Vampire Souls: Nachtrausch – Jeri Smith Ready

vampiresouls Bastei Lübbe Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 480 Seiten
8,99 Euro
Februar 2012
ISBN: 340420641X

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Inhalt (lt. amazon.de):
Ciara ist wie gelähmt, als sie in diese Augen schaut. Es ist ihr erster Tag bei dem Radiosender WMMP. Der attraktive Typ vor ihr moderiert eine Grunge-Show, und eigentlich wirkt er ziemlich normal. Doch etwas in seinen Augen zieht Ciara magisch an. Und die anderen DJs sehen aus, als wäre jeder von ihnen aus einer anderen Zeitmaschine gekrochen. Ciara stellt sich nur die Frage: Was geht hier ab? Und die Antwort darauf gefällt ihr gar nicht …


Kommentar:

Ciara benötigt dringend einen Job und obwohl sie weiß, dass beim Radiosender WVMP Vampire als DJs arbeiten – echte Vampire! – nimmt sie das Angebot an. Dort soll sie helfen den Radiosender zu retten, der kurz vor dem Verkauf steht, wodurch alle Mitarbeiter ihren Job verlieren würden und die Vampire sogar gleich ihre Lebensgrundlage mit dazu…

Diese Vampirgeschichte von Jeri Smith-Ready ist ihr Erstlingswerk und nicht schlecht. Zumindest kann das Buch im gerade vorherrschenden Boom der Vampirbücher mithalten, wenn es sich auch nicht klar absetzen kann. Viele neue Ideen findet man hier nicht, außer der, dass die Vampire quasi in ihrer Zeit (der Zeit in der sie starben und zum Vampir wurden) gefangen sind. Von daher fällt es ihnen auch so leicht ihre Musikepoche als DJ authentisch zu verkaufen. Musik spielt in diesem Buch generell eine große Rolle. Musikliebhaber dürften sich über die story-begleitende Playlist zu Beginn freuen, einige jüngere werden mit ihr wohl eher weniger anfangen können.
Die Charaktere bleiben nahezu alle eher flach und werden recht klischeehaft dargestellt. Auch hier kann die Autorin also nicht mit Kreativität punkten.
Das Buch ist an vielen Stellen recht humorvoll, der Schreibstil wirkt generell sehr jung und gelöst und ist angenehm zu lesen. Die schnulzige Liebesgeschichte hält sich noch in Grenzen, ist aber vorhanden.

Die Autorin hat hier eine absolut durchschnittliche Geschichte abgeliefert, die sich meiner Meinung nach nicht allzu sehr von anderen Büchern dieses Genres absetzen kann. Insgesamt also eine ganz nette Geschichte, die man lesen kann aber nicht muss.

Die Flüsse von London – Ben Aaronovich

diefluessevonlondon dtv Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 480 Seiten
9,99 Euro
Januar 2012
ISBN: 3423213418

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Inhalt (lt. amazon.de):
Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand.

»Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«


Kommentar:
Tja, normalerweise schreibe ich zu Beginn meiner Rezensionen immer eine kurze Inhaltsangabe, also was aus meiner Sicht im Buch passiert. Hier stehe ich gerade allerdings ein wenig ratlos da, weil irgendwie nicht viel passiert ist…
Der junge Constable Peter Grant wird einer langweiligen Einheit der Londoner Polizei zugewiesen und wahrscheinlich nimmt er nur aus diesem Grund ein ungewöhnliches Angebot von Chief Inspector Nightingale an, sein Gehilfe zu werden. Nightingale leitet nicht irgendeine normale Abteilung der Polizei, sondern die verrückteste von der Grant je gehört hat. In dieser Abteilung geht es nämlich um Magie und Peter soll Nightingales Zauberlehrling werden. Im Verlaufe des Buches geht es dann hauptsächlich um Grants Ausbildung und die Lösung des aktuellen Falls …

