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Inhalt (lt. amazon.de):
Vor der Mordnacht hatte Nora zwei beste Freunde, Chris und Adriane. Und Max, den sie liebte. Nach jener Nacht hat sie Chris‘ Blut an den Händen, Adriane steht unter Schock – und Max ist verschwunden. Was bleibt, ist ein okkultes Buch, das in jener Nacht seine grausige Botschaft offenbarte: Blut und Tod. Was bleibt, ist das mysteriöse Signum von Chris‘ Mördern – einer jahrhundertealten Geheimgesellschaft. Gefangen zwischen Lüge und Schatten, behält Nora nur eine Gewissheit: Chris‘ Blut war erst der Anfang – und sie selbst wird das Ende sein.
Zitat:
Ich war eine Diebin.
Dieser Satz ging mir die ganze Nacht lang wie ein Trommelschlag durch den Kopf, auch noch am nächsten Tag und dem darauffolgenden Tag. Ich wusste nicht, wie viel der Brief wert war, aber er war vierhundert Jahre alt, daher war es vermutlich … eine Menge.
(S. 102)
Kommentar:
Nora, die vor einigen Jahren ihren Bruder verloren hat, arbeitet nebenbei bei Professor Hoffpauer, der von allen nur „der Hoff“ genannt wird. Zusammen mit Max und Chris arbeitet sie an einer Übersetzung wichtiger Dokumente, von denen der Hoff geradezu besessen ist. Mit Hilfe der übersetzten über 400 Jahre alten Briefe von Elisabeth Weston an ihren Bruder, wollen sie nämlich versuchen das Voynich-Manuskript zu entschlüsseln.
Nora merkt erst als es bereits zu spät ist, wo sie hier hineingezogen wurde, nämlich in ein gefährliches Abenteuer aus Blut und Schatten und die Gegner schrecken hier auch nicht vor Mord zurück …
Das Buch ist eingeteilt in vier große Abschnitte, die jeweils durch zwei schwarze Doppelseiten eröffnet werden, jeweils bedruckt mit einem Zitat und einer Überschrift. Innerhalb dieser Abschnitte ist die Geschichte noch einmal in meist kurze Kapitel gegliedert. In allen Abschnitten finden sich viele Seiten kursiv geschriebene Texte, die die Übersetzung der Briefe von Elisabeth Weston kennzeichnen.
Zunächst fand ich den Einstieg ein wenig verwirrend, denn anhand des düsteren Covers hatte ich mir eigentlich auch eine düstere Buchatmosphäre vorgestellt. Am Anfang war die Atmosphäre allerdings gar nicht mal so düster. Ein wenig bedrückt vielleicht, aber alles andere als unheimlich, das kam erst später.
Auch die vielen Übersetzungen der Briefe, an denen Nora im Buch arbeitet, haben es mir zu Beginn schwer gemacht mich richtig auf die Geschichte einlassen zu können, denn bevor ich mich noch an alle existenten Figuren gewöhnen konnte, war ich schon mitten drin in einer für mich noch sehr rätselhaften Übersetzung, von der ich auch erst einmal nicht wusste, was sie nun zur Geschichte beitragen würde. Erst mit der Zeit fügten sich die Informationen zusammen und die Geschichte fing an mir richtig Spaß zu machen.
Nora ist die Hauptfigur in diesem Buch, aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt. Trotz dem fand ich es schade, dass Nora mir bis zum Ende hin fremd blieb. Ich konnte viele ihrer Reaktionen nicht verstehen und ihre Gedankengänge nicht nachvollziehen, denn den Leser lässt sie kaum an sich heran. Lediglich die vergangenen Ereignisse werden ausführlich berichtet. Alle weiteren Figuren werden aus Noras Sicht geschildert und treiben ein richtiges „Bäumchen wechsle dich“-Spiel: Mal sind sie auf der einen, Mal auf der anderen Seite. Es gibt also einige überraschende Wendungen in der Geschichte.
Die Geschichte an sich ist recht spannend, die Zusammenhänge sind interessant und gut konstruiert. Lediglich die Auflösung selbst hat mich eigentlich etwas unzufrieden zurück gelassen. Ohne zu viel verraten zu wollen, aber die fand ich dann doch etwas unbefriedigend.
Insgesamt aber ein spannendes Abenteuer, mit vielen historischen Bezügen, das es Spaß gemacht hat zu lesen. Insgesamt würde ich 3,5 von 5 Punkten vergeben, die ich auf vier aufrunde!
Meine Wertung: