Das Tal 2.3: DIe Jagd – Krystyna Kuhn

dastal2.3

Arena Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 260 Seiten
9,99 Euro
Mai 2013
ISBN: 3401066331

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Inhalt (lt. amazon.de):
Das Tal liegt düster zwischen den Berghängen der Rocky Mountains. Ben und die anderen Studenten am Grace College, die seit zwei Jahren merkwürdigen und unerklärlichen Ereignissen ausgesetzt sind, scheinen am Ende ihrer Kräfte. Wer spielt dieses geheimnisvolle und tödliche Spiel mit ihnen? Und was haben ihre Eltern und Großeltern mit der Vergangenheit des Tals zu tun? Während sich überall auf der Welt die Katastrophen häufen, stoßen die acht Studenten endlich auf das Geheimnis. Nun müssen sie ihr ureigenes Erbe antreten. Doch sie kämpfen gegen die Zeit.

Zitat:
Keine Ahnung, ob sie mich überhaupt sehen können. Niemand wundert sich, dass ich völlig außer Atem bin und keuche. Vielleicht bin ich ja unsichtbar. Ich ziehe den Rucksack von den Schultern, um die Kamera laufen zu lassen, und stoße dabei an einen Typen, dessen Haare bis auf die Schultern reichen. Er ist nicht der Einzige, der schon länger nicht mehr beim Friseur gewesen war. Vom Indianerlook bis hin zu Rastalocken ist alles vertreten. Vielleicht handelt es sich um eine Sekte, denn was Mode betrifft, sind die Leute nicht auf dem neusten Stand. (S. 121)


Kommentar:
Als Ben aufhört seine Medikamente zu nehmen, wird er mehr und mehr von Halluzinationen geplagt. Oder sind es gar keine Halluzinationen und er reist in diesen Visionen tatsächlich durch die Zeit in die Vergangenheit des Tals? Während auf der ganzen Welt schreckliche Katastrophen geschehen, das Grace College wegen einer Reihe von Selbstmorden dicht gemacht werden und die Studenten evakuiert werden sollen, knackt Debbie die geheime Datenbank der verstorbenen Angela Finder und deckt ein weiteres dunkles Geheimnis auf…

Statt nur zwei Monate, haben wir nun ganze 13 Monate auf diese Fortsetzung warten müssen. Damit hätte ich ja leben können, auch damit, dass der Erscheinungstermin immer und immer weiter verschoben wurde, ohne Erklärung an die wartenden Leser, aber statt jetzt eine wirklich spannende Geschichte zu bekommen, gibt es mit diesem vorletzten Band der Reihe wieder nur einen Lückenfüller. Leider.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen dieses Mal vor allem Benjamin, aus dessen Perspektive ein Großteil des Buches geschrieben ist, und Debbie und ihrer Suche nach der Wahrheit. Alle anderen Figuren, also Julia, Robert, Chris, Rose, David und Katie kommen allerdings ebenfalls wieder vor und halten mehr denn je zusammen.
Die Spannung bleibt dieses Mal allerdings sehr auf der Strecke. Die Autorin verliert sich in noch mehr kryptischen Andeutungen und geheimnisvollen Wendungen als es in den letzten Büchern schon der Fall war. Dabei erfahren wir nur ein weiteres Geheimnis über unsere bekannten Protagonisten. Ein Geheimnis, das zwar wirklich interessant ist, allerdings auch leicht vorhersehbar und vor allem leider nicht eingebettet in eine spannende Geschichte. Mir hat in diesem Buch einfach ein roter Faden gefehlt, die Handlung erschien mir sehr kopflos und einfach lahm und ich hatte absolut das Gefühl, als hätte die Autorin nur noch einmal versucht noch einen Band zu füllen, bevor es das endgültige Finale dann im nächsten Band gibt. Das fand ich sehr schade.

Ich hoffe sehr, dass wir auf den nächsten Band jetzt wirklich nur bis Juli warten müssen, wie der bisherige Erscheinungstermin verspricht und ich hoffe sehr, dass die Reihe dann wirklich mit einem alles erklärenden Finale zu Ende geht und den Leser nicht mit mehr Fragen zurück lässt als nach diesem Band, denn ehrlich gesagt zweifle ich ein wenig daran, dass die Geschehnisse wirklich noch zufriedenstellend erklärbar sind. Aber ich bin gespannt und lasse mich sehr gerne eines besseren belehren!

Drei Sterne für diesen eher schwachen Band.

Das Mädchen mit dem Stahlkorsett – Kady Cross

dasmaedchenmitdemstahlkorsett

Heyne fliegt Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 464 Seiten
8,99 Euro
April 2013
Originaltitel: The Girl in the Steel Corset – Steampunk Chronicles Book 1
ISBN: 3453314646

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Inhalt (lt. amazon.de):
Eine Heldin, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat
Sie ist eine ganz besondere junge Lady: Ihr Name ist Finley Jayne, sie ist sechzehn Jahre alt und arbeitet als Dienstmädchen. Gelegentlich. Vor allem aber macht sie in den finstersten Gassen Londons Jagd auf Verbrecher. Finley mag hübsche Kleider, ihre Unabhängigkeit und wohlerzogene junge Männer. Wen Finley nicht mag, der kommt ihr besser nicht in die Quere, denn sie ist außergewöhnlich stark. Doch hinter ihren enormen Kräften verbirgt sich ein dunkles Geheimnis …

Zitat:
Jetzt drehte auch Finley durch. Als die Schwärze ihr Bewusstsein und ihr Sichtfeld zu überfluten drohte, als sie Griffin am Boden sah und Emilys gequälten Schrei hörte, wurde es zu viel. Sie öffnete sich für das andere Selbst, und für einen kleinen Moment badete ihre Seele in reinem Entzücken, als sich die beiden Hälften ihres Wesens vereinigten. (S. 335)


Kommentar:

Die junge Finley Jayne hat eine gefährliche Begabung. In ihr wohnen und streiten zwei Persönlichkeiten. Zum einen ihr normales, ruhiges und freundliches Wesen und zum anderen ihre dunkle und gefährliche Seite. Wenn diese ausbricht, dann erlangt Finley absolute Superkräfte und hat kaum noch Kontrolle über ihr Handeln. Das macht ihr natürlich Angst. Als sie eines Tages auf eine Gruppe von jungen Leuten trifft, die ebenfalls unnatürliche Kräfte besitzen, kommt sie hinter dem Geheimnis ihrer Vergangenheit …

Kady Cross hat ihr ein wirklich schönes Buch aus dem Bereich „Steampunk“ geschrieben. Das bedeutet mehr oder weniger, dass moderne Elemente aus der Technik auf das historisch viktorianische Zeitalter treffen, sozusagen ein futuristischer Roman im Retro-Look. Die Geschichte geht also auf jeden Fall auf die Fantasie-Schiene.
Die Autorin bezieht einige bekannte Romane der Weltliteratur mit in ihre Geschichte ein. Unter anderem „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, „Frankenstein“ und die zwei widerstreitenden Persönlichkeiten in Finley erinnern auf jeden Fall an „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“. Ein Abklatsch ist diese Geschichte wegen der Verknüpfungen allerdings keinesfalls!

Cross hat hier eine spannende Geschichte geschrieben, die einfach Spaß macht. Ihre Figuren sind lebhaft und authentisch, man schließt die einen ins Herz und kann sich über andere herrlich aufregen. Es gibt natürlich sympathische und unsympathische Figuren, allerdings keine reine schwarz-weiß-Malerei. Ganz im Gegenteil sogar, hier können selbst die „bad Boys“ viel Charme haben.

Ganz toll finde ich, dass der Verlag dieser Taschenbuchausgabe hier das Zusatzmaterial, in Form einer kurzen Vorgeschichte zur Hauptstory, dem Buch voran gestellt hat. Man liest also zunächst einmal einen langen Prolog, der knapp 100 Seiten umfasst und nicht so viel mit der Hauptgeschichte zu tun hat. Ich fand das toll, mit hat dieser Prolog gut gefallen und mir die Protagonistin Finley noch näher gebracht, als es die Hauptgeschichte später gekonnt hätte. Man merkt allerdings auch, dass dieser Prolog wohl nachträglich verfasst wurde, denn ein paar Ungereimtheiten fielen mir schon auf, vor allem im Bezug auf Finley und ihrer Kontrolle über ihre dunkle Seite. Das ist teils ein wenig irritierend, aber nicht wirklich schlimm. Dafür macht die Geschichte dann doch zu viel Spaß.

In den weiteren Bänden freue ich mich jetzt vor allem darauf, einige Figuren, die in diesem Band noch etwas stiefmütterlich behandelt wurden, wieder zu treffen und weiter kennen zu lernen. Der Cliffhanger verspricht ja bereits ein weiteres Abenteuer. Bleibt jetzt also nur noch abzuwarten, bis man in wenigen Tagen die Fortsetzung “Das Mädchen mit dem Flammenherz” erscheinen wird.
Von mir gibt es für diesen Einstieg in Finleys Steampunk-Welt gute vier Sterne, weil ich es teils auch ein wenig zu vorhersehbar und wenig überraschend fand. Dem Lesevergnügen hat diese Tatsache allerdings nicht allzu sehr geschadet, deswegen lediglich einen Punkt Abzug!

Incarceron: Fliehen heißt sterben – Catherine Fisher

incarceron

Penhaligon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
18,99 Euro
März 2013
ISBN: 3764530804

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Inhalt (lt. amazon.de):
Sein Körper ist gefangen, doch sein Herz ist frei
Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt …

Zitat:
Sapphique ritt aus dem klirrenden Wald heraus
und sah die Festung aus Bronze. Von überall her
strömten die Leute zu den Toren.
”Kommt mit hinein”, drängten sie ihn,
“schnell, ehe es Euch angreift!”
Er sah sich um. Die Welt war aus Metall,
ebenso wie der Himmel. Die Menschen waren Ameisen
in den endlosen Weiten des Gefängnisses.
”Habt ihr denn vergessen”, rief Sapphique,
”dass ihr bereits im Innern seid?”
Aber die Menschen eilten an ihm vorbei und
sagten untereinander, er sei nicht bei klarem Verstand.
LEGENDEN VON SAPPHIQUE (S. 203)


Kommentar:
Finn ist gefangen in Incarceron. Einem Gefängnis, das so groß ist wie eine ganze Welt und kaum Grenzen kennt. Ein Gefängnis, in dem nichts umsonst stirbt und alles recycelt wird. Ein grausamer Ort voller Angst und Gewalt und ohne Liebe. In Claudias Welt glaubt man, dass Incarceron, das Experiment der Sapienti, geglückt und zu einem Paradies geworden ist, denn niemand weiß wo Incarceron ist und wie es dort zugeht. Niemand, außer dem Hüter Incarcerons, Claudias Vater.
Als Finn, der glaubt, er stamme von Außerhalb des Gefängnisses, eines Tages in den Besitz eines geheimnisvollen Schlüssels kommt und Claudia ihrem Vater das Gegenstück dazu entwendet, können Finn und Claudia über diese Schlüssel miteinander kommunizieren und decken ein düsteres Geheimnis auf, denn Finn scheint tatsächlich nicht in Incarceron geboren zu sein. Claudia versucht alles um Finn irgendwie zu befreien …

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch einzig und allein erst einmal durch das wunderschöne Cover mit dem Schlüssel, der ja auch im Buch eine große Rolle spielt. Die Farbgebung ist einfach toll und die gesamte Umschlaggestaltung hat mich wirklich angezogen, so dass ich Incarceron dann doch lesen musste, obwohl mir die Kurzbeschreibung alleine gar nicht so zugesagt hätte. Gut, dass das Design dann doch noch ein Wörtchen dazu gesagt hat, denn Incarceron ist ein wirklich tolles Buch gewesen, wie ich jetzt sagen kann.

Die Geschichte ist in insgesamt 35 Kapitel gegliedert, die sich wiederrum in fünf Abschnitte aufteilen. Erzählt wird zum einen die Geschichte von Finn und parallel dazu die Geschichte der Tochter des Hüters. Die Stränge treffen sich erst nach einer Weile.
Der Einstieg fiel mir zugegeben ein wenig schwer, denn gerade die düster geschilderten Geschehnisse in Incarceron rund um Finn waren schon etwas bedrückend, zumal ich nicht so wirklich wusste, wohin das alles führen würde. Erst nach und nach kam ich in die Geschichte rein, nämlich als die Stränge sich dann auch trafen, und fand es dann aber auch sehr spannend.

Catherine Fisher hat hier eine beeindruckende Fantasiegeschichte erschaffen. Es war erfrischend und mal etwas ganz anderes als die meisten fantastischen Veröffentlichungen derzeit. Gefallen hat mir vor allem auch, dass ich zu keinem Zeitpunkt wirklich dahinter gekommen bin, was denn nun das Geheimnis von Incarceron selbst war und mich so wirklich überraschen lassen konnte.

Die Figuren selbst fand ich zum größten Teil gelungen, wenn auch kaum wirkliche Sympathieträger dabei waren, aber zumindest gab es nicht nur schwarz-weiß-Malerei, sprich, die Figuren waren nicht alle absolut gut oder böse, sondern meist recht facettenreich. Für einen ersten Teil war das okay, für den nächsten Teil den es auf jeden Fall geben wird, im englischen ist er bereits unter dem Titel Sapphique (Incarceron) erschienen, würde ich mir allerdings noch mehr Nähe zu den Figuren, vor allem Finn und Claudia, wünschen.

Insgesamt gibt es von mir hierfür gute vier Sterne. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung, die hoffentlich auch bald erscheinen wird.

Die Macht der Seelen 3: Calling Crystal – Joss Stirling

callingcrystal

dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 384 Seiten
16,95 Euro
Mai 2013
Originaltitel: Seeking Crystal
ISBN: 3423760702

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Inhalt (lt. amazon.de):
Crystal leidet darunter, dass sie ihre paranormalen Fähigkeiten nur unzureichend kennt. Versucht jemand, telepathisch Kontakt zu ihr aufzunehmen, wird ihr schlecht – ein Umstand, der ihr das Leben in einer Welt von Savants nicht gerade erleichtert. Doch als in Venedig bei einer von Crystal organisierten Feier Mitglieder der Familie Benedict entführt werden, ist sie es, die entscheidend zur Rettung beitragen kann. Und dabei bemerkt sie, dass der Benedict-Bruder Xav gar nicht so übel ist, wie sie anfangs dachte…

Zitat:
Ihre Mentalattacke traf meinen Kopf, doch meine Abschirmung war aktiviert und sie hielt stand. Genau darum war ich hergekommen: Wenn sie sich nicht auf meinen Handel einließ – und danach sah es aus –, würde ich eben herausfinden müssen, wie sie ihre Kräfte gegen ihre Feinde einsetzte. Es war die Hölle, denn es fühlte sich an, als würde ich ohne Gehörschutz unmittelbar neben einer auf voller Kraft laufenden Düsenjetturbine stehen. (S. 330)


Kommentar:
Crystal ist ein Savant, ohne besondere Fähigkeiten. Meint sie jedenfalls. Sie sieht sich eher als Schatten ihrer beliebten Schwester Diamond. Als Diamond per Zufall ihrem Seelenspiegel über den Weg läuft, sollen schon kurze Zeit darauf die Hochzeitsglocken läuten. Crystal organisiert den Junggesellinnenabschied, der zunächst ein voller Erfolg wird, sich dann allerdings als ein folgenschwerer Fehler offenbart…

Nachdem der letzte Band ja mit einem schimmernden und griffigen gemaserten Cover erschienen ist, kommt dieser Band jetzt wieder mit einem Cover, das mehr in die Richtung des ersten Bandes geht, sogar noch ein wenig schlichter, denn die schimmernden metallic-Ornamente sind hier nicht metallisch geprägt, sondern einfach grau gedruckt. Dennoch gefällt mir das Cover gut und das sonstige Design passt sich gut den ersten beiden Bänden an.
Wie bereits beim zweiten Teil „Saving Phoenix“ geschehen, wurde auch hier der englische Titel nicht übernommen, sondern geändert. Der Originaltitel lautet „Seeking Crystal“, daraus wurde im deutschen jetzt „Calling Crystal“, was ich nicht so recht nachvollziehen kann, denn Seeking hätte doch nun wirklich besser gepasst. Aber nun gut.
Dieser dritte Band ist nun genau so umfangreich wie es der zweite Band bereits war mit seinen 384 Seiten in 21 Kapiteln.

Ich finde es schon wahnsinnig gut, wie die Autorin Joss Stirling es wirklich in jedem Band schafft den Leser sofort in die Handlung mit einzubringen und sofort Sympathien für die Hauptfigur entwickeln zu lassen. Schon von den ersten Seiten an fand ich Crystal sehr sympathisch und einfach toll. Sie ist witzig, frech und einfach locker. Die Benedicts, um die es ja generell in dieser Reihe geht, verblassen allesamt immer ein wenig neben den Mädchen, die die jeweiligen Hauptfiguren in den Bänden spielen, das war bereits bei Sky und Phoenix so. Das ist allerdings keineswegs negativ gemeint, ich find es klasse, dass in jedem Band eine Figur entworfen wird, die dominierend ist. In diesem Band steht zusätzlich noch der Benedict-Bruder Xavier mit im Mittelpunkt.

Ich muss zugeben, dass ich den Anfang dieses Mal trotz aller Sympathien ein wenig lahm fand und mich die ganze Zeit fragt, worauf das wohl alles hinaus laufen würde, was der rote Faden sein sollte in diesem Band. Die einfache Organisation einer Hochzeit und familiäre Reibereien konnten es ja wohl nicht sein. Als ich mich schließlich fragte, ob das vielleicht doch alles wäre, da ging es dann schließlich doch richtig los. Und wie! Ich muss ehrlich zugeben, dass ich diese Wendung dieses Mal nicht habe kommen sehen, obwohl es genügend Hinweise gegeben hat.
Ich will hier gar nicht zu viel verraten, nur soviel, dass ich diesen Band und speziell die zweite Hälfte des Buches wirklich absolut gelungen fand! Die Geschichte war klasse erdacht und hat mir sehr gefallen. Nach dem was bisher in den ersten beiden Bänden schon geschehen ist, war ich sehr gespannt darauf, was sich die Autorin jetzt noch einfallen lassen könnte und sie hat mich, nach einer kurzen Phase des Zweifelns, wirklich nicht enttäuscht.