Ganz ehrlich: Ich habe mich hauptsächlich für dieses Buch interessiert, weil dieses Buch mit „Harry Potter“ verglichen wird und diese Reihe liebe ich. Außerdem mag ich auch noch Krimis, diese Kombination hätte mir also durchaus liegen können. Tat es dann aber doch nicht. Die Inhaltsangabe versprach ebenfalls ein interessantes Buch, aber leider empfand ich die Geschichte als unglaublich langweilig und langatmig. Ich habe wirklich wochenlang gebraucht bis ich mich schließlich durchgekämpft hatte und bin wirklich enttäuscht.
An sich ist die Geschichte ja ganz toll und hat eine Menge Potential. An der ein oder anderen Stelle kommt der Humor auch gut zur Geltung, aber insgesamt ist es einfach langweilig und der Stil ist einfach nur schlecht. Oder einfach nicht mein Geschmack. Auf jeden Fall konnte ich mich nur schwer überwinden mehr als 5 Seiten am Stück zu lesen, dann drifteten meine Gedanken schon wieder zu interessanteren Dingen.

Schade, denn wie schon erwähnt hatte diese Idee wirklich Potential, aber Aaronovitch und ich konnten hier leider keine Beziehung eingehen. Weitere Bücher dieses Autors würde ich nicht lesen und entsprechend kann ich dieses Buch auch nicht weiter empfehlen. Von mir leider nur zwei Sterne.

Dead Beautiful 2: Unendliche Sehnsucht – Yvonne Woon

deadbeautifulunendlichesehnsucht dtv Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 432 Seiten
16,95 Euro
Juli 2012
ISBN: 3423760494

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Inhalt (lt. amazon.de):
Die Ereignisse des letzten Sommers haben Renées Leben komplett verändert. Ihre alte Schule musste geschlossen werden, ihre große Liebe Dante ist untergetaucht. Seit seinem Kuss schläft sie kaum, ihre Sinne sind abgestumpft und sie sieht reifer und schöner aus – trägt sie einen Teil seiner unsterblichen Seele in sich? An ihrer neuen Schule, dem St. Clemént, wird Renée mit Argwohn betrachtet – außer von einem Jungen namens Noah. Mit ihm kommt sie dem Geheimnis der Untoten Stück für Stück näher und begibt sich dabei selbst in tödliche Gefahr …

 

Kommentar:
Nach den Ereignissen des letzten Schuljahres und einem erneuten Todesfall unter den Wächtern wird das Gottfried-Institut nach den Ferien nicht mehr für die Wächter eröffnet, nur noch die Untoten sollen dort zur Schule gehen können. Renée wird ihre Schulausbildung ohne ihre Freundin Eleanor und sowieso auch ohne Dante, der des Mordes an der ehemaligen Rektorin beschuldigt wird, an der Schwesternschule des Gottfried in Kanada fortsetzen. Viele Freunde findet sie in ihrer neuen Schule nicht, nur Anya und Noah halten zu ihr, auch als Renée auf ein erneutes Geheimnis stößt und sich selbst und auch ihre Freunde in Gefahr bringt, beim Versuch Nachforschungen dazu zu betreiben…

Der erste Teil der Dead Beautiful-Reihe hat mir schon gefallen, war er doch erfrischend anders. Der zweite Teil hat allerdings nocheinmal einen drauf gesetzt und mich regelrecht begeistert. Diese Fortsetzung ist noch spannender als der erste Teil. Die Liebesgeschichte um Renée und Dante hält sich schön im Hintergrund und hat viele Höhen und Tiefen, was diese Geschichte auch nicht so schmalzig erscheinen lässt, wie es teils noch im ersten Teil der Fall war, obwohl Renée alles daran setzt für sich und Dante eine Lösung zu finden, wie sie zusammen bleiben können.

Besonders gefallen hat mir in diesem Teil, dass die Lösung des Rätsels teils schon im ersten Teil zu finden waren. Für den Leser natürlich noch nicht ersichtlich, war im ersten Teil ja noch gar nichts von diesem Räsel bekannt. Auch sonst werden viele Fragen des ersten Teils noch einmal aufgegriffen und teils auch beantwortet.

Auch der Schreibstil der Autorin konnte wieder überzeugen. Schön locker und lässig wird die Geschichte aus der Sicht der Hauptfigur Renée erzählt, so dass der Leser an Renées Gefühls- und Gedankenwelt teilhaben kann.

