Dustlands 1: Die Entführung – Moira Young

dustlands1 Fischer Jugendbuch Verlag
Gebundene Ausgabe
Originaltitel: Blood Red Road
ca. 464 Seiten
16,99 Euro
Dezember 2011
ISBN: 3841421423

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Inhalt
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»Sie nennen mich den Todesengel. Weil ich noch nie einen Kampf verloren habe.« Sabas Zwillingsbruder wird von Soldaten verschleppt. Sie schwört, ihn zu finden und zu befreien. Mit dem Mut der Verzweiflung macht sie sich auf einen Weg voller Gefahren, Gewalt und Verrat. Sie kann niemandem vertrauen – auch nicht dem Mann, der ihr das Leben rettet.
Der erste Band einer epischen Endzeit-Fantasy, eine Geschichte, die dein Herz schneller schlagen lässt.

Kommentar:
Saba, ihr Zwillingsbruder Lugh, ihre kleine Schwester Emmi und ihr Vater leben fernab jeglicher Zivilisation in der Wüste. Kontakt zu anderen Menschen haben sie kaum. Als eines Tages das Lager überfallen wird und Sabas Bruder entführt wird, kommt ihr Vater dabei ums Leben. Saba ist nun auf sich allein gestellt und hat auch noch ihre kleine Schwester an der Backe. Zusammen durchqueren sie die Wüste und machen sich auf nach Hopetown, in die Stadt, die von einem verrückten König regiert wird, wo höchstwahrscheinlich Lugh hin verschleppt wurde. Unterwegs werden sie jedoch selbst von Nomaden gefangen genommen und so wird Emmi als Haushaltshilfe benutzt und Saba wird zur Kriegerin ausgebildet um in der Arena überleben zu können und den Nomaden Geld einzubringen. Saba wird tatsächlich zu einer Kampfmaschine und schlägt nahezu all ihre Gegner. So werden auch die Rebellen auf sie aufmerksam, die sie auf ihre Seite ziehen wollen und Saba lernt auch einen Jungen kennen, in den sie sich verliebt …

Die Aufmachung dieses Buches ist wirklich sehr schön und stimmig. Das Cover wird von feinen Linien durchzogen, die aussehen, wie der trockene, rissige Boden der Wüste. Trotz dieser schönen Optik, habe ich das Buch allerdings erst einmal wieder zur Seite gelegt nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte.
Die Sprache in diesem Buch, das von Saba erzählt wird, versucht so authentisch zu klingen, dass man ihr abnimmt, dass hier ein junges Mädchen erzählt, dass bisher wenig Sozialkontakte hatte, wenig Begegnungen mit anderen Menschen und ungeübt ist im Sprechen. So fehlt im gesamtem Buch z.B. die wörtliche Rede. So war es auf den ersten Seiten erst einmal sehr beschwerlich dieses Buch zu lesen und ich legte es erst einmal beiseite und nahm es erst Wochen später wieder zur Hand um es noch einmal zu versuchen, denn die bisherigen positiven Rückmeldungen dazu wollte ich versuchen nachzuvollziehen. Tatsächlich konnte ich mich schon nach wenigen Seiten an diese Sprache gewöhnen. An einigen Stellen fiel es noch ein wenig schwer wirklich gesprochenes von Sabas Gedanken zu unterscheiden, aber im Ganzen war das doch eine interessante Leseerfahrung.

Die Geschichte selbst entschädigte dann für alles, jedenfalls hätte sie das sicherlich, auch wenn ich mich nicht an diese Sprache hätte gewöhnen können. Ich glaube, gerade durch diese Sprache hat man die Erlebnisse und Sabas Gefühlswelt noch intensiver miterleben können, was schon irgendwie besonders war.
Die meisten Figuren in diesem Buch waren auch ziemlich interessant, am interessantesten waren sicherlich Saba und der verrückte König, der Rest ein wenig klischeehaft, aber das hat überhaupt nicht gestört, so liebevoll wurden die Personen beschrieben.

