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Inhalt
(lt. amazon.de):
Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen – Magisterium – die erste gemeinsame Buchreihe der Bestseller-Autorinnen Holly Black und Cassandra Clare
Gewähltes Zitat
Die weitläufige Eingangshalle war der größte Innenraum, den Call je gesehen hatte. Wenn man drei Basketballfelder hereinsteckte, wäre immer noch Platz. Der Fußboden bestand aus demselben schimmernden Glimmer wie vorhin, als man ihnen das Magisterium im Flugzeughangar nur vorgegaukelt hatte, doch die Wände waren mit Tropfstein überzogen, sodass sie aussahen, als hätte man das geschmolzene Wachs Tausender Kerzen darauf geklatscht. Ringsum ragten Stalagmiten in die Höhe, die auf ebenso viele Stalaktiten trafen, die von der Decke hingen. Mitten durch diesen riesigen Raum floss ein Strom, er war strahlend blau wie ein leuchtender Saphir.
(S. 74)
Meine Meinung
Eines Tages ist es soweit. Der junge Callum muss zur Eignungsprüfung antreten bei der geprüft wird, ob er genügend Magie besitzt um ins Magisterium aufgenommen werden. Da er das auf keinen Fall will, konzentriert er sich darauf die Prüfungen nicht zu stehen, scheitert aber kläglich. Gegen den Willen seines Vaters und auch gegen seinen eigenen Willen muss er zur Magier-Ausbildung antreten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase findet er das Magisterium sogar richtig angenehm und je mehr er über seine eigene Geschichte erfährt, desto überzeugter ist er davon, dass sein Vater mit all seinen Annahmen und Vorurteilen dem Magisterium gegenüber falsch lag. Oder vielleicht doch nicht?
Als großen Harry Potter Fan war dieses Buch für mich ein MUSS. Wieder geht es um Zauberei und wieder um eine Schule. Mir hätte es nichts ausgemacht, wenn diese Geschichte viele Gemeinsamkeiten mit der Welt von Harry Potter gehabt hätte, aber außer den offensichtlichen Gemeinsamkeiten gab es keine großen Schnittstellen. Die beiden Autorinnen Cassandra Clare und Holly Black, die bereits jeweils wirklich großartige Bücher geschrieben haben, haben hier zusammen eine eigene und wirklich tolle Geschichte entwickelt, die mich wirklich begeistern konnte.
Auch optisch ist das Buch ein totaler Hingucker. Zum einen gibt es da den kupferfarbenen Schnitt, der total klasse ausschaut. Aber auch das Cover ist etwas besonderes, der Titel ist nämlich ein Ambigramm, was bedeutet, dass die Schrift, also der Titel von beiden Seiten gelesen werden kann. Egal also ob man das Buch auf dem Kopf oder richtig herum hält, “Magisterium” kann man immer lesen und auf der einen Seite steht dann der Untertitel korrekt da, auf der anderen die beiden Autorinnen. Diese Idee finde ich klasse, das findet man nicht auf vielen Covern.
Der Einstieg in diese Reihe fiel mir sehr leicht. Callum war mir zu Beginn zwar nicht besonders sympathisch, aber gerade der Anfang war ziemlich amüsant, denn Callums Versuche seine Eignungsprüfung absichtlich zu verhauen gingen angemessen schief. Das hier hat wirklich für viele Schmunzler meinerseits gesorgt.
Natürlich ist man auch von Anfang an gespannt, was hinter der Ablehnung von Callums Vater stecken könnte, warum er auf jeden Fall verhindern möchte, dass Callum selbst ins Magisterium geht und Magie anwendet.
Nur ganz langsam, nach und nach erfahren wir mehr über Callum und seine Geschichte, von der er selbst am wenigstens zu wissen scheint.
Mir hat allerdings auch das Leben und die Ausbildung im Magisterium gefallen. Diese neue Welt war sehr interessant und ich verspreche mir auch im weiteren Verlauf der Reihe da sehr viel von.
Wie bereits erwähnt, war mir Callum zu Beginn nicht sehr sympathisch. Das entwickelte sich allerdings im Laufe der Geschichte und sah auch bei vielen weiteren Figuren ähnlich aus. Auch seine Schulkollegin Tamara war mir zunächst wenig sympathisch, konnte jedoch immer mehr punkten, je besser ich sie kennen lernen durfte.
Insgesamt wünsche ich mir für die weiteren Bände noch mehr Charakterentwicklung, denn insgesamt war die Ausarbeitung dieser doch ein wenig dürftig, was aber zu verschmerzen ist, denn es gab ja so viel neues zu beschreiben, die ganze magische Welt und ihre Geschichte ist ja eine eigene.
Zum Schreibstil der beiden Autorinnen muss ich wahrscheinlich nicht mehr viel sagen. Beide verstehen etwas von ihrem Handwerk und so lässt sich auch dieses gemeinsame Buch flüssig und schnell weglesen, vereint sowohl Spannung als auch Humor.
Das Ende ist natürlich ziemlich gemein, es endet nämlich mit einer überraschenden Enthüllung und lässt mich nun mehr als ungeduldig zurück, denn der zweite Band ist leider noch nicht in Sicht. Ich hoffe aber, dass wir auf diesen nicht mehr allzu lange werden warten müssen.
Fazit
Insgesamt hat mich dieser erste Band der Magisteriums-Reihe sehr begeistern können! Ich liebe diese magische Welten und hoffe, dass sich im zweiten Band fortführt, was im ersten begonnen wurde, nämlich eine Geschichte, die ein weitreichendes Ausmaß erreichen kann was Unterhaltung und Konzept angeht. Von mir gibt es für diesen gelungenen Einstieg die volle Sternzahl!
Meine Wertung