Insgesamt ist dieser Band für mich bislang der beste der Reihe und, zumindest soviel ich gehört habe, nicht das Ende. Raum für eine Fortsetzung gibt es jedenfalls noch und ich bin sehr gespannt, ob es tatsächlich noch eine solche geben wird und wann diese dann auf dem Buchmarkt erscheint. Wer bis dahin nicht genug bekommen kann, der kann sich kostenlos die kleine zusätzliche Geschichte als Kindle-Version runterladen, die Joss Stirling ergänzend zur Reihe geschrieben hat: Zed’s Story Die Macht der Seelen.
Von mir gibt es hierfür auf jeden Fall wieder die volle Sternzahl!

Dance of Shadows 1: Tanz der Dämonen – Yelena Black

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bloomoon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 380 Seiten
17,99 Euro
Februar 2013
Originaltitel: Dance of Shadows
ISBN: 3760799140

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Inhalt (lt. amazon.de):
Die New Yorker Ballettakademie bedeutet für Tanzbegeisterte die Erfüllung aller Träume – für die junge Vanessa ist sie allerdings noch mehr als das: Dort tritt sie als Schülerin in die riesigen Fußstapfen ihrer älteren Schwester Margaret, einer Ausnahmetänzerin, die vor drei Jahren spurlos verschwand. Vanessa ahnt nicht, dass er begonnen hat, der Tanz auf dem Vulkan…

 

Zitat:
Plötzlich lag sie in seinen Armen, und seine kräftigen Hände umfassten ihre Taille. Ihre Füße glitten miteinander über den Boden, als wäre es ganz natürlich. Es war nicht wie ein Tanz, sondern vielmehr wie eine lange, zärtliche Berührung. Sie war umgeben vom Duft seiner Haut und von seinem Schweiß, als sie Sprünge durch den Raum machte, die Arme ausbreitete und Pirouetten drehte. Sie verlor sich im Tanz und konnte nichts dagegen tun. Die Spiegel schienen sich zu verbiegen, und die Zeit schien langsamer zu vergehen, und alles im Raum schien sich zu krümmen – außer Zep, der die Arme ausstreckte und sie gerade noch auffing, ehe sie zu Boden stürzte. (S. 151)


Kommentar:
Als Vanessa an die New Yorker Ballett-Akademie geht, ist ihr eigentliches Ziel eigentlich nicht unbedingt eine bessere Tänzerin zu werden, sondern viel mehr heraus zu finden, was mit ihrer Schwester Margaret geschehen ist Margaret ging bis vor drei Jahren ebenfalls als vielversprechende Tänzerin an diese Schule, bis sie eines Tages spurlos verschwand. Ebenso wie Vanessa hat ihre Schwester die schwierige und begehrte Rolle des Feuervogels in der Aufführung bekommen. Nach einigen Recherchen findet Vanessa heraus, dass bisher jede Tänzerin, die diese Rolle an der Akademie übernommen hat, verschwunden ist …

Obwohl dieses Buch optisch ein echter Hingucker ist, mit seinem tollen und außergewöhnlichen Coverbild und dem metallisch glänzenden Titel, und auch in eines meiner bevorzugten Genres passt, war ich skeptisch, ob dieses Buch mir gefallen könnte. Mit dem Tanzen, speziell mit Ballett habe ich es nämlich nicht so. Ich habe weder Ahnung davon, noch interessiert es mich sonderlich. Diese Befürchtungen waren allerdings allesamt unbegründet. Zum Glück.

Die knapp 380 Seiten dieses Buches sind in 27 Kapitel, einem Prolog und einem Epilog aufgeteilt. Wunderbarerweise wurde hier mal der Originaltitel „Dance of Shadows“ beibehalten und hat lediglich den deutschen Zusatz „Tanz der Dämonen“ dazu bekommen, was ja auch recht gut passt.

Obwohl die Figuren in diesem Buch allesamt recht platt, wenig tiefgründig und eher ein wenig langweilig sind, hat mir die Geschichte dennoch gefallen. Vanessas Leidenschaft für das Tanzen wurde sehr schön und nachvollziehbar geschildert. Ansonsten beschränken sich die Figuren allerdings allesamt fast ausschließlich auf ihre Handlungen und bleiben recht charakterlos.
Einige Figuren findet man von Beginn an sympathisch, andere unsympathisch und ein paar wenige bleiben bis zum Schluss, bis klar ist, auf welcher Seite sie tatsächlich stehen, etwas schwammig.

Es gab zwar einige Fachtermini aus dem Ballett- und Tanzbereich, diese haben aber weiter nicht gestört und nach einem kurzen Blick in die gängigsten Begrifflichkeiten zum Ballett waren die meisten dann tatsächlich auch klar. Aber auch wenn man sich nicht erkundigt – sie sind nicht so zahlreich und wichtig, dass sie stören würden.

Yelena Black hat ihre Liebe für den Tanz und zum Schreiben hier schön vereint und eine tolle Fantasiestory geschrieben, die sich schnell und gut weg lesen lässt, dabei die Spannung hält und so für entspannende Lesestunden sorgt. Raum für den zweiten Teil lässt das Ende ebenfalls und ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

Auracle: Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe – Gina Rosati

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bloomoon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 367 Seiten
16,99 Euro
Februar 2013
Originaltitel: Auracle
ISBN: 3760789072

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Mein Dank geht an

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und

bloomoon

für dieses Buch!

Inhalt (lt. amazon.de):
Die 16-jährige Anna Rogan ist ein ganz normaler Teenager – hätte sie nicht die Gabe, unbemerkt ihren Körper zu verlassen. Astral besucht Annas Seele die entlegensten Winkel des Universums. Reisen, deren Schönheit Anna genießt, deren Gefahr sie jedoch übersieht – bis es zu spät ist.

 

Zitat:
Ich brauche eine Weile, um zu verstehen, dass mein Bett leer ist. Was fehlt, bin ich. Ich bin nicht da! Ich sehe auf den Boden und unter dem Bett, aber ich kann mich nirgendwo finden. Nein, nein, NEIN! (S. 76)


Kommentar:
Anna und Rei sind schon von klein auf die besten Freunde und zusammen aufgewachsen. Sie kennen sich in und auswendig und nur Rei kennt Annas Geheimnis. Anna kann nämlich ihren Körper verlassen und sich astral projizieren. Ihr Geist geht dann auf Reisen an schöne Orte um sich zu entspannen, denn das fällt ihr zu Hause bei ihrem alkoholkranken Vater schwer. Als die eines Tages während einer ihrer Reisen miterleben muss, wie ihre Mitschülerin Taylor stirbt und alles danach aussieht, als wäre ihr Freund Seth ihr Mörder erlebt sie eine böse Überraschung, als sie wieder in ihren Körper zurück kehren will, denn dort hat sich schon die verstorbene Taylor eingenistet. Nur Rei bemerkt sofort, dass mit der falschen Anna etwas nicht stimmt …

Wow! Das war mal ein wirklich, wirklich toller Roman. Mal etwas anderes und nichts leicht vorhersehbares. Ich habe jede Seite sehr intensiv und gespannt mitverfolgt, dieser Roman hat mir wirklich viel Spaß gemacht. Was mir vor allem gefallen hat war, dass der Ausgang dieser Geschichte nicht wirklich vorhersehbar war. Ich habe zwischendurch oft überlegt, wie die Geschichte aus gehen könnte und war total gespannt, wie das eigentliche Ende schließlich sein würde.

„Auracle“ ist die erste Veröffentlichung der amerikanischen Autorin Gina Rosati, die selbst zwei Kinder im jugendlichen Alter hat. Das Buch umfasst 38 Kapitel auf knapp 370 Seiten. Das Cover ist wirklich stimmig und absolut zur Geschichte passend. Ebenso stimmt die Farbauswahl, sie passt gut zu diesem paranormalen Thema. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Anna mit einer sympathischen Leichtigkeit, dass es noch einmal mehr Spaß gemacht hat diese Geschichte zu verfolgen und sich in die Geschichte selbst rein zu versetzen.

Die Autorin hat hier eine tolle Idee sehr gut umgesetzt. Angefangen mit den Figuren, die sehr authentisch waren, zumindest die Hauptfiguren. Ich fand die agierenden Personen zu keiner Zeit übertrieben beschrieben oder zu blass, mir haben gerade Anna und Rei sehr gut gefallen, diese Figuren waren mal etwas anderes als in vergleichbaren Büchern und gerade Anna wird als typische Jugendliche beschrieben, die auch in ernsten Situationen auch mal etwas albern werden kann.
Auch die Charakterisierung der Figur Taylor hat mir gut gefallen, denn obwohl sie ja die ‚Böse‘ in dieser Geschichte war, verkörperte sie nicht nur böses, sondern war ebenfalls gut durchdacht und nachvollziehbar in ihren Handlungen und Empfindungen.

Die Liebesgeschichte zwischen Anna und Rei nimmt hier insgesamt nicht Überhand, klingt aber thematisch von Anfang an mit. Das ist auch das einzig wirklich vorhersehbare in dieser Geschichte und wirklich schön zu verfolgen.

