus und Haru sind natürlich vorne mit dabei, kämpfen bislang allerdings eher gegen Windmühlen. Zum Ende hin gibt es aber auch auf dieser Seite eine Überraschung mit der ich so nicht wirklich gerechnet hätte.
„Fragmente“ ist in vier große Abschnitte gegliedert und diese noch einmal in viele, kleine Kapitel. Trotz des häufigen Perspektivenwechsel entstehen nur mäßig spannende Cliffhanger, so dass man sich langsam von Kapitel zu Kapitel hangelt. Dafür ist die Handlung dann doch irgendwie zu ausführlich, zu nüchtern und langsam, um so richtig spannend sein zu können.
Die Optik des Buches passt perfekt zum ersten Teil, der noch in rot/rosa gehalten war, das weiß im Regal natürlich zu gefallen.
Fazit
Insgesamt hat mir „Fragmente“ gefallen. Es war ein recht gemächlicher und unaufregender Roman und hatte seine Längen. Trotzdem war es nett die Zusammenhänge zu verstehen und mitzuerleben, wie die Geschichte um die Entstehung der Partials sich entwickelt hat. Viele Fragen wurden in diesem Band bereits beantwortet, mir persönlich vielleicht schon zu viele, allerdings ging es in diesem Roman auch kaum um etwas anderes. Trotzdem freue ich mich jetzt auf den dritten Band, der aber dann bitte auch noch eine richtige Überraschung bereit halten sollte. Von mir gibt es hier gute 3,5 Punkte, aufgerundet auf vier.
Meine Wertung: