Fuck you Leben! – N. Pratt

fuckyouleben

dtv Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 420 Seiten
14,95 Euro
Dezember 2014
Originaltitel: Trouble
ISBN: 978-3423740074
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Hannah ist 15. Sie mag Jungen, sie mag Sex – und sie ist schwanger. Sie weiß zwar, von wem, aber das kann sie auf gar keinen Fall sagen.Aaron ist 16. Er ist neu auf Hannahs Schule, weil an seiner alten Schule etwas Schlimmes passiert ist. Und Aaron gibt sich die Schuld daran. Seit dem hat das Gefühl, etwas wiedergutmachen zu müssen. Und so stellt er sich vor Hannah, als eine fiese Facebook-Seite mit dem Titel ›Wer ist der Vater?‹ online geht. Mehr noch, er gibt sich offiziell als Vater des Babys aus, mit aller damit verbundenen Verantwortung. Doch kann so eine ›rein platonische‹ Vaterschaft gut gehen?

Gewähltes Zitat

Ich hatte das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Ich habe eigentlich nie das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. So geht es, glaube ich, den meisten Menschen. Man muss schon ein ziemlich gutes Selbstwertgefühl haben, um nicht daran zu zweifeln, dass jemand, den man richtig cool findet, einen ganz in Ordnung findet. Um davon sogar überzeugt zu sein, braucht man einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Aber manchmal hat man das Glück, dass jemand einem wenigstens für einen Augenblick dieses Gefühl gibt.

(S. 236)

Meine Meinung

Als 15jährige Hannah entdeckt, dass sie ungewollt schwanger ist, bietet sich der 16jährige Aaron, der gerade neu auf der Schule ist und von dem Hannah nicht viel weiß, an, sich als Vater des Kindes auszugeben um Hannah die Schmach zu ersparen vor ihren Eltern und den Schulkameraden, die sie eh schon dissen, auch noch vorgeben zu müssen, dass sie nicht wisse wer der Vater sei. In ihrer Not belügt Hannah nicht nur ihre Eltern und Mitschüler, sondern verschweigt zunächst auch Aaron wer der Vater ist, nimmt seine Hilfe aber dankbar an. Nach und nach freundet sich Hannah mit Aaron an und erkennt auch bald, dass nicht nur sie Probleme hat …

„Fuck you Leben!“ lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück einerseits fand ich das Buch toll. Die Figuren fand ich sehr interessant und recht gut charakterisiert.
Hannah wurde als sehr starke Person dargestellt, die sich durch nichts und niemanden wirklich runter machen lässt. Zum einen eine wirklich gute Charaktereigenschaft, die sich junge Mädchen in ihrem Alter als Vorbild nehmen sollten und dadurch lernen sollen, dass es egal ist, was andere von einem Denken oder auch, dass es auch falsche Freunde im Leben gibt. Andererseits geht Hannah so leichtfertig mit ihrem Körper und ihrer Sexualität um, ohne dass im Buch wirklich durchscheint, dass das vielleicht keine so gute Entscheidung war, dass ich mich da dann doch nicht so recht mit anfreunden kann.
Das ist aber nicht nur Hannahs Einstellung, sondern auch die ihrer Freundin Katie. Einen nach dem anderen schleppen sie die Jungs ab und sind auch noch stolz darauf.
Natürlich ist mir bewusst, dass viele Jugendliche heutzutage vielleicht wirklich sehr leichtfertig mit diesem Thema umgehen, die Konsequenzen daraus aber so sehr zu verharmlosen finde ich dann aber trotzdem nicht besonders gelungen.
Der männliche Protagonist Aaron ist ein absoluter Charmeur. Mir hat er gut gefallen, obwohl er eher der aalglatte Typ zu sein scheint. Nur nach und nach wird deutlich, dass auch er tiefgreifende Probleme hat.

Die Geschichte hört sich sehr lahm und überschaubar an. Jedenfalls hatte ich keine großen Erwartungen und hatte dies angenommen. Tatsächlich war die Geschichte aber durchaus spannend und interessant und hat mir gut gefallen. Langeweile kam zu keiner Zeit auf, denn zunächst einmal war es interessant die Figuren kennen zu lernen, dann herauszufinden, wie Hannah die mit der Entdeckung ihrer Schwangerschaft angeht und schließlich war man natürlich gespannt darauf, wer der tatsächliche Vater sein würde, obwohl man sich das schnell denken konnte. Auch Aarons Geheimnis war keine große Überraschung, trotzdem war ich ziemlich gespannt auf das Ausmaß. Zu guter Letzt sorgten die Intrigen unter den Mädchen an Hannahs Schule noch für viel Kurzweile.

Fazit

Der flüssige Schreibstil des Autors tat sein übriges dieses Buch zu einer netten Lektüre zu machen, die ich allerdings nicht unbedingt für jüngere Leser empfehlen würde, aufgrund meiner bereits genannten Kritikpunkte. Ansonsten eine sehr nette und abwechslungsreiche Geschichte.

Meine Wertung

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