Insgesamt halte ich „Auracle“ für eine rundum gelungene Geschichte. Mir hat dieses paranormale Thema rund um Astral-Projektionen viel Spaß gemacht, ich fand es interessant, gut geschrieben und erfrischend anders. Von mir gibt es für dieses tolle Buch die volle Sternzahl!

In dieser ganz besonderen Nacht – Nicole C. Vosseler

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cbj Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 576 Seiten
18,99 Euro
Februar 2013
ISBN: 357015534X

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Inhalt (lt. amazon.de):
Eine hinreißend romantische Geistergeschichte vor der beeindruckenden Kulisse San Franciscos
Nach dem Tod ihrer Mutter muss Amber, die in einer deutschen Kleinstadt gelebt hat, nach San Francisco ziehen – zu ihrem Vater, den sie kaum kennt. Sie fühlt sich einsam und verlassen. Eines Abends begegnet sie dort in einem leer stehenden Haus Nathaniel, einem seltsam gekleideten Jungen. Er scheint der Einzige zu sein, der sie versteht. Aber er bleibt merkwürdig auf Distanz. Als Amber den Grund dafür erfährt, zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg: Nathaniel stammt aus einer anderen Zeit und die beiden können niemals zusammenkommen. Doch in einer ganz besonderen Nacht versuchen die beiden das Unmögliche …

Zitat:
Nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit würde ich mich wieder verlieben, das sagte mir mein Verstand. Aber ich vermisste Shane an jedem einzelnen Tag, und nie wieder würde ich jemanden so lieben wie Nathaniel, das wusste ich aus tiefstem Herzen. (S. 467)


Kommentar:
Nachdem Ambers Mutter ihrer Krebserkrankung erlegen ist, zieht Amber mit ihrem Vater nach San Francisco. Zunächst weniger freiwillig, denn zu ihrem Vater hat sie kein gutes Verhältnis und obwohl Ted sich sehr bemüht Amber ein guter Vater zu sein, kann sie sich in ihrem neuen zu Hause zunächst nicht einleben. Nach und nach findet Amber schließlich Freunde, darunter auch Nathaniel. Der ist allerdings ein Geist, was Amber zunächst einmal an ihrem eigenen Verstand zweifeln lässt …

Von Nicole Vosseler habe ich bereits mehrere Bücher gelesen und war immer sehr angetan von ihren Werken. Natürlich musste ich nun auch „In dieser ganz besonderen Nacht“ haben. Nicht nur wegen der Autorin, sondern auch noch, weil es eigentlich eines Lieblings-Genres ist und mir außerdem sowohl Titel als auch Cover besonders gefallen und zusagen. Leider wurde ich vom Buch dann doch ein wenig enttäuscht.

Die Autorin beschreibt hier sehr detailverliebt Ambers neues Leben in der Großstadt San Francisco, der City by the Bay. Diese Beschreibungen sind sehr gelungen, als Leser kann man sich, auch wenn man selbst noch nicht dort gewesen ist, ein schönes Bild dieser Stadt machen, die an der Westküste der USA liegt. Im Nachwort schreibt Nicole Vosseler selbst „I definitely left my heart in San Francisco“ und dies merkt man anhand ihrer wirklich liebevollen Beschreibungen einfach das gesamte Buch über. Dies ist wirklich gelungen.

Was mir nicht so gefallen hat, das war die Geschichte selbst. Es fing ganz gut an, mit Ambers Umzug nach San Francisco und ihrem Versuch mit ihrer Trauer umzugehen. Als dann aber das erste Mal Nathaniel vorkam, der ein Geist ist, da wurde es mir erst einmal langweilig. Diese mysteriöse Anziehungskraft die Beschrieben wurde, damit konnte ich nicht viel anfangen und ich fand es doch recht unerklärlich und wenig stimmig. Erst zum Ende hin, als es dann schließlich darum ging Nathaniels Geschichte zu rekonstruieren, da wurde es wieder ein wenig interessanter, wenn ich auch bis zum Schluss einfach einiges nicht nachvollziehen konnte, zB. wieso Nathaniel sich an das alles nicht mehr erinnern konnte und wieso es diese enorme Anziehungskraft zwischen Amber und ihn überhaupt gegeben hat und noch einiges mehr, was ich hier nicht ansprechen möchte, da ich sonst zu viel von der eigentlichen Story vorweg nehmen würde.
Das Ende fand ich dann auch noch einmal ganz schlimm, Joe fand ich nämlich schließlich so sehr an den Haaren herbeigezogen, das hätte einfach nicht sein müssen. Leider.

Ich weiß, dass ich hier mit meiner Meinung zu diesem Buch ziemlich allein da stehe, das zeigen die bisherigen Bewertungen und das ist auch gut so, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Dennoch vergebe ich hier nicht mehr als zwei Sterne, auch wenn die Autorin toll schreibt, sonst hätte ich diese Geschichte aufgrund der für mich langweiligen Story wohl auch nicht zu Ende gelesen.