Insgesamt war „Dustlands – Die Entführung“ der tolle und gelungene Auftakt einer Endzeit-Trilogie, die mal ein wenig anders ist und in einem ungewöhnlichen Szenario spielt. Ich persönlich warte jetzt recht ungeduldig auf den zweiten Teil.

Pandemonium – Lauren Oliver

pandemonium Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 350 Seiten
17,90 Euro
November 2012
ISBN: 355158284X

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Inhalt
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Die angepasste Lena von früher gibt es nicht mehr. Die glaubte, was man ihr sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Dieses alte Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. Und tief in ihrem Innern gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass Alex doch noch am Leben ist. Sie muss ihn finden. Denn in ihrem Herzen lodert immer noch die Liebe.

Kommentar:
„Pandemonium“ ist der zweite Teil der Armor-Trilogie von Lauren Oliver und setzt die Handlung aus dem ersten Teil „Delirium“ fort.
Lena konnte tatsächlich schwer verletzt in die Wildnis entkommen. Alex kam bei ihrer Flucht ums Leben. Lena findet Unterschlupf bei anderen ‚Invaliden‘, die ihr das Leben retten und sie lehren in der Wildnis zu überleben.
Im Buch wird dieser Handlungsstrang, in dem Lena das Leben in der Wildnis meistert und neue Freunde findet als vergangenes Ereignis geschildert. Alle Kapitel, die sich damit beschäftigen, sind mit ‚damals‘ betitelt.
Der andere Handlungsstrang erzählt die gegenwärtige Geschichte Lenas, betitelt mit ‚jetzt‘. Die ‚jetzt‘ und ‚damals‘ Kapitel wechseln sich ständig ab, was die Handlung noch spannender gestaltet.
In der Gegenwart ist Lena zurück in ihrer alten Welt und in geheimer Mission unterwegs. Sie unterstützt den Widerstand und ihr Auftrag lautet, dass sie an Julian Fineman, dem Sohn des Anführers der Gegner, dran bleiben und ihn beschatten soll. Als sie zusammen mit Julian den Schmarotzern in die Hände fällt, werden aus Feiden schnell Freunde …

Der erste Teil war im letzten Jahr bereits eines meiner Lesehighlights und der zweite Teil steht dem ersten jetzt in nichts nach. Besonders schön fand ich, dass die Autorin die Geschehnisse nicht einfach chronologisch runter erzählt, sondern immer zwischen damaligen und aktuellen Geschehnissen wechselt. Ich fürchte, sonst hätte die lange Flucht Lenas in der Wildnis schon ein wenig zäh werden können. Aber mit dieser Erzählweise hat die Autorin es geschafft, dass ganze Buch über die Spannung aufrecht zu erhalten.

Natürlich geht es auch im zweiten Teil wieder um die Krankheit, die Armor Deliria Nervosa, die Liebe. Mich hat es auch in diesem Band wieder beeindruckt, wie überzeugend die Autorin die Gefühlswelten der Personen beschreiben konnte.
Auch wenn es aus unserer heutigen Sicht nicht vorstellbar ist, so hat auch in diesem Band die Darstellung der Liebe als Krankheit ein wenig Wahres an sich. Erschreckend eigentlich, umso mehr hat mich dieses Buch wieder fasziniert. Auch den Widerstandskampf empfand ich als sehr realistisch.

Ich freue mich jetzt sehr auf den dritten und letzten Band, vor allem, weil auch dieser Band wieder mit einen bösen Cliffhanger endete, und hoffe, dass er nicht so lange auf sich warten lassen wird.

Der Heiler – Antti Tuomainen

derheiler List Verlag
Klappenbroschur Ausgabe
ca. 217 Seiten
14,99 Euro
August 2012
ISBN: 3471350829Bestellen bei Amazon.de

 


Inhalt
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Die Liebe deines Lebens in den Händen eines Killers. Du allein kannst sie finden. Helsinki, im Ausnahmezustand. Ein Irrer, der mordet und Heilsbotschaften verkündet. Eine Journalistin, die ihn stellen will. Und dabei spurlos verschwindet. Es gibt nur einen, der sie retten kann. Ihr Mann macht sich verzweifelt auf die Suche. Er würde alles für sie tun. Doch das Böse ist stärker als die Liebe.

