Inhalt
(lt. amazon.de):
**Zwischen uns nur die Sterne**
Die 17-jährige Melody lebt mit ihrer Familie innerhalb einer Militärbasis von Washington D.C. und führt ein abgesichertes, geschütztes Leben, als das Undenkbare passiert: Ein UFO stürzt aus dem Himmel und legt mitten in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten eine Bruchlandung hin. Während wie von Geisterhand alle Glasscheiben zu Bruch gehen, der Strom schlagartig ausfällt und in den Straßen das Chaos ausbricht, geht plötzlich alles rasend schnell. Melodys Bruder wird schwerverletzt wegtransportiert und ihre Mutter übernimmt als Ärztin des Militärkrankenhauses die Behandlung der außerirdischen Neuankömmlinge. Und dann soll auch noch ausgerechnet Melodys Familie am Projekt ›Ohana‹ teilnehmen und einen vollkommen traumatisierten Jungen aus dem All aufnehmen…
»Starfall. So nah wie die Unendlichkeit« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.
Gewähltes Zitat
»Nun, soweit wir sagen können, sehen sie uns sehr ähnlich. Der Absturz scheint sie genauso überrascht zu haben wie uns. Viele von ihnen sind bewusstlos , schwer verletzt … auch Tote hat das Militär bereits geborgen. Bisher verhalten sich die Besucher sehr ängstlich und das nicht nur uns gegenüber. Sie sind verstört, doch Aggressivität konnten wir nicht feststellen. Allerdings irren noch immer einige völlig konfus an der Absturzstelle umher. Das Militär hat die Lage aber unter Kontrolle.«
(Pos. 276)
Meine Meinung
Melodys ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt, als eines Tages ein Raumschiff abstürzt und Aliens landen. Anders als man es erwartet hätte, sind die gestrandeten Aliens Flüchtlinge vor ihrer eigenen Rasse. Wie viele weitere Menschen ist die junge Melody den Aliens gegenüber sehr misstrauisch und hat Angst. Nur sehr, sehr langsam nähert sie sich während der Eingliederung der Aliens Neven an und erkennt, dass von den Fremden keine Gefahr ausgeht …
Mit „Starfall“ hat Jennifer Wolf nicht nur eine tolle und berührende und gleichsam spannende Geschichte abgeliefert, sondern auch noch ein Thema angeschnitten, das derzeit so aktuell ist wie schon lange nicht mehr: Fremdenhass und die damit verbundene Angst.
Sind es hier in der Realität derzeit die Flüchtlinge, die einen Teil der Gesellschaft verrohen und den Hass schüren lassen, so sind es in Jennifers Geschichte die Aliens, die das Fremde darstellen, was man nicht kennt und vor dem man Angst hat.
Nicht alleine dieser Parallelen wegen finde ich dieses Buch wirklich klasse, würde aber alleine deswegen schon eine Leseempfehlung aussprechen, denn jeder kann hier erkennen, dass es eigentlich das Fremde ist, was einem Angst macht und dass es einfach unfair ist Bedürftigen die Hilfe abzuerkennen.
Auf der anderen Seite hat mir aber auch alles andere gefallen. Wer bereits Bücher von Jennifer Wolf gelesen hat, der weiß, dass sie wirklich schön und erfrischend schreibt. Sie trifft immer den richtigen Punkt, wird an den richtigen Stellen romantisch bis kitschig und beschleunigt an anderen Stellen. Das mag ich an ihren Geschichten wirklich, ich habe nie das Gefühl, dass irgendwo mehr oder weniger hätte sein können, für mich passt es immer total! So auch hier in Starfall!
Ich finde es schon sehr bewundernswert, dass die Autorin es in diesem Buch geschafft hat, die hilflosen Aliens wirklich so darzustellen, dass ich zwischendurch nicht einmal daran gedacht habe, ob sich Wesen in solch einer Situation wirklich so verhalten würden. Es war so nachvollziehbar und nah, dass mir total klar war, dass es genau so sein müsse und nicht anders. Ich mochte es wirklich, wie sie Neven beschrieb. Zunächst sehr erschreckend, denn man kann sich kaum vorstellen wie es sein muss, wenn ein Wesen so gequält wird, wie es hier in der Geschichte der Fall gewesen sein musste. Die Entwicklung hat mir einfach sehr gefallen.
Einzig Melodys Wandlung am Anfang hat mir nicht so ganz gefallen. Ihre Abneigung gegen die Aliens zu beginn konnte ich zwar nachvollziehen, aber sie kam mir ein klein wenig übertrieben vor. Aber wirklich nur ein klein wenig. Das war aber auch tatsächlich der einzige Kritikpunkt den ich hatte. Ansonsten hat mir die Geschichte von vorne bis hinten ausnehmend gut gefallen!
Fazit
Jennifer Wolf hat mit Starfall – So nah wie die Unendlichkeit nicht nur eine tolle und interessante Geschichte kreiert, sondern auch noch ein wichtiges und brandaktuelles Thema angesprochen: Fremdenhass! Mit ihrer unvergleichlichen Art immer den richtigen Ton zu treffen, hat sie sich mit diesem Roman wieder in die Herzen der Leser geschrieben!
Meine Wertung
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