Inhalt
(lt. amazon.de):
Ein magischer Ort in den Wolken. Eine Heldin, die ein bisschen zu neugierig ist. Und das Abenteuer ihres Lebens. Der neue Roman von Bestsellerautorin Kerstin Gier.
Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeiten längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball stattfindet und Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchtern und in den weitläufigen Fluren nur so vor Aufregung. Die siebzehnjährige Fanny hat wie der Rest des Personals alle Hände voll zu tun, den Gästen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, aber es entgeht ihr nicht, dass viele hier nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Ist die russische Oligarchengattin wirklich im Besitz des legendären Nadjeschda-Diamanten? Und warum klettert der gutaussehende Tristan lieber die Fassade hoch, als die Treppe zu nehmen? Schon bald steckt Fanny mittendrin in einem lebensgefährlichen Abenteuer, bei dem sie nicht nur ihren Job zu verlieren droht, sondern auch ihr Herz.
Gewähltes Zitat
»Ich kann das verstehen. Da freut man sich so viele Jahre auf diesen einen Augenblick, und dann klemmt der Reißverschluss.« Ich lächelte sie liebevoll an. Ich konnte es gar nicht erwarten, dass Tristans Großvater ihr endlich sagen würde, wie viel der Ring wert war, den sie am Finger trug, aber in diesem Augenblick hätte sie wohl ohnehin nicht mehr glücklicher werden können. »Jetzt aber nichts wie runter, Herr Ludwig wartet.«
(S. 357)
Meine Meinung
Die 17jährige Fanny Funke hat die Schule geschmissen. Um sich den Zorn ihrer Eltern zu entziehen und etwas zu tun, nimmt sie die Jahrespraktikantenstelle in einem urigen Hotel in der Schweiz an. Im Wolkenschloss könnte man sich wie auf Wolke 7 fühlen mit seinem alten Flair und dem Charme vergangener Zeiten, wenn da nicht auch der Verschleiß der Vergangenheit nagen würde. Das Wolkenschloss ist alles andere als modern und der Hotelchef macht es seinen Angestellten auch nicht einfach mit seiner absolut ungerechten und aufbrausenden Art. Kurz vor Weihnachten und Silvester ist das Wolkenschloss aber gut besucht und Fanny fühlt sich hin und her gerissen zwischen Ben, dem Sohn des Chefs und dem hübschen Tristan, der mit seinem Großvater zu Gast im Wolkenschloss ist. Als sich schließlich herauskristallisiert, dass sich im Wolkenschloss merkwürdige Dinge ereignen, wird Fanny hellhörig und prompt wird es für sie auch gefährlich …
Hach! Wer liebt Kerstin Gier nicht? Natürlich war auch Wolkenschloss wieder ein absolutes Wunschbuch, das ich mir direkt zum Erscheinen gegönnt habe. Und mich natürlich direkt drauf gestürzt.
Ich wusste zunächst gar nicht so wirklich was mich erwarten würde. Ich wusste, dass es in einem schönen Hotel spielen würde, der Name der Protagonistin war mir bekannt, aber sonst … ? Eigentlich nichts. Ich konnte mich also komplett überraschen lassen, was Kerstin Gier mit ihrem Wolkenschloss für mich bereit halten würde.
Schon nach den ersten Seiten war ich wieder verzaubert von Kerstin Giers Stil. Es ist einfach immer toll eine ihrer Geschichten zu lesen, denn sie schreibt so authentisch, so real, dass man meinen könnte, sie hätte die Worte direkt aus dem Leben geschöpft. Und genau so hüpfen sie einen auch entgegen beim Lesen. Noch schneit es hier zwar noch nicht, aber während des Lesens habe ich mich schon total gefühlt, als hätten wir Weihnachten. Ich konnte die Plätzchen beinahe schon riechen, die Wärme des Kamins spüren und unter der Kälte des Schnees frösteln.
Während des Lesens habe ich häufig einfach losgelacht, weil es so witzig war. Einfach schön!
Die Figuren die Kerstin Gier hier entworfen hat, sind mal wieder so unterschiedlich wie sie es nur sein können. Und dabei extrem skurril. Wir haben zum einen das Personal: meist bodenständig, normal, arbeitsam. Und auf der anderen Seite die Gäste: reich, verwöhnt, abgehoben. Auf beiden Seiten findet man Freundlichkeit ebenso wie Gehässigkeit. Dazu kommt aber, dass jede Figur eine eigene und absolut unverkennbare Persönlichkeit hat.
Die Geschichte selbst ist ziemlich ruhig und, ja, man könnte sie tatsächlich auf hundert Seiten zusammen fassen, weil sie eigentlich so komplett unaufregend ist. Aber wer will das? Wer will den Charme, den Kerstin Gier hier im Wolkenschloss erschaffen hat, wer will diese Heimeligkeit wirklich missen? Da hat es mich tatsächlich auch nicht gestört, dass die Story absolut abstrus ist. Aber das Zwischenmenschliche hat einfach gestimmt. Wer die Fähigkeit hat zwischen den Zeilen zu lesen, der kommt hier absolut auf seine Kosten.
Fazit
Mit Wolkenschloss von Kerstin Gier bekommt man eine weitere wunderbare Geschichte mit extrem viel Charme. Gerade für die Weihnachtszeit eine wunderbare Lektüre, die viel mehr enthält als eine bloße Geschichte!
Meine Wertung
Weitere Blogger Meinungen:
Geraldine von My library of dreams
Mona von Tintenhain
Nadine von WortKunstSalat