Die Insel der besonderen Kinder – Ransom Riggs

Die-Insel-der-besonderen-Kinder Pan Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 416 Seiten
16,99 Euro
November 2011
ISBN: 33426283689

Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):

Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt …

Kommentar:

Der junge Jacob leidet an einem akuten Stresssyndrom, als er sich in die Behandlung eines Psychiaters begibt. Nachdem er jahrelang Schauergeschichten von seinem Großvater über dessen Leben gehört und auch geglaubt hat, muss er diesen schließlich sterben sehen. Die Ungeheuer aus den Geschichten sollen am Tod von Jacobs Opa Schuld sein. Zusammen mit seinem Vater überquert er den Atlantik und macht sich auf einer kleinen Insel in Wales auf die Suche nach der Vergangenheit seines Großvaters …

Von „Die Insel der besonderen Kinder“ habe ich mir aufgrund der vielen guten Rezensionen einiges versprochen. Die Aufmachung des Buches fand ich ebenfalls besonders. Die vielen Bilder im Buch gefielen mir persönlich zwar nicht so gut, vor allem auch, weil durch den Druck ja doch einiges vom Charme originaler Fotos abhanden kommt, aber ich war dennoch sehr gespannt, was die Fotos genau mit der Geschichte zu tun haben würden und wie sie in die Geschichte hinein passen. Die Idee an sich fand ich super, allerdings fand ich das ganze dann doch viel zu konstruiert. Es war an einigen Stellen nett, aber mehr nicht. Die Fotos hätte es nicht gebraucht, meine Fantasie hätte ausgereicht.

Von der Geschichte an sich war ich sehr enttäuscht. Jacob, der Hauptcharakter, war sehr unnahbar und leider auch sehr unglaubwürdig. Seine Geschichte konnte ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Andere Charaktere kamen erst gar nicht wirklich in den Vordergrund.

Insgesamt fand ich die Geschichte sehr langatmig und langweilig und außerdem zu bemüht konstruiert, so dass ich bei Seite 200 dann schließlich entnervt aufgegeben und das Buch gar nicht zu Ende gelesen habe, was mir wirklich selten passiert. Die Idee ist sehr schön, aber nach einigen Seiten geht schon die besondere und geheimnisvolle Atmosphäre flöten, so dass am Ende nicht viel bleibt. Von mir gibt es dafür nur zwei Punkte.

Ewiglich die Sehnsucht–Brodi Ashton

rezension-ewiglich-die-sehnsucht-von-brodi-as-L-F9n2kf Oetinger Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 379 Seiten
17,95 Euro
Januar 2012
ISBN: 3789130400Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):

Wenn die Unsterblichen das größte Opfer verlangen… Jack ist Nikkis große Liebe. Eine Liebe, die sie durch die Finsternis der Unterwelt getragen hat. Endlich, nach hundert Jahren der Sehnsucht, kehrt Nikki zurück. Doch ihr bleibt nur ein halbes Jahr Ihre Freunde und ihr Vater glauben, dass sie einfach abgehauen war, doch in Wirklichkeit hat der Rockmusiker Cole sie mit in die Unterwelt genommen. Cole ist ein Unsterblicher, der sich von den Gefühlen der Menschen ernährt Nur Nikkis Liebe zu Jack hat sie davor bewahrt zu sterben und ihr ermöglicht, auf die Erde zurückzukehren. Cole, mit dem sie ein seltsam enges Band verbindet, bedrängt sie, mit ihm gemeinsam in der Unterwelt zu herrschen. Doch Jack, der Nikki niemals wieder verlieren möchte, riskiert alles für sie Große Gefühle, verzweifelte Hoffnung – der Sehnsuchtsroman von der wahren Liebe Der erste Band der Ewiglich-Trilogie verbindet ein modernes Setting mit Elementen aus dem „Orpheus“ und „Eurydike“-Mythos.

Kommentar:

Ich muss sagen, bin sehr überrascht über die vielen guten Bewertungen, weil mir dieses Buch überhaupt nicht gefallen hat. Ich habe mich durch die Seiten nur so gequält und hätte ich dieses Buch nicht als Testleser bekommen, dann hätte ich wahrscheinlich abgebrochen. So habe ich mich allerdings verpflichtet gefühlt es bis zum Ende zu lesen. Aber mal von vorne.

