Auf das neue Buch von Melanie Raabe „Der Schatten“ hatte ich mich schon lange gefreut, denn ihre bisherigen Bücher fand ich einfach total spitze und absolut mitreißend. Auch dieser Thriller versprach wieder die totale Spannung. Ob er auch halten konnte, was ich mir von ihm versprach? …
Inhalt
(lt. amazon.de):
„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, um ihr altes Leben endgültig hinter sich zu lassen, als ihr eine alte Bettlerin auf der Straße diese Worte förmlich entgegenspuckt. Norah ist verstört, denn ausgerechnet in der Nacht des 11. Februar ist vor vielen Jahren Schreckliches geschehen. Trotzdem tut sie die Frau als verwirrt ab, eine Irre ist sie, es kann gar nicht anders sein – bis kurz darauf ein mysteriöser Mann namens Arthur Grimm in ihrem Leben auftaucht. Bald kommt Norah ein schlimmer Verdacht: Hat sie tatsächlich allen Grund, sich an Grimm zu rächen? Was ist damals, in der schlimmsten Nacht ihres Lebens, wirklich passiert? Und kann Norah für Gerechtigkeit sorgen, ohne selbst zur Mörderin zu werden?
Gewähltes Zitat
Schläge, Drohungen, physischer und psychischer Missbrauch, Erpressung. Wenn das stimmt, was die junge Frau über ihre knapp zweijährige Beziehung mit Arthur Grimm erzählt hatte, dann war der Mann ein Monster. Klug, manipulativ und eiskalt. Sie traute ihm all das ohne Weiteres zu. Doch was nun? Norah holt ihr Handy hervor, tippte erneut:
Wer bist du?(S. 246)
Meine Meinung
Norah ist gerade frisch nach Wien gezogen um sich ein neues Leben aufzubauen, als ihr eine Bettlerin prophezeit, dass sie in der Nacht vom 11. Februar einen Menschen namens Arthur Grimm töten wird. Das hält Norah zunächst für Schwachsinn. Was sollte der 11. Februar schon für eine Bedeutung haben? Auch wenn dies das Datum ist, an dem sich ihre damals beste Freundin vor Jahren das Leben genommen hat, aber was sollte das für eine Bewandtnis haben? Zudem kennt Norah gar niemanden mit dem Namen Arthur Grimm.
Gerade als Norah sich sicher ist, dass die Bettlerin nur so vor sich hin gebrabbelt haben muss, geschehen merkwürdige Dinge und es tritt tatsächlich jemand namens Arthur Grimm in ihr Leben. Sie beginnt zu recherchieren und findet tatsächlich eine Verbindung zu diesem Namen. Hat sie etwa doch einen Grund sich an diesem Mann zu rächen?
Die bisherigen Bücher von Melanie Raabe habe ich total verschlungen. So auch dieses hier, sobald es bei mir ankam. Allerdings muss ich gestehen, dass ich es nicht so überzeugend fand wie noch ihre anderen Bücher. Für mich war das alles doch sehr, sehr konstruiert und wenig glaubhaft. Vor allem das Motiv fand ich doch sehr fadenscheinig. Das wurde mir allerdings erst zum Schluss klar, als ich die Auflösung dann kannte. Bis dahin fand ich es wirklich sehr spannend und mitreißend. Nicht zuletzt, weil ich keine Ahnung hatte, was da hinter stecken könnte, denn an diese Auflösung habe ich keine Sekunde gedacht, obwohl es natürlich innerhalb der Geschichte Hinweise darauf gab, die man entsprechend auch interpretiert haben könnte. Habe ich aber nicht, denn – wie bereits gesagt – fand ich das ganze wenig überzeugend.
Die Geschichte begann sehr vielversprechend. Die Hauptfigur wurde eingeführt und bald darauf geschahen auch schon die ersten merkwürdigen Dinge. Dennoch fragte ich mich zunächst lange Zeit, wo das ganze eigentlich hinführen würde und worum es überhaupt geht. Diese Fragen begleiteten mich auch eine ganze Weile, das kannte ich von Melanie Raabes ersten Büchern nicht in dieser Form. Da wusste ich genau was die Frage war, die es zu beantworten galt. Hier war ich teils ein wenig ratlos und wusste wirklich nicht, was mich erwarten würde.
Die Autorin konnte mich aber total neugierig mit der Hintergrundgeschichte der Protagonistin machen, denn Norah schien eine ziemlich üble Sache hinter sich gehabt zu haben, die ich im Nachhinein aber auch gar nicht soooo übel fand.
Wenn ich jetzt so über die Geschichte nachdenke, dann finde ich tatsächlich, dass alles ziemlich aufgebauscht wurde in diesem Buch. Es ist schwierig zu beschreiben was genau ich meine, denn dann würde ich spoilern. Auf jeden Fall konnte es mich alles nicht so recht überzeugen.
Während des Lesens war das alles überhaupt nicht schlimm. Da konnte ich mich gut auf alles einlassen und ließ mich gerne von Melanie Raabe an die Seiten fesseln, die ich so verschlungen habe wie immer. Aber am Ende muss ich leider sagen, dass das unterm Strich weniger war, als ich erwartet hatte.
Fazit
Melanie Raabe konnte mich mit Der Schatten leider nicht so sehr begeistern wie es noch ihre ersten Bücher vermochten. Zwar hat mich diese Geschichte auch an die Seiten fesseln können, aber am Ende war ich doch eher enttäuscht, weil mich die Auflösung nicht überzeugen konnte und ich im Nachhinein vieles als zu konstruiert empfunden habe. Während des Lesens war das okay, aber am Ende doch zu wenig. Von daher kann ich hier leider nur eine mittelmäßige Bewertung abgeben. Schade!
Meine Wertung
Wie schade, dass es dich nicht soo überzeugen konnte. Meinem Freund hat es total gut gefallen. Ich möchte es auch noch lesen (:
Huhu! Dann wünsche ich dir dass es dich ebenso überzeugen wird, wie deinen Freund! :) Ja, Geschmäcker sind ja glücklicherweise unterschiedlich. Mich konnte es leider wirklich nicht überzeugen, aber nun ja :) Schlecht war es ja auch nicht! GlG!
Muss ich auch noch lesen! Die Falle hatte mir ganz gut gefallen! ?
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