Ein plötzlicher Todesfall – J. K. Rowling

einploetzlichertodesfall Carlsen Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 576 Seiten
24,90 Euro
September 2012
ISBN: 3551588880Bestellen bei Amazon.de

 


Inhalt
(lt. amazon.de):
Als Barry Fairbrother mit Anfang vierzig plötzlich stirbt, sind die Einwohner von Pagford geschockt. Denn auf den ersten Blick ist die englische Kleinstadt mit ihrem hübschen Marktplatz und der alten Kirche ein verträumtes und friedliches Idyll, dem Aufregung fremd ist. Doch der Schein trügt. Hinter der malerischen Fassade liegt die Stadt im Krieg. Krieg zwischen arm und reich, zwischen Kindern und ihren Eltern, zwischen Frauen und ihren Ehemännern, zwischen Lehrern und Schülern. Und dass Barrys Sitz im Gemeinderat nun frei wird, schafft den Nährboden für den größten Krieg, den die Stadt je erlebt hat. Wer wird als Sieger aus der Wahl hervorgehen – einer Wahl, die voller Leidenschaft, Doppelzüngigkeit und unerwarteter Offenbarungen steckt? J.K. Rowlings erster Roman für Erwachsene ist aufwühlend, berührend und spannend. Ein großer Roman über eine kleine Stadt von einer der besten Erzählerinnen der Welt.

 

 

Kommentar:
Endlich: das neue Buch von J.K. Rowling, abseits der Harry Potter-Welt. Die Aufregung war groß, als bekannt wurde, dass die Harry Potter-Autorin ein neues Buch veröffentlichen würde. Viele Fans hofften auf ein ähnliches zauberhaftes Abenteuer, wie es Harry Potter war, aber obwohl vorher so gut wie nichts über den Inhalt des Buches verraten wurde, war klar, dass es anders sein würde. Ein Buch für Erwachsene, eine gut erzählte Geschichte und ohne jeglichen Zauber.

Als begeisterter Fan der Harry Potter Reihe war auch ich sehr gespannt auf das neue Buch von J.K. Rowling, denn mir haben nicht nur ihre bisherigen Geschichten gefallen, sondern vor allem auch ihre Art zu erzählen. Und so versuchte ich mich möglichst von allen Erwartungen frei zu machen und war sehr gespannt, was da wohl kommen möge.

In „Ein plötzlicher Todesfall“ wird die Geschichte einer britischen Kleinstadt erzählt. Wir erhalten Einblick in viele Haushalte und in die dort vorherrschenden Verhältnisse. Barry Fairbrother, ein ehemaliges Gemeinderatsmitglied Pagfords, ist überraschend verstorben und nicht alle Einwohner sind davon so betroffen wie sie es vortäuschen zu sein. Hinter verschlossenen Türen äußern sich auch viele hämisch oder froh über den Verlust. Viele sind jedoch auch sehr betrübt, viele standen mit dem Verstorbenen in Kontakt. Die Autorin lässt den Leser in die Gedanken vieler Einwohner eintauchen und erzählt die Geschichte so überzeugend und mit so viel Liebe zum Detail, dass man als Leser zwischenzeitlich den Eindruck hat, die Bewohner allesamt selbst zu kennen und ein weiterer Einwohner der Gemeinde Pagford zu sein.

Ja, erzählt ist das Buch wirklich sehr gut. J.K. Rowling hat wirklich eine unbeschreibliche Begabung dafür ihre Romanfiguren lebendig werden zu lassen. Das ist auch das einzige, was dieses Buch mit der Harry Potter-Reihe gemein hat, außer der überwältigenden Erzählkunst hat dieses Buch nichts weiter zauberhaftes an sich.

Von der Erzählung war ich also schon verzaubert und während des Lesens habe ich die Lektüre auch sehr genossen. Einzig die Handlung fand ich doch ein wenig mau, da hatte ich mir wohl doch mehr von erhofft. So gab es in diesem Buch schon einige Längen und über lange Zeit habe ich auch einfach auf das ‚entscheidende‘ gewartet, auf den ‚Aha-Effekt‘, einfach auf irgendetwas, was das Buch ausmachen würde. Erst nach über der Hälfte wurde mir klar, dass inhaltlich nichts dergleichen kommen würde und das es das ist was dieses Buch ausmacht: eine sehr liebevolle und detailreiche Spiegelung gesellschaftlicher Verhältnisse, wie man sie sich auch in der Realität genau so vorstellen könnte.

Insgesamt bin ich von diesem Buch zwar nicht außerordentlich begeistert, ich fand es aber sehr, sehr gut erzählt und finde es immer noch erstaunlich, wie lebendig die Autorin ihre Figuren durch ihre Erzählung machen kann. Insgesamt gibt es von mir vier Punkte für einen überzeugenden und wirklich gut geschrieben Roman. Für den fünften Punkt hat mir dann doch noch das ‚besondere‘ gefehlt.

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