Nach einem halben Jahr, in dem Nikki spurlos verschwunden blieb, taucht sie plötzlich wieder auf. Ihre Familie und Freunde glauben, dass sie ein Drogenproblem hat. In Wahrheit ist Nikki nach einem Streit mit ihrem Freund Jack dem Ewiglichen Cole auf den Leim gegangen und war mit ihm im Ewigseits um ihn zu ’nähren‘. Dort konnte sie allerdings nur an Jack denken und will noch einmal auf die Erde zurück kehren um sich zu verabschieden und ihre Geschäfte zu regeln bevor sie wieder in die Unterwelt muss – diesmal für immer.

Im gesamten Buch herrscht eine düstere, bedrückende und absolut depressive Stimmung. Ja, Nikki hat es nicht leicht. Sie hat den Tod ihrer Mutter zu bewältigen und ansonsten die normalen Sorgen eines Teenagers – erste große Liebe und Enttäuschung. Leider bekam ich das ganze Buch über keinen Zugang zu dieser Figur. Nikki ist zwar der Hauptcharakter, aber dennoch bleibt sie mir viel zu farblos. Außer Gejammer kommt von ihr nicht viel. Leider ist es auch mit den anderen Charakteren nicht anders. Diese halten sich mit dem Gejammere zwar zurück, bleiben aber ähnlich farblos. Nikkis beste Freundin kommt kaum vor und wenn, dann nur sehr oberflächlich und ihre große Liebe Jack wird vor allem zu Beginn so unsympathisch dargestellt, dass man sich wirklich fragt, warum gerade dieser Kerl eigentlich so toll ist. Sowieso kam es mir so vor, als wäre der Jack zum Ende des Buches ein ganz anderer als zum Beginn. Zu Beginn der unnahbare Schul-Schönling, dem alle Mädels hinterherrennen und der das auch weiß und es ausnutzt, und am Ende der beste Freund seit Kindertagen, der immer nur die Eine wollte. Hö?

Die Geschichte an sich fand ich zu Beginn ein wenig wirr. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es keine große Einleitung gibt. Man wird sofort in die Handlung geschmissen und mit Begriffen wie Nährung, Ewiglichen, Tunnel, Ewigseits etc. konfrontiert. Nicht gerade das übliche, aber gut, man liest sich recht schnell rein und kann sich nach einigen Seiten erklären was gemeint ist. Hinzu kommt noch, dass die Erzählung Zeitsprünge macht. Es wird aus der Vergangenheit und Zukunft erzählt, so dass man die Infos nur häppchenweise vorgesetzt bekommt.

Ansonsten fand ich es noch sehr anstrengend, dass seitenweise nichts passiert ist. Viel blablabla und wenig Handlung. Man könnte meinen, dass es Nikki egal ist was mit ihr passiert oder dass sie sich in der Opferrolle einfach nur sehr gut gefällt. Generell konnte ich ihre Motivation nicht im geringsten nachvollziehen.

Insgesamt war ich von diesem Buch sehr enttäuscht und es hat mir überhaupt nicht gefallen. Am nettesten war noch die Verknüpfung mit der Orpheus-Eurydike-Sage, aber auch diese konnte nicht überzeugen, zumal ich sie sehr plump eingebaut fand. Für mich ist dieses Buch abgeschlossen, auch wenn es noch Platz für eine Fortsetzung lässt, die wahrscheinlich auch noch kommen wird.

Mehr als 2 Sterne kann ich also nicht vergeben.

Zirkel – Sara Bergmark Elfgren, Mats Strandberg

779ecb4eff Dressler Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 608 Seiten
19,95 Euro
Februar 2012
ISBN: 3791528548Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):

Die sechs Mädchen könnten nicht verschiedener sein. Abgesehen davon, dass sie in der schwedischen Kleinstadt Engelsfors leben, auf dieselbe Schule gehen und sich nicht mögen, haben sie nichts gemeinsam. Glauben sie. Doch eines Nachts werden sie im Wald zusammengeführt. Sie sind auserwählt, das Böse, das in der Stadt lauert, zu bekämpfen. Schaffen sie es, miteinander auszukommen? Denn nur mit vereinten Kräften können sie die dunklen Mächte besiegen. Reinster Nervenkitzel aus Schweden, dem Land der Krimi-Meister. „Zirkel“ ist der grandiose Auftakt der Engelsfors-Trilogie.

Kommentar:

Das Autorenduo aus Sara Bergmark Elfgren und Mats Strandberg hat mit „Zirkel“ sein Debüt abgeliefert. Für beide ist es das erste Jugendbuch und auch gleich der erste Teil einer Trilogie.

Die schwedische Kleinstadt Engelsfors ist besonders für Jugendliche wenig attraktiv und bietet wenig Zukunftsaussichten. Minoo, Vanessa, Linnéa, Anna-Karin, Ida, Rebecka und zu Beginn auch noch Elias sind einige von ihnen. Sie gehen aufs Gymnasium und stehen vor düsteren Zukunftsaussichten. Da sie allesamt aus unterschiedlichen sozialen Schichten stammen, gehen sie auch unterschiedlich mit ihrer jeweiligen Situation um, den Autoren ist es hier also gelungen einige, sehr vielschichtige Charaktere zu entwerfen.
Als schließlich Elias stirbt gehen zunächst alle von einem Selbstmord aus und auch als ein weiterer Jugendlicher stirbt glaubt die breite Masse noch daran. Nur die Mädchen wissen, dass mehr dahinter steckt und sich die Jugendlichen nicht selbst umgebracht haben, denn ihnen wurde ihr Schicksal offenbart: sie sind Hexen.

Da die Mädchen allesamt total unterschiedlich sind fällt es ihnen alles andere als leicht miteinander auszukommen. Das müssen sie allerdings, denn sie allein sollen den Kampf gegen das Böse antreten, den Kampf gegen die Macht, die Elias ermordet hat. Und diese Aufgabe können sie nur bewältigen, wenn sie zusammen halten.
Obwohl dieses Buch mit seinen über 600 Seiten sehr dick ist, flogen die Seiten nur so dahin und schwupps … war das Buch zu Ende gelesen. Die Geschichte fesselt einfach so sehr, obwohl im ersten Band noch gar nicht allzu viel passiert, aber die Autoren haben einen unheimlich erfrischenden Schreibstil, so dass das Lesen viel Spaß macht und man sich schon sehr überwinden muss das Buch wieder zur Seite zu legen.
Die so unterschiedlichen Charaktere tragen auf jeden Fall dazu bei, denn die Mädchen werden alle sehr authentisch beschrieben und wer sich noch ein wenig an seine eigene Schulzeit erinnert, der wird sicherlich den einen oder anderen Mitschüler in einem der Charaktere wiederfinden.
Dabei bleiben die Charaktere allerdings nicht einfach oberflächlich, die Autoren gehen auch auf deren soziale und familiäre Situation ein, so dass auch ein biestiger und unbeliebter Charakter als Mensch mit Herz gesehen werden kann.

In diesem Teil wurde nicht allen Charakteren gleich viel Platz eingeräumt. Ein paar Personen wurde mehr Raum gewidmet als anderen. Ich kann mir vorstellen, dass im zweiten Teil der Fokus auf anderen Personen liegt, so dass wir alle Mädchen und deren Fähigkeiten mal ein wenig näher kennen lernen können.

Ansonsten hat mich die Geschichte insgesamt sehr an eine Mischung aus Buffy (der Rat, der Lehrer), Charmed (Hexen und Fähigkeiten), Harry Potter (die Schule und das Alter) erinnert. „Zirkel“ ist allerdings auf keinen Fall ein bloßer Abklatsch, die Mischung ist einfach eine besondere und insgesamt ist das ganze so realistisch aus Sicht unserer heutigen Zeit widergegeben, dass man sich die Geschehnisse, so phantastisch sie auch sein mögen, auch wirklich vorstellen kann. Ich glaube, genau das war irgendwie auch der Reiz des Buches.

Leider soll der zweite Band erst in einem Jahr erscheinen. Eine lange Zeit, aber ich freue mich wirklich drauf.