Kommentar:
Finnland in einer (hoffentlich) fernen Zukunft. Die Welt ist nicht mehr das was sie einmal war. Die Klimaveränderungen, bedingt durch Umweltverschmutzungen, haben die Welt auf den Kopf gestellt, es fehlt den meisten Menschen die Perspektive und die weiteren Zukunftsaussichten versprechen den Weltuntergang. Zu dieser Zeit mordet in Helsiniki ein Mörder Familien von Politikern und Wirtschaftsbossen, die seiner Ansicht nach schuld am Zustand der Welt sind. Er nennt sich selbst „Heiler“. Die Polizei ist mehr als nur überlastet und kann sich diesem Fall nicht entsprechend widmen. Als dann schließlich die Journalistin Johanna verschwindet und ihr Mann herausfindet, dass sie kurz zuvor Nachrichten vom Heiler erhalten hat, macht sich Tapani auf die Suche nach seiner Frau und wird immer mehr in diesen Fall verstrickt…

Zunächst einmal muss ich sagen, dass es irre ist, wie viel der Autor auf den wenigen 217 Seiten packen konnte. Leider aber war das immer noch nicht genug, denn nach Beendigung dieses Buches muss ich sagen, dass ich sehr unbefriedigt zurück gelassen werde. Für mich ist die Handlung noch überhaupt nicht geklärt, ich hätte gerne mehr erfahren über die Beweggründe der Protagonisten und auch was es mit diesem ominösen Ende auf sich hat.

Insgesamt war der gesamte Roman gar nicht mal schlecht. Die Figuren waren zwar allesamt recht monoton und eindimensional, lediglich die Hauptfigur Tapani, aus dessen Sicht der Leser auch alles erfährt sticht da ein wenig heraus, für meinen Geschmack allerdings auch nicht genug. Auch die Zufälle haben sich gehäuft, so dass es an vielen Stellen einfach sehr unglaubhaft klang. Dennoch hat mir der Stil sehr gefallen. Das Buch las sich sehr schnell weg und der Autor wusste die Spannung aufrecht zu erhalten. Ein wenig hatte ich allerdings teils das Zeitgefühl verloren, denn die Handlung spielt ja nur an drei Tagen und in denen geschieht so viel … aber nun gut.

Insgesamt hat mir das Buch also eigentlich gefallen, wenn da nicht die oben erwähnten Mängel wären, vor allem das Ende geht meiner Meinung nach gar nicht. Ich fühle mich eigentlich, als hätte ich nur ein halbes Buch gelesen, die erklärende Hälfte hat der Autor wohl schlicht vergessen. Deswegen gibt es von mir auch leider nur zwei Sterne für diesen Roman.

Touched 1: Der Preis der Unsterblichkeit – Corrine Jackson

touched1 Thienemann Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 412 Seiten
16,95 Euro
Februar 2012
ISBN: 3522201574

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Inhalt
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Wie ein feuriger Blitzschlag … fühlt es sich an, als Asher in Remys Leben tritt. Doch sich ihm zu nähern, bedeutet tödliche Gefahr. Funken sprühen, wenn sie sich berühren, und diese machtvolle Energie ist kaum zu bändigen. Aber Remy will nichts mehr riskieren, zu lange hat sie gelitten unter ihrem gewalttätigen Stiefvater und der Feigheit ihrer Mutter, deren Schmerzen sie immer wieder auf sich nahm. Denn Remy verfügt über eine einzigartige Fähigkeit: Sie kann Menschen durch Berührung heilen. Im friedvollen Maine, wo ihr leiblicher Vater mit seiner neuen Familie lebt, will sie endlich ein normales Leben führen. Doch kann sie ihrem Schicksal entrinnen? Kann sie Asher entkommen?

Kommentar:

Nachdem Remy einmal mehr von ihrem gewalttätigen Stiefvater verprügelt wird, zieht sie zu ihrem Vater, der sich bisher nicht um sie gekümmert hat, von den Unterhaltszahlungen mal abgesehen. Ihre Mutter lässt sie beim brutalen Dean zurück. Remy, die eine besondere Gabe hat, weiß, dass ihre Mutter ohne sie noch schlechter dran sein würde, denn Remy ist eine Heilerin. Sie kann Verletzungen heilen, einfach nur durch ihre Berührung. Nur ihre Mutter weiß von ihrer Gabe, doch seitdem sie bei ihrem Vater in Blackwell Falls lebt weiß nun auch Asher davon, denn er hat selbst eine merkwürdige Gabe. Zwischen Remy und Asher entwickelt sich eine merkwürdige und starke Bindung, die beide in Gefahr bringt …

Zunächst einmal möchte ich die Covergestaltung erwähnen, die mir besonders gefiel und mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht haben. Die reine Optik ist ganz schön, wenn man sich den Schutzumschlag ansieht, dann fällt einem vor allem auch die Papierqualität ins Auge, die sich beinahe wie Stoff anfühlt und das Cover wunderbar glänzen lässt.
Auch im Inneren stimmt die Optik, denn auf jeder Kapitelanfangsseite findet man schöne Ornamentverzierungen.
Insgesamt also schon mal ein schön anzusehendes Buch. Kommen wir zum Inhalt.

Mir hat die Geschichte größtenteils gefallen, ein wenig genervt war ich an einigen Stellen allerdings schon. Da sich Negatives immer leichter sagen lässt, fange ich hiermit auch an. An vielen Stellen hat sich für meinen Geschmack einfach zu viel wiederholt und die Geschichte zwischen Remy und Asher war selbst mir an einigen Stellen zu schmalzig. Es hat sich einfach vieles sehr gezogen und es kamen immer wieder die selben Reden um Remys und Ashers Beziehung zu beschreiben. Ein wenig mehr Abwechslung hätte hier gut getan, das hat mich schon ein wenig genervt. Ebenso, wurde es mir an einigen Stellen fast zu wirr, was die ganze Energieaustauschgeschichte betrifft. Was nicht zuletzt wohl daran liegt, dass die Geschichte mit enormen Tempo erzählt wird, bis auf die Schmalzstellen.

Das hört sich nun an, als hätte mir das Buch nicht gefallen, dem ist aber nicht so. Im Gegenteil fand ich es eigentlich ganz flüssig und angenehm zu lesen, ich habe es genossen, weswegen mich diese Schwächen wohl doch enorm genervt haben, vor allem, da sie vermeidbar gewesen wären.
Trotzdem freue ich mich jetzt sehr auf die Fortsetzung, die es im Januar 2013 geben soll.

Insgesamt ein tolles Jugendbuch mit einigen Erzählschwächen!

Ashes 2: Tödliche Schatten – Ilsa J. Bick

ashes2 Egmont INK Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 571 Seiten
19,99 Euro
August 2012
ISBN:  3863960068

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Inhalt
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Den verheerenden Anschlag auf die Welt hat die siebzehnjährige Alex überlebt, aber nun muss sie sich den schwerwiegenden Folgen stellen. In den Städten, die nicht zerstört wurden, rotten sich diktatorische Tyranneien zusammen, in denen sich menschliche Abgründe auftun. Außerhalb der Schutzwälle droht der sichere Tod. Denn dort lauern Horden Jugendlicher, die sich seit dem Unglück in bestialische Kannibalen verwandeln. Und schließlich bleibt noch die Ungewissheit, ob Alex selbst noch zu so einem Monster mutiert. Warum sind ausgerechnet sie und ein paar wenige Ausnahmen von dieser Verwandlung bisher verschont geblieben?


