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Inhalt
(lt. amazon.de):
Glück und Glas – wie leicht bricht das!
Billie ist nicht begeistert von dem Umzug, den ihre Mutter ihr aufzwingt, schon gar nicht in ein heruntergekommenes Haus im Vorort, vollgestopft mit alten Möbeln … Und bald merkt Billie, dass in dem Haus unerklärliche Dinge vor sich gehen: Bücher scheinen den Platz zu wechseln, Deckenlampen schwingen hin und her – und Billie erfährt, dass es in dem Haus immer wieder zu schrecklichen Unglücksfällen gekommen ist. Gemeinsam mit Aladdin, dem Nachbarsjungen, findet Billie heraus, dass das Haus einmal ein Kinderheim war, in dem die so genannten »Glaskinder« gelebt haben, Kinder mit besonders dünnen Knochen. Kinder, die noch immer als Geister dort umgehen könnten … und keinen Eindringling dulden!
Gewähltes Zitat
Billie sah ihre Freunde an. Berühmt war es vielleicht nicht, aber alle Leute in Åhus schienen es zu kennen. Doch bevor sie dorthin gezogen war, hatte Billie noch nie von ihm gehört. Und ein Schloss war es ganz sicher nicht.
(S. 144)
Meine Meinung
Als Billie nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter aus der Stadt in eine ländliche Gegend zieht, ist sie wenig begeistert. Und das liegt nicht nur an der neuen Umgebung, sondern vor allem auch an dem alten und schon ziemlich herunter gekommenen Haus, das sie gekauft haben. Billie fühlt sich nicht wohl in dem Haus. Nicht nur, dass die alten Möbel, die immer noch in dem Haus stehen, unheimlich sind, es geschehen auch merkwürdige Dinge, die sie sich nicht erklären kann. Geistert es wirklich in dem Haus?
Von Kristina Ohlsson habe ich bereits einige ihrer Thriller für Erwachsene gelesen, die mir auch gut gefallen haben. Auf dieses Jugendbuch aus ihrer Feder war ich nun also recht gespannt und ziemlich überrascht als es ankam, denn es ist wirklich ziemlich dünn mit seinen gerade mal 222 Seiten und davon sind auch noch einige vor einem neuen Kapitel unbedruckt. Ich war also sehr gespannt was die Autorin hier auf den wenigen Seiten für eine Geschichte unterbringen würde.
Mit der Hauptfigur Billie hat man eine recht gefällige Protagonistin. Sie selbst bleibt recht blass, so wie auch alle anderen Figuren in dem Buch. Ein wirkliches Bild bekommt der Leser nicht von ihr, weder was die Optik noch was ihre Persönlichkeit betrifft. Es geht einzig und allein um die Geschichte und die Handlungen drum herum. Mit dem Tod des Vaters versucht die Autorin hier kurz diese Thematik anzuschneiden um vielleicht noch ein wenig Tiefe zu erzeugen, aber es wirkt, als hätte sie auch dies schnell wieder verworfen.
Die Geschichte selbst ist zunächst einmal recht gruselig. Für Kinder ab 11 Jahren eine wirklich nette Mischung und gerade richtig um sich wirklich mit zu gruseln. Die Beschreibungen und die Befürchtungen, was es mit dem Haus auf sich hat, haben nämlich eine Menge Potential dafür.
Ich hätte mir hier aber tatsächlich noch eine etwas dichtere Atmosphäre gewünscht. Auch für Kinder darf es an der einen oder anderen Stelle etwas weniger nüchtern und dafür aber etwas mehr gruseliger sein. Das habe ich ein wenig vermisst.
Das Ende fand ich wirklich prima gelöst, vor allem für ein Jugendbuch für Kinder in diesem Alter. Ohne zu viel verraten zu wollen, aber ich denke, mit diesem Ende können sowohl die jungen Leser, als auch deren Eltern gut leben.
Fazit
Mit “Glaskinder” konnte Kristina Ohlsson mich nicht so überzeugen wie mit ihren bisherigen Erwachsenenromanen, was allerdings nicht daran lag, dass dieses Buch Kinder ansprechen sollte. Die Geschichte ist zwar ganz toll und hat auch Potential, allerdings fand ich die Umsetzung an der einen oder anderen Stelle nicht ganz so gelungen. Es bleibt dennoch ein nettes Buch für Kinder, die sich gerne auch mal kurz ein wenig gruseln wollen.
Meine Wertung
Hallöchen,
schade, dass dich das Buch nicht überzeugen konnte. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, aber ich kann deine Kritikpunkte nachvollziehen. Es ist immer schade, wenn eine Geschichte großes Potential aufweist, welches dann aber irgendwie nicht umgesetzt wird. Das ist verlorene Lesezeit dann.
Obwohl mich die Geschichte ein wenig anfixen konnte, werde ich das Buch vorerst mal nicht auf meine WuLi setzen.
Viele liebe Grüße
Nelly