Delirium – Lauren Oliver

Delirium-Lauren_Oliver Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 416 Seiten
18,90 Euro
Niovember 2011
ISBN: 3551582327

Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):

Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.

Kommentar:

Portland, USA in der Zukunft. Einer Zukunft, in der es keine Liebe mehr geben darf, denn die Liebe wurde bereits vor Jahren als Krankheit klassifiziert. Glücklicherweise wurde ein Heilmittel gefunden und alle volljährigen Menschen müssen sich diesem befreienden Eingriff unterziehen, der einen nicht nur die Liebe nimmt, sondern auch noch alle anderen Emotionen. Sie sagen, so ist jeder Mensch glücklich und es gibt keinen Hass mehr. So kann man alles einfach hinnehmen: der zugewiesene Partner, der zugewiesene Job, die Freizeitaktivitäten. Was man denken soll. Eine erschreckende Vorstellung, aber für Lena ist dieses Leben normal. Bis sie Alex trifft und von der Armor Deliria Nervosa, der Liebe, infiziert wird.
Diese Dystopie befasst sich mit bereits bekannten Themen. Kontrolle, Zwang, Vorschriften und all dem. Es befasst sich allerdings auch mit dem was den Menschen ausmacht, nämlich mit seiner Gefühlswelt und dies ist von der Autorin überaus gut umgesetzt worden. Die Beschreibungen von Lenas Gefühlswelt erinnern einen wirklich an seine eigene erste Liebe, das erste Mal, dass man so wirklich alle Höhen und Tiefen gefühlt hat. Sehr authentisch und glaubwürdig.
In beinahe 30 Kapiteln erzählt Lauren Oliver die Geschichte von Lena und ihrer verbotenen Liebe zu Alex. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es einen kleinen Auszug aus fiktiven Gesetzen und Werken der Geschichte oder Zitate. Das hat mir besonders gut gefallen, vor allem die diversen Vorstellungen und Ansichten der Liebe. Das hat der ganzen Geschichte noch einmal mehr Nachdruck verliehen.
So war ich von Anfang an von diesem Buch sehr gefesselt, auch wenn das Buch erst im Verlauf der Geschichte an Fahrt aufnimmt. Das heißt allerdings nicht, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt langweilig wurde, dem war nämlich nicht so. Es war nur ein wenig ruhiger, intensiv. Als sehr intensiv habe ich die Geschichte wahrgenommen, weil es um Gefühle geht, die jeder Mensch nachvollziehen kann, weil er sie selbst bereits einmal erlebt hat, weil sie so gut beschrieben sind und weil es eine erschreckende Vorstellung ist, dass diese Gefühle einmal verboten werden könnten.
Natürlich ist das alles nur Fiktion, aber ich fand schon, dass die Beschreibung der Liebe als Krankheit schon viel Wahres hatte. Genau das machte die ganze Geschichte für mich noch ein wenig erschreckender, denn so wird es vorstellbar, dass jemand auf eine solche, eigentlich unvorstellbare, Idee kommt.
Da es sich hierbei um den ersten Teil einer Trilogie handelt erwartete ich schon einen bösen Cliffhanger, der dann auch tatsächlich ganz böse kam. Jetzt fiebere ich dem nächsten Band entgegen und hoffe, dass wir nicht mehr allzu lange darauf warten müssen. Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich dieses Buch lesen konnte und es gehört auf jeden Fall zu meinen Lesehighlights 2011!

Evernight 1 – Claudia Gray

Evernight Penhaligon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 384 Seiten
18,95 Euro
Juli 2009
ISBN: 3764530456

Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de)

Eine Liebe auf Leben und Tod.
An jedem Ort wäre Bianca lieber als an diesem: Das Evernight-Internat ist eine Eliteschule, und die anderen Schüler sind einfach zu perfekt – zu clever, zu schön, zu rücksichtslos. Bianca weiß, dass sie niemals dazugehören wird, und reißt aus. Doch sie soll nicht weit kommen. Noch auf dem Gelände der Schule läuft sie Lucas in die Arme. Der junge Mann ist ebenso ein Einzelgänger wie sie, und er ist anscheinend fest entschlossen, das auch zu bleiben. Bianca merkt sehr schnell, dass es eine besondere Verbindung zwischen ihr und Lucas gibt, eine Anziehungskraft, die jedes normale Maß übersteigt. Doch sie muss auch erkennen, dass Lucas von dunklen Geheimnissen umgeben ist. Von Geheimnissen, die alles in Frage stellen, woran Bianca jemals geglaubt hat …

