Ich lebe, lebe, lebe – Alison McGhee

ichlebelebelebe dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 160 Seiten
12,90 Euro
Oktober 2012
ISBN: 342324934X

Bestellen bei Amazon.de


Inhalt
(lt. amazon.de):
Sie hatten einen schrecklichen Unfall, Rose und ihre große Schwester Ivy. Jetzt liegt Ivy im Koma, und Rose verbringt jeden Nachmittag an ihrem Bett im Pflegeheim. Immer und immer wieder erlebt Rose den Zusammenprall ihres Autos mit einem Lieferwagen in einer vereisten Kurve, den Moment, der sie aus der Zeit katapultiert hat. Nur der Freund der Familie, William T., schafft es, an Rose heranzukommen. Und noch jemand ist da, der auf sie aufpasst: Tom. Lange sträubt sich Rose, sich ihre Gefühle für Tom einzugestehen, bis zu dem Moment, wo sie über ihre Verzweiflung und Einsamkeit mit ihm sprechen kann. Sie begreift, dass sie Ivy loslassen muss, um ins Leben zurückkehren zu können.

Kommentar:
Rose und ihre große Schwester Ivy hatten einen Autounfall. Seitdem liegt Ivy im Koma, praktisch hirntot. Sie wird nicht wieder aufwachen, nie wieder die alte werden. Rose droht daran zu zerbrechen. Sie kommt mit dem Verlust ihrer Schwester nicht klar, ihr gelingt es nicht in ihr normales Leben zurück zu finden. Wie auch, wenn etwas so schreckliches geschehen ist, dass die Welt eigentlich still stehen müsste?

In „Ich lebe, lebe, lebe“ erzählt die Autorin Alison McGhee die Geschichte es jungen Teenagers, der einen großen Verlust erlitten hat und nicht weiß, wie er wieder in sein normales Leben finden soll. Jeder der selbst schon einmal einen großen Verlust erlitten hat, der wird das Gefühl vielleicht kennen. Das Gefühl der Ungläubigkeit, des Unverständnisses, warum die Welt sich einfach weiter dreht, warum alles seinen gewohnten Gang geht, obwohl etwas so schreckliches geschehen ist. Trotz allem und mit Hilfe guter Freunde lernt Rose ganz langsam sich wieder ins Leben zu katapultieren, mit dem Schmerz umzugehen und zu akzeptieren, dass es okay ist, sich nicht schuldig zu fühlen.

Die Autorin schreibt wirklich toll! Der Schreibstil ist klasse und voller wundervoller Metaphern, so dass das Lesen wirklich Spaß macht. Aber obwohl das behandelte Thema ein wirklich trauriges und erstes ist, kommt nicht so wirklich die richtige Stimmung auf, denn dazu ist das Buch irgendwie zu kurz geraten und doch nicht mitreißend genug. Es bleibt einfach durchgehend distanziert und so konnte mich das Schicksal von Ivy und Rose doch nicht wirklich berühren. Lediglich durch meine eigenen Erfahrungen hat mich das Buch ein wenig berührt und zum nachdenken gebracht. Durch den deutschen Titel wird tatsächlich schon vieles vorweg genommen, so dass sich auch die Frage nach dem Ausgang erübrigt.

Was bleibt ist also eine nette, kleine Geschichte, gut erzählt, ein schöner Denkanstoß. Mehr aber leider nicht. Gute drei Sterne vergebe ich hierfür.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert