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Inhalt
(lt. amazon.de):
Eine Geschichte voller Liebe und Weisheit: Das beeindruckendste Jugendbuch des Jahres.
Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …
Gewähltes Zitat
Manchmal gab es weder Paul noch Billy, die uns den Abend kaputt machten, stattdessen kauften wir uns saure Patch Kids, setzten uns in die letzte Reihe und tuschelten miteinander.
Aber an anderen Abenden sah ich Paul schon von Weitem mit Billy draußen vor dem Kino stehen und mein herz füllte sich mit Grauen.(S. 320)
Meine Meinung
Laurel bekommt die Hausaufgabe einem bereits verstorbenen Prominenten einen Brief zu schreiben. Dem ersten Prominenten dem sie schreibt ist Kurt Cobain, Sänger und Gitarrist der Band Nirvana, den ihre verstorbene Schwester besonders toll fand. Die Hausaufgabe gibt sie jedoch nie ab, weil sie ihre geschriebenen Worte als zu intim empfindet. Sie schreibt weiter an einen weiteren Prominenten und noch einem und noch einem. Sie schreibt sich alles von der Seele und zwar nicht nur Dinge aus ihrer Vergangenheit, sondern auch über ihr aktuelles Leben, das nicht gerade rosig aussieht…
Das Buch ist komplett in Briefform geschrieben. Eigentlich eine interessante Art zu erzählen, mir persönlich war diese Art jedoch über weite Teile zu aufgesetzt, denn würde man die Anrede „Lieber Kurt Cobain/Amy Winehouse/Judy Garland“ usw. weg lassen, dann hätte man teils eine einfache Erzählung vor sich. Nicht immer bezieht sich Laurel nämlich auf den angeschrieben Prominenten und wenn, dann ist es oftmals einfach belanglos und ohne Bezug. Ganz so gelungen fand ich diese Idee also nicht, beziehungsweise einfach nur die Umsetzung nicht konsequent genug.
Der Schreibstil der Autorin ist hier allerdings dem eines jungen Mädchens recht ähnlich. Jedenfalls fand ich das nach meinem eigenen Empfinden sehr gelungen und recht glaubhaft.
Laurel ist ein Mädchen mit vielen Problemen, die sie selbst aber teils gar nicht sieht und teils gut zu verschleiern weiß. So habe ich als Leser erst nach und nach durch ihre Briefe erfahren, dass vieles in ihrem Leben nicht recht läuft. Von ihrer verstorbenen Schwester hören wir recht früh und man kann auch erahnen, dass sie Laurel sehr fehlt. Ihre Mutter und Vater leben in Trennung, was ihr ziemlich zusetzt, vor allem da sie nur teilweise bei ihrem Vater lebt, der allerdings mit sich selbst ziemlich beschäftigt ist, und teils bei ihrer religiösen Tante, mit der sie auch nicht wirklich sprechen kann. Ihre Mutter hat sich eine Auszeit genommen, ist weit weg und auch nicht für Laurel da. Man braucht wohl keine große Empathie um zu verstehen, dass das Leben für Laurel nicht so einfach ist.
Die Geschichte die Laurel erzählt ist ziemlich unaufregend. Zunächst hat sie mich auch eher gelangweilt, mir ist zu wenig passiert und die ruhigen Töne konnten und der recht nüchterne Stil konnten mich einfach nicht so recht mitreißen. Erst später, wenn Laurel mehr und mehr preisgibt und man sie immer besser verstehen kann, wurde es für mich interessanter und ich konnte die Geschichte mit ihr zusammen ein wenig besser aufarbeiten.
Fazit
Insgesamt war mir das allerdings zu wenig um wirklich ein Knaller zu sein. Ich fand das Buch zwar schließlich doch ganz nett, aber eben nur nett, nicht mehr. Zusammengefasst ist es für mich eine eher durchschnittliche Geschichte, die mehr Potential gehabt hätte, deswegen vergebe ich hier drei mittelmäßige Sterne.
Meine Wertung