Der Weg der gefallenen Sterne – Caragh O’Brien

derwegdergefallenensterne

Heyne Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 350 Seiten
16,99 Euro
April 2013
Originaltitel: Promised – Birthmarked Book 3
ISBN: 3453267435

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Inhalt (lt. amazon.de):
Der große Höhepunkt von Caragh O’Briens dystopischer Jugendbuchsaga
Die junge Gaia Stone ist Hebamme. Doch in einer zerstörten Welt kann auch sie den verlorenen Kindern nicht mehr helfen, und so trifft Gaia eine schwere Entscheidung. Gemeinsam mit einer Gruppe junger Siedler verlässt sie das Ödland, um zur Stadt hinter der Mauer zurückzukehren und um Hilfe zu bitten. Werden sie die gefährliche Reise überstehen? Und wird sich Gaias Hoffnung auf eine bessere Zukunft endlich erfüllen?
Gerade hat Gaia in der Siedlung Sylum eine neue Heimat gefunden, da steht sie schon wieder vor großen Veränderungen. Denn die Menschen von Sylum leiden an einer sonderbaren Krankheit: Sie können den Ort nur um wenige Meilen verlassen, bevor sie lebensgefährliche Schwächeanfälle erleiden. Ein Hinweis in den Aufzeichnungen ihrer Großmutter zeigt Gaia jedoch, wie sie dieser großen Gefahr entfliehen können. Und so begibt sie sich mit einer Gruppe Siedler auf die gefährliche Reise zurück zu dem Ort, dem sie einst entflohen ist – der Enklave, der Stadt hinter der Mauer. Weder die junge Gaia noch ihre Gefährten wissen, was sie dort erwartet …

 

Zitat:
“Ohne mich wär es gar nicht am Leben. Ich bin nicht bloß eine Trägerin. Es kennt meine Stimme und begleitet mich überall hin. Ich spüre sogar, wenn es Schluckauf hat. Es ist unglaublich, Gaia – ich bin jetzt Mutter. Und das lasse ich mir nicht mehr nehmen.” (S. 219)


Kommentar:

Gaia kehrt mit den Leuten aus Sylum zurück zur Enklave, wo sie vor deren Mauern ein neues Leben beginnen wollen. Dazu benötigen sie allerdings Wasser und damit die Hilfe der Enklave. Der Protektor zeigt sich allerdings wenig kooperativ, so dass die Bewohner New Sylums sich mit den Bewohnern Wharftons zusammen tun um sich gegen das Regime aufzulehnen. Gaia steht dabei als neue Matrach ganz oben und soll die Verhandlungen mit der Enklave führen. Diese will als Gegenleistung von ihr jedoch etwas vollkommen Unmögliches …

Nach den ersten beiden Bänden, die ich wirklich klasse fand (den zweiten sogar noch gewaltiger als den ersten), war ich von diesem Abschluss der Trilogie doch enttäuscht.
Wo die ersten beiden Bände noch voller Überraschungen waren und lauter unvorhergesehener Wendungen, war der dritte Band jetzt leider total vorhersehbar und an vielen Stellen deswegen total langatmig. Es schien mir so, als würde nur versucht werden das eh schon feststehende Ende irgendwie noch hinaus zu zögern um das Buch noch voll zu bekommen, was mit seinen 350 Seiten eh schon recht dünn war, jedenfalls im Vergleich zu den ersten Bänden.
Im zweiten Band habe ich noch bewundert, dass es einfache schwarz/weiß Malerei nicht gab. Man hegte zwar Sympathien oder Antipathien für die unterschiedlichen Figuren, aber keine war einfach nur gut oder schlecht. In diesem dritten Band konnte man das allerdings bei den meisten schon so sehen. Die meisten Figuren wurden einfach nicht mehr so schön ausgearbeitet wie noch in den ersten Bänden, sondern einfach in eine Schublade gesteckt. Leider macht auch Gaia hier keine Ausnahme. Ein paar mal klingt zwar an, dass sie sich mit diversen Entscheidungen etwas schwer tut, aber die gesamte Entwicklung der Entscheidungsfindung bleibt auf der Strecke.

Insgesamt fand ich den dritten Band um Caragh O’Briens Hebamme Gaia nicht wirklich gelungen. Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, aber sowohl Spannung als auch die Geschichte selbst blieben weit hinter meinen Erwartungen zurück. Sehr schade, vor allem da ich die ersten Bände wirklich überragend fand, aber für „Der Weg der gefallenen Sterne“ kann ich hier nicht mehr als drei Sterne vergeben, so absolut durchschnittlich fand ich ihn.