Inhalt
(lt. amazon.de):
Diese Dinge weiß Sam:
Es gab eine Party.
Es gab einen Streit.
Am nächsten Morgen ist sein bester Freund tot.
Aber was Sam nicht weiß: Warum?
Alles, was ihm von Hayden bleibt, ist eine Playlist und eine Notiz: Hör dir das an und du wirst mich verstehen.
Und so begibt Sam sich auf die Suche nach Antworten und muss schon bald feststellen, dass er seinen besten Freund nicht so gut kannte, wie er immer gedacht hat.
Gewähltes Zitat
Mein erster Gedanke war, dass es ziemlich herzlos von ihnen war, alle Beweise für Haydens Existenz loszuwerden, nachdem er kaum zwei Wochen tot war. Doch mein zweiter Gedanke war, dass es ziemlich nett von Mrs Stevens war, an mich zu denken, wo sie mich doch immer gehasst hatte. Es musste sie mehr mitgenommen haben, als ich gedacht hätte. Wahrscheinlich war es ziemlich hart, jeden Tag Haydens Zimmer vor Augen zu haben, mit all seinen Sachen darin, als würde er wieder zurückkehren.
(S. 121)
Meine Meinung
Sam und Hayden sind beste Freunde, wie man sie sich vorstellt. Beide sind eher die Außenseiter und haben außer sich keine besonderen Freundschaften. Hinzu kommt, dann Hayden sich mit seinem Bruder nicht wirklich versteht. Nach einen Streit findet Sam seinen besten Freund eines Tages Tod auf. Hayden hat Selbstmord begangen und alles was er als Erklärung hinterlassen hat, ist eine Playliste mit der Nachricht an Sam, dass er schon verstehen würde, wenn er sie sich anhört …
Als ich von diesem Buch hörte, war ich sofort Feuer und Flamme für die Geschichte und wollte sie unbedingt lesen. Und tatsächlich, der erste Eindruck war wirklich großartig.
Die Optik des Buches ist sehr schön und stimmig. Das Cover schaut aus, als wäre es aus altem recycelten Zeitungspapier und sowohl Titel als auch die total passende Kopfhörer-Grafik ist in UV-Lack aufgedruckt und schaut so wirklich klasse aus.
Das Innere ist schlicht, aber ebenso stimmig. Jedes neue Kapitel dieses Buches beginnt mit einem Songtitel und dem jeweiligen Interpreten und außerdem einer ‚Play-Taste‘.
Hier stimmt einfach alles!
Die Geschichte hat mich sofort angesprochen. Wer kann mit Musik schon nichts anfangen? Und ich war gespannt auf das Geheimnis, das die Playlist beinhalten würde.
Zu Beginn hatten die Titel auch noch größeren Bezug zur Geschichte und zu den jeweiligen Kapiteln, später ließ das allerdings total nach und am Ende stand ich tatsächlich da und habe überlegt, ob die Playlist überhaupt irgendeine Bedeutung für die Geschichte hatte. Auf jeden Fall hatte sie aber keinen ganz so großen Einfluss auf die gesamte Story, wie ich es erwartet hatte.
Ich kam mir am Ende tatsächlich etwas veräppelt vor mit der Auflösung, obwohl ich hier ja jetzt nicht spoilern möchte, aber … Hä? Das war echt nix, hier wurde ich absolut enttäuscht.
Die Geschichte um Sam und Hayden war dennoch recht interessant. Es geht hier viel um Freundschaft und darum, wie Sam damit umgeht, dass sein bester Freund auf einmal nicht mehr da ist. Das war an einigen Stellen tatsächlich recht berührend und das ist der Teil, den ich auch als sehr gelungen empfunden habe: Die Freundschaft zwischen zwei Jungen. Darüber zu lesen war einfach schön.
Natürlich sucht Sam auch nach der Wahrheit darüber, was wirklich mit Hayden los gewesen ist und natürlich wollte auch ich als Leser genau dies wissen und musste deswegen schon immer weiter lesen. Aber je näher ich mich dem Ende näherte, desto unzufriedener wurde ich, weil ich die ganze Geschichte eher als erzwungen konstruiert empfunden habe. Sehr schade, denn ich denke, hier hätte man noch mehr draus machen können, vor allem aber hätte man die Playlist viel mehr einbeziehen können. So weckte dieses Buch einfach zu viele Erwartungen, die nicht erfüllt werden konnten.
Fazit
Mit Playlist for the Dead hat mich Michelle Falkoff total neugierig gemacht, konnte meine Erwartungen dann aber leider überhaupt nicht erfüllen. Gerade was die Playlist anging hätte ich mir viel mehr Bezug zur Geschichte gewünscht, am Ende hatte ich jedoch nicht den Eindruck, als hätte dieses Element überhaupt noch irgendetwas mit der Story zu tun. Sehr schade – verschenktes Potential.
Meine Wertung