Kommentar:
Dem zweiten Band von Ilsa J. Bicks Ashes-Serie habe ich wirklich sehr entgegen gefiebert und mich monatelang darauf gefreut, denn den ersten Band habe ich wirklich begeistert verschlungen. Umso enttäuschter war ich jetzt vom zweiten Band…

Der zweite Band setzt genau da ein, wo der erste mit einem bösen Cliffhanger endete. Alex ist aus Rule geflohen und wird nun von einer Gruppe Veränderten aufgegriffen, gefangen und verschleppt. Ihre Flucht aus Rule setzt dort allerdings eine Revolution in Gang.
Peter wurde bei einem Angriff ebenfalls schwer verwundet und verschleppt.
Auch Tom hat überlebt und ist mittlerweile wieder soweit genesen und macht sich auf die Suche nach Alex…

In diesem zweiten Band geht es noch viel blutrünstiger und brutaler zu als es schon im ersten Band der Fall war. Es fließt massig Blut und regnet Gedärme und andere Innereien. Die Sprache und Beschreibung der Autorin ist direkt und wenig blumig. Diese Brutalität an sich hat mich zwar nicht wirklich erschreckt, aber besonders gefallen hat es mir auch nicht. Das Szenario ist insgesamt schon so erschreckend, dass so detaillierte und nüchterne Beschreibungen meiner Meinung nach nicht in diesem Maße nötig gewesen wären.

Wirklich gestört hat mich allerdings die ständigen Perspektivenwechsel. Es kommen viel mehr Charaktere vor als es noch im ersten Teil der Fall war und die Geschichte eines jeden will erzählt werden. Überall sind Kämpfe auszustehen und Schlachten zu schlagen, überall wird gelitten, gemordet und gestorben. Es fällt schwer sich auf die Figuren einzulassen, weil schon nach wenigen Seiten schon wieder Schluss ist und die Autorin sich wieder einem anderen Schauplatz widmet. So ist es nicht nur anstrengend zu lesen gewesen, sondern war es mir auch unmöglich mich wirklich auf die weitere Geschichte einzulassen. Ich konnte einfach nicht mehr mit Alex oder einer anderen Person mitfiebern oder mitleiden, weil mir die kurzen Abschnitte wie immer gleiche Wiederholungen vorkamen.

Das Fesselnde des ersten Teils, die enorme Spannung, fehlte mir in diesem Band vollkommen, für mich gestaltete sich das Lesen dieses Mal total reizlos und so brauchte ich für diesen Band auch eine geschlagene Woche statt einen Tag, wie es beim ersten Band der Fall war. Ich finde es selbst sehr schade, wo ich mich wirklich sehr auf diesen Band gefreut habe, will mich aber mit meiner Meinung auch nicht zurückhalten und versuchen schön zu reden, was ich nicht schön fand. Umso mehr bin ich auf weitere Rezensionen und Leserstimmen gespannt, auch wenn die bisherigen Meinungen doch sehr von meiner eigenen abweichen.

Fazit: Diesen zweiten Teil fand ich recht emotionslos, langatmig, einfach eine Aneinanderreihung von Ereignissen, ohne besondere Tiefe.

Godspeed 2: Die Suche – Beth Revis

godspeeddiesuche Dressler Verlag
Hardcover Ausgabe
ca. 464 Seiten
19,95 Euro
August 2012
ISBN: 3791516779

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Inhalt
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Spannung und Gefühl. Nicht von dieser Welt! Die Zukunft für Amy und Junior liegt in weiter Ferne. Während ihre Gefühle füreinander stärker werden, wird die Lage auf dem Raumschiff, der „Godspeed“, immer bedrohlicher. Ohne die kontrollierende Droge Phydus, das heißt ihrem freien Willen unterworfen, sind die Menschen an Bord überfordert. Die Stimmung droht zu kippen. Auch die Technik entpuppt sich als trügerisch: Wird nur eine Gruppe Auserwählter das Ziel, die Zentauri-Erde, erreichen? Der Druck auf Amy und Junior wächst: Wer ist Freund, wer Feind? Und wohin führt sie ihre Liebe? Der zweite Band der spektakulären Godspeed-Trilogie ist ein Genre-Mix aus Dystopie, Sci-Fi-Thriller und Romantik.


Kommentar:
Das Menschheitsabenteuer mit Amy und Junior geht weiter! Der zweite Teil setzt eine kurze Weile nach dem ersten Band ein. Junior ist der neue Anführer der Godspeed, tut sich mit seinen Aufgaben aber teilweise noch ein wenig schwer. Diverse Aufständische machen es ihm auch nicht besonders leicht, denn seitdem die Droge Phydus nicht mehr automatisch an die Besatzung verabreicht wird, proben jetzt eingige Besatzungsmitglieder den Aufstand. Es kommt zu einer Meuterei, die von einem Unbekannten aufgerührt wird und es sterben erneut einige Mitglieder der Besatzung. Amy verfolgt währenddessen eine von Orion gelegte Spur, die sie auf das Geheimnis hinter der Godspeed und den Ereignissen rund umd die berüchtigte große Seuche stoßen lässt. Und dieses Geheimnis hat es wirklich in sich, so dass auch dieser zweite Band wieder mit einem bösen Cliffhanger endet und einen wirklich den dritten Band herbeisehen lässt.

Es ist jetzt schon bald ein Jahr her, dass der erste Teil dieser Trilogie erschienen ist und ich war schon sehr gespannt auf diesen zweiten Band. Wie bereits der erste Teil wird auch dieser abwechselnd aus der Sicht von Amy und Junior, den beiden Hauptfiguren erzählt. Ich muss sagen, dass ich mich trotz der abwechselnden Sicht besser in Junior als in Amy hineinversetzen konnte. Juniors Gefühlswelt hat die Autorin meiner Ansicht nach besser und authentischer beschrieben als Amys, die zwar nicht gefehlt hat, aber die ich eher recht nüchtern empfand.

Ich muss gestehen, dass ich mich zwischenzeitlich während der Schnitzeljagd tatsächlich ein wenig gelangweilt habe, weil ich vermutete, worauf das ganze hinauslaufen würde und ich behielt auch Recht. Jedenfalls zum größten Teil. So war diese Suche tatsächlich eigentlich ein großer Lückenfüller, der bestimmt auch hätte abgekürzt werden können. Gut, das ist bei Trilogien ja oftmals der Fall, ich fand es schade, dass das doch so offensichtlich war.
Ansonsten fand ich das Buch aber sehr gut. Die Stimmung, die da transportiert wurde, ist einfach schon besonders. Man spürt die bedrückende Enge beim lesen schon fast selbst, die von den Metallwänden der Godspeed ausgehen und kann die Verzweiflung der Besatzung nachvollziehen.

Insgesamt hat mir der Band sehr gut gefallen, fast besser als der erste, und – ohne zuviel verraten zu wollen – ich bin auf jeden Fall jetzt sehr gespannt, wie es im dritten Band weiter gehen wird mit Amy und Junior und der neuen Herausforderung die da wartet.

Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz–Kimberly Derting

DarkQueen_final.indd Egmont INK Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 364 Seiten
17,99 Euro
März 2012
ISBN: 3863960173Bestellen bei Amazon.de


Inhalt
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In dem von Aufständen erschütterten Königreich Ludania bestimmt die Zugehörigkeit zu einer Klasse, welche Sprache du sprichst oder verstehst. Wenn du vergisst, wo dein Platz ist, kennen die Gesetze der Königin keine Gnade. Allein auf den Blickkontakt mit gesellschaftlich Höhergestellten steht der Tod. Die siebzehnjährige Charlaina kurz Charlie versteht alle Sprachen, jeden Dialekt. Eine gefährliche Fähigkeit, die sie schon ihr ganzes Leben lang verstecken muss. Nur in den illegalen Clubs im Untergrund der Stadt kann sie das für kurze Zeit vergessen. Dort trifft sie den geheimnisvollen Max, der eine Sprache spricht, die Charlie noch nie gehört hat, und der beinahe ihr Geheimnis entdeckt. Und als die Rebellen die Stadt schließlich überrennen, ist er es, der erkennt, dass Charlie der Schlüssel für ihren Sieg sein könnte. Doch für wen wird Max sich entscheiden, für das Mädchen, das ihn fasziniert, oder für seine Königin?


