Sterne sieht man nur im Dunkeln

Sterne sieht man nur im Dunkeln von Meike Werkmeister kam überraschend vom Verlag hier an mit ganz viel Konfetti! Das war schön und auch der Titel war nett, aber so richtig sicher war ich mir dennoch nicht, ob ich diesen Titel lesen wollte. Als ich bei den ersten Sonnenstrahlen dann Lust auf eine Sommerlektüre bekam, nahm ich dieses Buch dann doch zur Hand um mal reinzulesen …

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Goldmann Verlag |Taschenbuch Ausgabe | ca. 320 Seiten | 10,00 Euro | April 2019 | ISBN: 978-3442487875

Inhalt

(lt. amazon.de):

Eigentlich ist Anni glücklich. Mit ihrem Langzeitfreund Thies lebt sie in einem hübschen Bremer Häuschen, ihr Geld verdient sie als Game-Designerin und in ihrer Freizeit entwirft sie Poster- und Postkartenmotive. Doch dann will ihr Chef, dass sie das neue Büro in Berlin leitet. Und Thies will auf einmal heiraten. Nur Anni weiß nicht mehr, was sie will. Da meldet sich ihre Jugendfreundin Maria aus Norderney, und Anni beschließt spontan, eine Auszeit zu nehmen. 6 Wochen Sand und Wind, Sterne und Meer – einfach mal durchpusten lassen. Danach sieht sicher alles anders aus. Wie anders, das hätte Anni sich allerdings nicht träumen lassen …

Gewähltes Zitat

Auch mein Gesicht war mittlerweile starr vor Kälte, aber ich entschied, so lange hier draußen auszuharren, bis Norderney nur noch ein blasser Streifen am Horizont war. Mit jedem Meter, den ich mich von der schlafenden Insel entfernte, wurde mir bewusster: Das »Danach« hatte soeben begonnen.

(S. 200)

Meine Meinung

Als Anni Post von ihrer damaligen Schulfreundin Maria bekommt, die sie schon jahrelang aus den Augen verloren hat, beschließt sie sich 6 Wochen unbezahlten Urlaub und eine Auszeit von ihrem Langzeitfreund Thies zu nehmen und auf Norderney in Annis Café zu jobben. Dort angekommen ist die Begegnung, nach allem was zwischen Maria und ihr gewesen ist, etwas merkwürdig und die beiden versuchen das Vergangene aufzuarbeiten …

Hach, was mochte ich dieses Buch! Ich mochte die Leichtigkeit mit der die Autorin die Geschichte erzählt! Total! Ich hatte zwar auch einige Dinge, die mir nicht gefallen haben, aber ich habe die Lektüre dennoch genossen, vor allem weil ich mich beim Lesen wirklich an die Nordsee und nach Norderney zurückversetzt gefühlt habe und das war einfach toll! Aber man von Anfang an …

Anni ist eine recht unzufriedene Frau. Woran das aber liegt, das kam bei mir nicht so wirklich an. Okay, manchmal ist man ja einfach mit seinem Leben unzufrieden und weiß nicht, was man eigentlich will und ob das alles ist. Kann alles sein. Warum Anni sich dann hinterher aber fängt, das habe ich nicht so recht nachvollziehen können. Was war der Knackpunkt? Was genau ist in ihr passiert? Mir wurde das einfach nicht klar und das hat mir leider nicht gefallen.
Auch die Geheimniskrämerei zwischen ihr und Maria fand ich unglaublich nervig. Mittlerweile sind sie doch beides erwachsene Frauen, können aber nicht ehrlich miteinander reden, obwohl ganz klar vermittelt wurde, dass man bereit ist zu sprechen? Nee, auch das konnte ich leider nicht nachvollziehen.
Alle anderen Figuren fand ich aber wirklich toll! Vor allem die Mütter/Schwiegermütter waren echte Schätze!

Auf die Geschichte bin ich ja bereits eingegangen. So schön wie ich die Erzählweise von Meike Werkmeister auch fand, so sehr war ich teils von den Aktionen der Protagonistinnen genervt. Das hat die Begeisterung dann ein wenig geschmälert. Aber tatsächlich nur ein wenig! Auf jeden Fall kommt eine Menge Sommerfeeling und Lebensfreude auf während der Lektüre! Das mag ich, das ist toll! :)

Ein kleines Highlight für mich waren auch die Arbeiten von Illustratiorin Renata Wolff, die man in diesem Buch findet. Im hinteren Teil des Buches sogar in Farbe. Ganz toll uns sehr passend!

Fazit

Auch wenn ich nicht so mit den Protagonisten  aus Sterne sieht man nur im Dunkeln von Meike Werkmeister übereinstimmen konnte, werde ich auf jeden Fall auch gerne weiteres von dieser Autorin lesen, denn der Stil war einfach super!

Meine Wertung

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