Kommentar:

Diese Rezension enthält Spoiler, bitte lesen sie nur weiter, wenn es ihnen nichts ausmacht mehr über den Inhalt zu erfahren oder wenn sie das Buch eh schon gelesen haben. Anders ist es mir leider nicht möglich mitzuteilen, warum ich das Buch bewerte, wie ich es bewerte.

Ich liebe Bücher über Internate, Bücher mit Teenagern, Vampirbücher, Jugendfantasy … also eigentlich wäre dieses Buch schon in mein bevorzugtes Gebiet gefallen. Ich begann voller Vorfreude auch mit dem Lesen, aber nach knapp der Hälfte war ich dermaßen abgenervt, dass ich es nach ca. 220 Seiten entnervt an die Wand schmeißen musste.
In der ersten Hälfte des Buches geschieht irgendwie nur belangloses blablabla … nichts wirklich tolles, man fragt sich schon, wann denn endlich mal etwas passiert oder ein Hinweis kommt, in welche Richtung das Ganze gehen würde und es scheint, als hätte sich die Autorin beim Schreiben das selbe gefragt, denn plötzlich – und ich meine ganz plötzlich, aus heiterem Himmel – ist die Protagonistin auf einmal ein Vampir, wie sowieso wie Hälfte aller Protagonisten in diesem Buch und die Geheimniskrämerei hat beinahe ein Ende.

Wirklich, ich habe überhaupt nichts gegen überraschende Wendungen. Im Gegenteil, eigentlich begrüße ich so etwas, aber hier war es so unglaublich unpassend und gewollt, dass ich nur noch mit dem Kopf schütteln konnte.
Wie gesagt, ich habe das Buch dann schließlich auch entnervt weggelegt und nicht mehr weiter gelesen, weil auch im Nachhinein keine akzeptable Erklärung für diese ‚überraschende‘ Offenbarung kam. So macht das Lesen einfach keinen Spaß. Schade, denn ich hatte mich auf dieses Buch wirklich sehr gefreut, aber so bitte nicht.

Die Erben der Nacht 5: Vyrad – Ulrike Schweikert

32540439n cbt Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 576 Seiten
12,99 Euro
September 2011
ISBN: 3570306550

Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):

Schreckliche Kerker und schlimme Verbrechen – der fünfte Band führt die Akademie ins London zur Zeit Jack the Rippers. Vom Clan der Vyrad sollen die jungen Vampire lernen, wie man das Tageslicht erträgt und sich in Nebel auföst. Ivy sieht eine schreckliche Gefahr heraufziehen, die alle Clans bedroht. Doch sie kann ihre dunkle Ahnung mit niemandem teilen, denn nach wie vor ist sie aus der Akademie ausgeschlossen, seit entdeckt wurde, dass sie eine Unreine ist. Zudem wagt sie nicht einmal ihren Bruder Seymour einzuweihen, auf welche Weise sie ihr Wissen um diese Bedrohung erlangt hat …

 

Kommentar:

Nun ist es vorbei. Die Erben der Nacht sind erwachsen geworden und die fünf Jahre der Akademie sind vergangen.
„Vyrad“ ist der fünfte und letzte Band der „Erben der Nacht“-Buchreihe von Ulrike Schweikert. Die Geschehnisse spielen sich dieses Mal in London ab, beim Clan der Vyrad, dem englischen Vampirclan. Die Erben begehen ihr fünftes Akademiejahr und haben wieder alle Hände voll zu lernen, denn die Vyrad haben erstaunliche Fähigkeiten die sie den Erben der anderen Clans gerne beibringen.
Neben den Erben treffen wir auch Ivy wieder, obwohl ihr Geheimnis im letzten Teil aufgeflogen ist. Ebenso ist Clarissa wieder mit dabei, die junge Frau, die im Vorjahr in Wien von Luciano zum Vampir gewandelt wurde. Selbstverständlich fehlt auch Bram Stoker nicht und auch Oscar Wilde, van Helsing und Latona sind wieder mit von der Partie. Und zu guter letzt steht ja dann auch noch die Fehde mit Dracula an, die zuletzt ja nicht komplett beendet wurde und in London seinen Höhepunkt findet …

Ulrike Schweikert schreibt in ihrer Danksagung, dass die Reise durchs Europa des 19. Jahrhunderts nun beendet ist. Leider hat sie recht. Recht, weil die Erben der Nacht-Reihe wirklich eine schöne Reise durch das Europa des 19. Jahrhunderts war. Neben einer spannenden Lektüre konnten wir viel über Kunst, Kultur, Religion, Politik und Rechtssystem aus den diversen Ländern erfahren und die Städte Italiens, Irlands, Frankreichs, Österreichs und Englands kennen lernen.

Für mich war es ein unvergleichliches Leseerlebnis. Mir hat es sehr gut gefallen wie die Autorin es geschafft hat viele bekannte und reale Persönlichkeiten in diese fiktionale Erzählung einzubauen.
Die Erben sind mir unheimlich ans Herz gewachsen und mit jedem Band konnte man die Entwicklung, die die jungen Vampire durchlebt haben, nachvollziehen und verfolgen. So auch in diesem fünften Band, in dem die Erben vor ihren letzten großen Abenteuer stehen.

Die einzige Kritik die ich habe ist einfach die, dass es sich hier um den letzten Band handelt und nichts mehr nachkommen wird, aber selbst diese Kritik spricht ja nur für das Buch.
Wem die ersten Bände gefallen haben, der wird auch diesen Band lieben, denn er steht den ersten in nichts nach.

Dead Beautiful–Deine Seele in mir – Yvonne Woon

51H1V0tZrRL__SL500_AA300_ Deutscher Taschenbuch Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
16,95 Euro
Oktober 2011
ISBN: 3423760389

Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):

Nur einen Kuss – nichts wünscht sich die 16-jährige Renée sehnlicher von ihrem schönen, doch seltsam unnahbaren Mitschüler Dante. Noch nie zuvor hat sie zu einem Jungen eine solch starke Seelenverwandtschaft empfunden. Aber obwohl die Anziehung zwischen ihnen spürbar ist, verweigert ihr Dante diesen Kuss. Warum? Und was hat es mit den ganzen seltsamen Fächern wie Bestattungskunde und Gartenbau an ihrer neuen Schule auf sich? Renée ist fasziniert von den alten Riten an ihrem Internat und gleichzeitig verunsichert. Denn es kommt immer wieder zu mysteriösen Todesfällen unter den Schülern …

Kommentar:

Nach schönen Vampiren kommen nun die nächsten schönen Untoten, nämlich Zombies. Oder jedenfalls etwas, was diesem Begriff nahe kommt…

„Dead Beautiful“ ist der erste Roman von Yvonne Woon und meiner Meinung nach durchaus gelungen. Erfreulicherweise geht es hier nicht um Vampire, wie ich des Titels wegen zunächst annahm, sondern um eine neue und äußerst gelungene Umsetzung von Untoten innerhalb eines Jugendfantasyromans.

Als Renée Winters an ihrem 16. Geburtstag ihre Eltern tot im Wald auffindet bricht für sie zunächst eine Welt zusammen. Ihr neuer Vormund ist ihr Großvater, zu dem sie jahrelang keinerlei Kontakt hatte und der schickt sie aufs Gottfried-Institut. Ein Internat auf dem etwas unkonventionellere Fächer unterrichtet werden. So finden sich auf Renées Stundenplan ab sofort Fächer wie Gartenbau wieder. Schnell wird klar, dass das Gottfried etwas verbirgt und auch Dante Berlin, der geheimnisvolle Junge, dem Renée sich merkwürdig verbunden fühlt, scheint etwas zu verbergen. Hinzu kommt, dass im Internat ebenfalls merkwürdige Todesfälle eintraten, die denen von Renées Eltern ähnelten. Zusammen mit ihren neuen Freunden versucht Renée herauszufinden welchen Zusammenhang es zwischen diesen Todesfällen gibt und ob es sich tatsächlich um Mord handelt.

Mich hat dieses Buch total in seinen Bann gezogen. Der locker-leichte Schreibstil hat einfach Spaß gemacht und mich dieses Buch an einem Nachmittag weglesen lassen. Die Charaktere sind zwar allesamt ein wenig stereotyp und ja, sie erinnern teilweise wirklich an Charakere aus anderen bekannten Reihen, aber das war es auch schon mit den Ähnlichkeiten. Ansonsten ist die Story wirklich gut durchdacht und entwickelt.

Als sehr ärgerlich empfinde ich allerdings den deutschen Untertitel und ich frage mich wirklich was der Verlag sich hierbei gedacht hat, denn er verrät quasi schon das Ende, so dass man ab Mitte des Buches gar nicht mal weiter darüber nachdenken muss. Nun ja.

Obwohl dieses Buch in sich schon als abgeschlossen betrachtet werden kann, wird es viele wohl freuen zu hören, dass es im nächsten Jahr ein Sequel geben wird. „Life Eternal“ wird im Januar erscheinen und die Geschichte von Renée und Dante weiter erzählen.
Ich freue mich schon sehr auf diese Fortsetzung und kann es kaum erwarten wieder in die fesselnde Atmosphäre des Gottfried Institutes einzutauchen.

Alterra 3: Der Krieg der Kinder – Maxime Chattam

51mQV9Q3POL__SL500_AA300_ PAN Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 432 Seiten
16,99 Euro
September 2011
ISBN: 3426283077

Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):

Nachdem ein grauenvoller Orkan die Welt in eine andere verwandelt hat, ist für Matt, Ambre und Tobias nichts mehr so wie vorher. Seit einer halben Ewigkeit irren sie nun schon zusammen mit anderen Kindern durch den Blinden Wald, auf der Flucht vor einem unheimlichen Schattenwesen und den Soldaten der gefährlichen Königin Malronce. Sie haben keine Wahl mehr: Entweder sie kämpfen oder sie werden sterben. Während die Gemeinschaft der Kinder einen Schlachtplan entwirft, versuchen Matt und Ambre, die geheimnisvolle Karte, die Ambre auf ihrem Körper trägt, zu entschlüsseln. Nur wenn es gelingt, ihr Rätsel zu lösen, kann es für das Leben auf Erden eine neue Chance geben … 

 

Kommentar:

Da ist er nun, der finale Band der Alterra-Trilogie. Wobei ich gehört habe, dass es gar nicht so final bleiben soll, wie ursprünglich angedacht, denn der Autor will scheinbar noch ein paar Bände schreiben, die in der Welt von Alterra spielen. Die Geschichte um die Gemeinschaft der Drei, Ambre, Matt und Tobias ist allerdings zu Ende erzählt.

Der dritte Band „Der Krieg der Kinder“ knüpft direkt ans Ende des zweiten Bandes an und ist noch um einiges brutaler als es sein Vorgänger schon war. „Krieg der Kinder“ ist nämlich wörtlich zu nehmen. Der Krieg zwischen den Pans und den Zyniks beginnt und fordert tausende Todesopfer. Maxime Chattam scheut auch nicht vor den blutigen Szenen zurück und beschreibt die Kriegshandlungen recht realistisch, was mich dieses Buch dann doch eher für junge Erwachsene als für Kinder und Jugendliche empfehlen lässt.
Ohne zuviel verraten zu wollen kann ich sagen, dass die wichtigsten Fragen, die sich innerhalb der Trilogie ergeben haben, endlich beantwortet werden. Eine erneute Reise in die Welt von Königin Malronce steht an, die klären soll, was es genau mit der Hautjagd auf sich hat, was Ambre für eine Karte sein soll und wir erfahren weiterhin, was es mit dem Torvaderon auf sich hat und warum er Matt für sich haben will.

Natürlich begegnen wir auch vielen neuen Charakteren und unheimlichen Wesen, aber auch einigen alten Bekannten. Maime Chattam hat mit Alterra wirklich eine außergewöhnliche Welt erschaffen und ich würde mich freuen, wenn wir noch einige Geschichten aus dieser Welt lesen könnten. Nur diese ist jetzt zu Ende.