Die Optik des Buches weiß ebenfalls zu gefallen. Zu sehen ist das gleiche Mädchen wie auch schon auf dem Cover des ersten Teils, farblich ist dieser zweite Teil dieses Mal in blau gehalten.
Der Untertitel passt insoweit, dass sich Renée natürlich nach Dante sehnt und ihn auch sehr vermisst, dennoch finde ich, dass der Titel auf keinen Fall die Spannung des Buches vermittelt, sondern eher eine schmalzige Liebesgeschichte mit viel Selbstmitleid verspricht und eben das bekommt man hier – glücklicherweise – nicht! Ich hätte mir hier also einen etwas anderen Untertitel gewünscht als „Unendliche Sehnsucht“, aber daran soll es nicht scheitern. Von mir bekommt dieses Buch dennoch 5 Sterne!

Ready Player One – Ernest Cline

readyplayerone Penhaligon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 512 Seiten
19,99 Euro
März 2012
ISBN: 3764530901

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Herzlichen Dank an

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und

penhaligon

für dieses Buch!

Inhalt (lt. amazon.de):
Wer online stirbt, ist wirklich tot!
Im Jahr 2044 hat die reale Welt für Wade Watts nicht mehr viel zu bieten. Daher flieht er – wie die meisten Menschen – in das virtuelle Utopia von OASIS. Hier kann man leben, spielen und sich verlieben, ohne von der bedrückenden Realität abgelenkt zu werden. Da entdeckt Wade in einem Online-Game den ersten Hinweis auf einen unsagbar wertvollen Schatz, den der verstorbene Schöpfer von OASIS in seiner Cyber-Welt versteckt hat. Plötzlich ist Wade eine Berühmtheit, aber er gerät auch in das Visier eines Killerkommandos – in OASIS und in der Realität. Wade weiß, dass er diese mörderische Hetzjagd nur überleben kann, wenn er das Spiel bis zu seinem ungewissen Ende spielt!

 

Kommentar:
Der Schöpfer der virutellen Welt „Oasis“, in der in der Zukunft ein Großteil der Menschheit mehr zu Hause ist als in der Realität, vermacht nach seinem Tod demjenigen sein Vermögen, der sein letztes Vermächtnis entschlüsseln und sein Easter Egg in der Oasis finden kann. Millionen User machen sich jahrelang auf die Suche, aber erst nach fünf Jahren schafft es der junge Wade das erste Rätsel zu lösen. Durch ihn werden auch Freunde auf die Lösung aufmerksam, aber der Erfolg schafft auch Feinde und schnell ist Wades Leben in Gefahr und das nicht nur in der virtuellen Welt …

Ready Player One

Schon lange hatte ich mit einem Buch nicht mehr so viel Spaß wie mit „Ready Player One“. Dieses Buch hat mich endlich mal wieder eine Nacht durchlesen lassen, so begeistert hat es mich. Nicht, dass es so unglaublich spannend war, aber als Kind der 80er hatte ich eine kindliche Freude daran dieses Buch lesen.

Die Geschichte wird aus der Perspektive des Protagonisten Wade Watts alias Parzival erzählt. Der Schreibstil ist locker und geradeheraus. Trotzdem die Geschichte in der Zukunft spielt, halten sich mögliche Fachbegriffe, vor allem im Zusammenhang mit Computern und Spielen sehr in Grenzen. Und trotzdem habe ich mich mehr in die Vergangenheit zurück versetzt gefühlt, als in die Zukunft katapultiert.
Der Autor Ernest Cline beschreibt die Funktionsweise der Oasis zwar recht genug und gut verständlich, aber die ganzen Anekdoten zu den 80er Jahren, alles charakteristische aus dieser Zeit überwiegt einfach. Da ich selbst in den 80ern aufgewachsen bin, war ich natürlich selbst total begeistert an so viele Dinge meiner Kindheit erinnert zu werden, wie zB. Videospiele auf dem Atari oder Commodore 64, Musik aus den 80ern, Serien wie Knight Rider oder Spielzeuge wie He-Man. Der Oasis-Schöpfer war nämlich ein Kind der 80er und auch der Autor selbst ist ein großer Fan dieser Popkultur.

Während des Lesens war ich so begeistert von dieser Hommage an die Popkultur der 80er Jahre, mit der ich selbst groß geworden bin, dass mir eigentlich erst im Nachhinein aufgefallen ist, dass die Geschichte selbst doch einige Mängel aufweist, die aber irgendwie selbst jetzt, wo die erste Begeistertung abgeklungen ist, für mich keine große Rolle spielen. Innerhalb der Geschichte geht einfach alles glatt, zu glatt, und alles ist sehr vorhersehbar. Es gibt einfach keine Überraschungen oder Wendungen. Aber das muss es auch nicht, das Buch funktioniert einfach auch so.

Ich kann mir vorstellen, dass es für viele jüngere Leute nicht halb so interessant ist diese Geschichte mitzuerleben, denn ich denke, dass die Geschichte, ohne Bezug des Lesers zu dieser Zeit, zwar gut erzählt ist über die verschiedenen Ebenen, aber halt doch zu vorhersehbar und ein wenig langweilig und wenig realistisch.
Für alle anderen, vor allem für diejenigen, in denen selbst ein kleiner Nerd schlummert, wird dieses Buch wahrscheinlich einfach nur überragend sein. Für mich ist es das auf jeden Fall, ich habe dieses Buch bereits jetzt zu einem meiner All-Time Lieblingsbücher erkoren!

Game Over

Zwischen den Welten 1: Daughter of Smoke and Bone – Laini Taylor

daughterofsmokeandbone Fischer Jugendbuch Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 491 Seiten
16,99 Euro
Februar 2012
ISBN: 3841421369

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Inhalt (lt. amazon.de):
Was würdest du dir wünschen, wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, damit dein Wunsch in Erfüllung geht?
Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist? Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist. Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert …
Eine Liebe, die älter ist als die Zeit. Und ein Kampf, bei dem ALLES auf dem Spiel steht. Der erste Band der Serie, die die Welt erobert.

Kommentar:
Die 17jährige Karou lebt in Prag teils ein normales Leben, studiert Kunst und tut was ein Teenager so tut. Der andere Teil ihres Lebens ist allerdings alles andere als normal. Aufgezogen wurde sie vom Wunschhändler Brimstone, einer Chimäre (halb Mensch, halb Tier) und drei weiteren Chimären, ihre wahren Eltern kennt sie nicht. Für sie erledigt Karou gefährliche und mysteriöse Aufträge, ohne jedoch den genauen Sinn dahinter je zu erfassen. Dafür kann sie sich mithilfe der Wunschkugeln ab und an kleine Wünsche wie ihre blauen Haare erfüllen. Als sie eines Tages bei einem ihrer Aufträge auf einen Engel trifft, der sie ermorden will, gerät ihr gesamtes Leben aus den Fugen und sie muss hinterfragen wer oder was sie tatsächlich ist…

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und habe mir anhand der Kurzbeschreibung allerdings eine ganz andere Geschichte vorgestellt als die, die ich schließlich gelesen habe. Es geht zwar um Liebe und auch Wünsche spielen eine große Rolle, aber in diesem Roman geht es um viel mehr und es geht viel phantastischeres vor sich. Die Welt der Menschen ist nur ein kleiner Nebenschauplatz und spielt eigentlich keine allzu große Rolle. Die Hauptrolle spielt die andere Welt, das Anderswo, aus der die Chimären und die Seraphim (Engel) kommen.
Sehr lange Zeit wird eigentlich nur um den heißen Brei geredet. Die Handlung plätschert so vor sich hin, ist zu Beginn noch spannend, aber spätestens wenn man das Buch beendet hat fragt man sich schon, was das ganze Geplänkel jetzt gebracht hat. Immer wenn es ein wenig spannend wird, wenn man hofft, dass jetzt endlich mal etwas passiert, etwas enthüllt wird, damit man eine Ahnung bekommt um was genau es denn nun geht, wird die Handlung wieder in eine der zahllosen Rückblenden und Wiederholungen gelenkt und die aufgebaute Spannung fällt in sich zusammen.
Dabei ist diese zurückliegende Geschichte gar nicht mal so unspannend, aber die Art und Weise wie erzählt wird, fand ich persönlich einfach einschläfernd und langweilig. Ich hatte bei diesem Buch das Gefühl, als würde ich mich mit samt aller Figuren im Kreis drehen.
Vor allem an Stellen, wo die Perspektive wechselte und Handlungen sich wiederholten habe ich das Buch sehr häufig an die Seite gelegt. Teils wurde wörtlich wiederholt was man kurz zuvor schon lesen konnte. Das hat mich auch richtig genervt und das war auch der Hauptgrund dafür, dass ich für dieses Buch letztendlich Wochen gebraucht habe um es fertig zu lesen.
Den Figuren konnte ich leider auch allesamt nicht viel abgewinnen. Allesamt haben wenig Charakter aufs Auge gedrückt bekommen und wirken nicht sympathisch. Es ist selten, dass ich mit einer der Hauptfiguren so wenig anfangen kann wie hier mit Karou.

Ich weiß zwar, dass dies der erste Band einer Trilogie war, aber trotzdem hätte ich mir ein wenig gewünscht als einfach nur Vorgeplänkel und Rückblende. Das war einfach zu wenig um mich neugierig auf die weiteren Bände zu machen.
Die Idee ist wirklich toll und gefällt mir auch immer noch, kein Einheitsbrei, aber die Umsetzung hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Folgebände werde ich wahrscheinlich nicht mehr lesen. Schade, aber Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden wie die sonst recht guten Bewertungen ja zeigen.

Elbenthal-Saga: Die Hüterin Midgards – Ivo Pala

18056553_18056553_xl Sauerländer Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 384 Seiten
19,99 Euro
März 2012
ISBN: 3411809221Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Magisch, düster, fesselnd: Der Auftakt zu einer atemberaubenden Fantasy-Saga.
In der Nacht vor ihrem 17. Geburtstag gerät Svenjas Welt aus den Fugen. Sie wird von einem Wolf durch Dresden gejagt und schließlich von drei unheimlichen, seltsam anmutenden Gestalten in den Untergrund entführt. Was Svenja dort entdeckt, sprengt jede Vorstellungskraft: Mitten in Dresden, unter dem Fundament des Residenzschlosses, liegt die letzte Bastion der Lichtelben und das Tor zur Menschenwelt Burg Elbenthal. Ihre Bewohner leben in tödlicher Bedrohung, denn der Schwarze Prinz der Dunkelelben rückt unaufhaltsam näher. Svenja ist die letzte Hoffnung denn sie ist die Auserwählte, die Hüterin Midgards …

Kommentar:
Als die obdachlose Svenya an ihrem siebzehnten Geburtstag erfährt, dass sie die zukünftige Hüterin Midgards werden soll, ändert sich ihr ganzes Leben. Und nicht nur das, auch ihr Weltbild steht Kopf, denn sie erfährt, dass tief unter Dresden, der Stadt in der sie lebt, ein geheimes und riesiges Reich gibt: Elbenthal, das Reich der Lichtelben, das an der Schwelle zu Alfheim liegt. Die Lichtelben verteidigen diese letzte Bastion gegen die Dunkelelben, die das Reich der Menschen (Midgard) zu vernichten drohen. Svenya wird nun zur Hüterin ausgebildet und soll das Reich der Menschen schützen…

Zunächst einmal besticht das Buch durch seine wunderschöne Aufmachung. Das Cover ist wirklich toll und glänzt in metallischen Farben. Im Buch selbst findet man auf den Innenseiten der Umschläge eine tolle Zeichnung der Elbenwelt, die unter Städten die Dresden, Meißen, Chemnitz und anderen liegt. Ansonsten ist das Buch in acht Teile aufgeteilt, die dann jeweils durch eine grau farbene Seite markiert und damit auch schon am Buchschnitt zu erkennen sind. Optisch also auf jeden Fall top!

Inhaltlich ist das Buch – wie bereits erwähnt – in acht betitelte Teile unterteilt, die sich wiederrum in mehrere nummerierte Kapitel gliedern. Es ist ein Fantasy-Buch, das Verknüpfungen mit unserer heutigen bekannten Welt enthält. Geschrieben für Jugendliche, das passt auch, auch wenn es einige Stellen gibt, die ein wenig hart sind (die Vergewaltigungen etc.), die Beschreibungen würde ich allerdings jugendgerecht einordnen.

Die Geschichte ist einfach toll! Der Autor verwebt unsere bekannte Realität mit einer unglaublich tollen Fantasiegeschichte. Die Personen die er da entworfen hat, sind teils so plastisch beschrieben, dass man sie vor seinem geistigen Auge agieren sehen kann, kein Charakter bleibt wirklich farblos, alle sind gut geglückt.
Von Anfang an ist das Buch wirklich spannend und die Handlung wirklich nicht sehr vorhersehbar. Ein wenig komplex, wenn es um die ganzen Zusammenhänge zwischen unserer bekannten nordischen Mythologie und der Geschichte geht, aber das macht nichts. Man findet sich schnell in alles rein.

Ganz böse bleibt man am Ende mit einigen Fragen zurück, die natürlich totale Lust auf den nächsten Band machen, denn auch ich jetzt herbei sehne. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und sehr mit Svenya mitgefiebert und kann es kaum erwarten, den zweiten Band der Elbenthal-Saga dann im Frühjahr 2013 lesen zu können.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung, einfach ein rundum gelungenes Buch!

Gebannt. Unter fremdem Himmel – Veronica Rossi

9783789146206 Oetinger Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 432 Seiten
17,95 Euro
März 2012
ISBN: 378914620X

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Inhalt (lt. amazon.de):
Getrennt durch zwei Welten, geeint im Überlebenskampf, verbunden in unendlicher Liebe. Die siebzehnjährige Aria lebt in einer Welt, die perfekter ist als die Realität. Perry kommt aus einer Wildnis, die realer ist als jede Perfektion und in der wilde Stürme das Leben bedrohen. Als Aria in seine Welt verstoßen wird, rettet Perry ihr das Leben. Trotz ihrer Fremdheit verbindet die beiden die Verzweiflung und Sorge um die, die sie lieben. Aria will ihre verschollene Mutter wiederfinden, Perry ist auf der Suche nach seinem Neffen, an dessen Entführung er sich die Schuld gibt. Aria versucht, vor Perry zu verbergen, dass ihre Gefühle ihm gegenüber sich wandeln. Doch Perry hat dies längst schon entdeckt, aber nicht nur bei Aria, auch bei sich selbst. In diesem ersten Band ihrer Trilogie schreibt Autorin Veronica Rossi über große Gefühle und tödliche Abenteuer, über Mut und Sinnlichkeit und über eine Heldin, die ihre Stärke entdeckt. Dieses Buch ist zutiefst romantisch und packend und so aufregend, dass man es nur schwer aus der Hand legen kann vor Ungeduld, zu erfahren, wie es auf der nächsten Seite weitergeht!

Kommentar:
In der Welt der Zukunft ist der Himmel von Äther durchtränkt. Ein feuriger Sturm mit gewaltiger Vernichtungskraft. Ein Teil der Menschen hat sich in Biosphären gerettet und lebt dort mehr oder weniger in einer virtuellen Welt. Man nennt sie die Siedler. Und dann gibt es noch die Menschen in der Außenwelt, die ohne die Biosphären zu überleben versuchen und in Stämmen leben, die ihre eigenen Ziele verfolgen. Aria ist eine Siedlerin, die eines Tages in der Außenwelt überleben muss und auf Peregrine (kurz: Perry) trifft. Um ihre eigenen unterschiedlichen Ziele erreichen zu können schließen sie sich schließlich als Verbündete zusammen und machen sich auf den Weg in ein Abenteuer …

Diese Geschichte, die ganz klar eine weitere Dystopie ist, aber auch viele sehr phantastische Züge aufweist, wird abwechselnd kapitelweise aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Aria und Perry erzählt.

Das Buch fing gut und spannend an, auch wenn ich zu Beginn noch etwas erschlagen war von den undurchsichtigen und fremden Beschreibungen einer Welt, die ich mir bisher nicht vorstellen konnte.
Ich dachte, im Laufe der Geschichte werden wir schon die nötigen Infos bekommen um alles zu verstehen. Leider stimmte dies nur teilweise. Wir bekommen im Verlauf der Geschichte zwar immer weitere Informationen über die Charaktere und die Außenwelt, aber leider doch nicht so viele, dass ich mir alles wirklich vorstellen und erklären konnte.
Ich kann mir unter dem Äther zB. immer noch nichts wirklich greifbares vorstellen, obwohl genau dies ja ein wichtiger Punkt in der Geschichte ist. An diesen Stellen hätte ich mir schon mehr Wissen um diese Welt gewünscht und so wurde es für mich zur Mitte hin ein wenig langatmig, weil ich einerseits auf die erhofften Informationen wartete, auf der anderen Seite auch darauf, dass etwas passiert. So konnte ich mich nicht einfach auf die Geschichte einlassen, was wahrscheinlich ein wenig schade ist, denn ansich war die Story schon spannend.
Ich habe es so einfach über weite Strecken als recht langatmig empfunden, obwohl ich eigentlich schon wissen wollte, wie es mit Aria und Perry weitergehen wird.

Insgesamt fand ich das Buch schon recht gut, allerdings mit deutlichen Schwächen was die Beschreibungen und damit den Schreibstil betrifft. An dieser Stelle hätte ich einfach mehr erwartet, mir persönlich hat das so einfach nicht zugesagt. Dennoch werde ich die Folgebände bestimmt lesen, denn die Geschichte an sich ist gut.
Von mir gibt es für diesen durchwachsenen Eindruck den ich habe 3 von 5 Sterne.

Nacht – Elena Melodia

nacht_pan Pan Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 448 Seiten
16,99 Euro
Oktober 2011
ISBN: 3426283336

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Inhalt (lt. amazon.de):
Seine Berührung ist wie Eis, das mich verbrennt, mich wärmt und tief in mir schmilzt. Eigentlich lebt Alma das perfekte Teenager-Leben: Sie führt mit ihrer kleinen Clique das Leben auf dem Schulhof an, und auch ihr neuer Mitschüler Morgan, der sie mit seinen seltsamen violetten Augen verzaubert, scheint fasziniert von ihr. Doch Alma hat ein Geheimnis: Nacht für Nacht sieht sie in ihren Alpträumen bestialische Morde. Als sie herausfindet, dass diese tatsächlich geschehen, wendet sie sich als Allererstes an Morgan. Die beiden kommen einem Geheimnis auf die Spur, in dessen Zentrum Alma selbst steht und über das sie Morgan zu verlieren droht … Spannend, romantisch und geheimnisvoll: Ein atemberaubendes Leseabenteuer um erste Liebe, wahre Freundschaft und große Gefahr!

Kommentar:
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, denn die Kurzbeschreibung war wirklich vielversprechend. Jetzt, nachdem ich dieses Buch beendet habe, bin ich wirklich sehr enttäuscht. Ich weiß nicht was ich erwartet habe, aber das sicherlich nicht.

Alma und ihre Freundinnen Seline, Naomi und Agatha sind eine eingeschworene Clique in die es nur Mädchen schaffen, die verrückte Mutproben bestehen. Einmal aufgenommen halten die Mädchen allerdings zusammen wie Pech und Schwefel. So jedenfalls die Theorie zu Beginn der Geschichte. In Wahrheit ist es mit der Freundschaft der Mädchen nicht sehr weit her und auch die harte Alma, die zu Beginn noch total brutal und kalt dargestellt wird, steht am Ende eher weinerlich und kalt da, keineswegs aber so brutal und unnahbar wie sie zu Beginn beschrieben wird. Das allerdings ohne eine große Entwicklung durchlaufen zu sein, sie ist halt so, die Beschreibungen passen irgendwie nicht wirklich zu den Handlungen. So mein Empfinden.

Die Idee an sich klang sehr vielversprechend, jedenfalls in der Kurzzusammenfassung, nur dass ich die beschriebene Handlung dieser Zusammenfassung schon beinahe in der Geschichte suchen musste, so wenig passiert eigentlich. Ja, es geschehen grausame Verbrechen, ein paar mysteriöse Ereignisse häufen sich, aber alles scheint zusammenhangslos und läuft auch zum Ende des Buches nicht zusammen, so dass ich nach der Lektüre da stand und mir dachte: Was sollte das jetzt alles? Worum geht es überhaupt und warum zum Teufel habe ich meine Zeit so verschwendet?
Wirklich, das Beste an diesem Buch sind das Cover und der Titel, ansonsten kann ich leider nichts gutes darüber sagen. Da das Buch kein Ende hat denke ich, dass es eine Fortsetzung geben könnte. Allerdings hatte das Buch ja auch keine Handlung, wozu also eine Fortsetzung?