Kommentar:
Charlie lebt in einem Land, in dem die unterschiedlichen sozialen Schichten allesamt ihre eigene Sprache sprechen. Die Universalsprache ist Englaise, ansonsten kann jeder Mensch nur die Sprache seiner eigenen Klasse sprechen. Nicht so Charlie. Sie versteht alle Sprachen, auch diejenigen, die sie noch nie zuvor gehört hat. Diese Gabe muss sie verstecken, wenn sie nicht am Galgen enden will, wie viele andere Bürger die es gewagt haben den Regeln ihrer unerbittlichen Königin nicht zu folgen. Durch eine Unachtsamkeit kommt ihr Geheimnis eines Tages ans Licht und bringt einen Stein ins Rollen, den Charlie am liebsten hätte ruhen lassen …

Anhand der Kurzbeschreibung des Buches habe ich eigentlich eine etwas andere Geschichte erwartet. Eine phantastischere mit weniger Bezug zu unserer bekannten Realität. Dem war aber nicht so. Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine Dystopie, also einer düsteren Zukunftsvision mit einem kleinen Hauch von Phantastik. Allerdings hat mir auch das gefallen, es war nur anders als erwartet.
Die Autorin schreibt sehr leicht und flüssig, so dass das Buch angenehm zu lesen ist. Auch optisch gefällt mir das Buch ganz gut, das düstere Cover mit dem Mädchen vorne drauf passt zum Titel und der Titel passt auch zur Geschichte, aber irgendwie assoziiere ich mit diesem Cover trotzdem nicht die Protagonistin Charlie. Da stellt sich aber wohl nur meine eigene Vorstellungskraft quer.

Die Geschichte an sich hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es eigentlich keine Überraschungen gab und die gesamte Handlung sehr vorhersehbar war. Vielleicht aber hat gerade diese Vorhersehbarkeit diese Geschichte so angenehm gestaltet, ich fand das Lesen hier nämlich richtig gemütlich, es war einfach entspannend das Geschehen mitzuverfolgen. Ich glaube, genau das macht diese Geschichte an sich auch aus, obwohl der Bezug zur Realität doch in höherem Maße vorhanden ist als ich es erwartet habe, hatte ich das Gefühl hier ein modernes Märchen zu lesen. Das hat mir gefallen und da suche ich auch gar nicht nach irgendwelchen Kritikpunkten. Ich fand es einfach angenehm zu lesen.

Man könnte die Geschichte schon als abgeschlossen betrachten, aber das Ende ist mehr oder weniger offen für eine weitere Fortsetzung. Ich bin gespannt und würde eine Fortsetzung bestimmt lesen, aber wenn es keine gäbe, dann könnte ich damit auch gut leben.

Insgesamt eine schöne Geschichte, mit der man einige nette Lesestunden verbringen kann und für die ich eigentlich drei Sterne geben würde, aber weil es mir irgendwo doch sehr gefallen hat, gebe ich dann doch vier Sterne hierfür, das diktiert mir mein Gefühl. Also vier Sterne für dieses moderne Märchen.

Die Bestimmung – Veronica Roth

diebestimmmung cbt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
17,99 Euro
März 2012
ISBN: 3570161315

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Inhalt (lt. amazon.de):
Der New York Times Bestseller: Ein aufwühlender, fesselnder Roman über die Welt von morgen.
Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…

 

Kommentar:
In der Zukunft leben die Menschen aufgeteilt in Fraktionen. Jede Fraktion handelt und denkt auf eine bestimmte Art und Weise, Abweichungen sind nicht erlaubt. Die junge Beatrice steht kurz davor sich einer Fraktion anzuschließen. Soll sie bei der Fraktion bleiben, bei der sie aufgewachsenen ist, den selbstlosen Altruan? Ist sie schlau, geht ihr Wissen über alles und schließt sich den Ken an? Will sie immer die Wahrheit wissen und sagen und fühlt sich den Candor verbunden? Am liebsten würde sie frei und fröhlich wie die Amite sein, aber sie entscheidet sich schließlich für die mutigen und furchtlosen Ferox. Bevor sie jedoch zu ihrer neuen Fraktion gehören kann, muss sie erst deren langwierige und schwierige Aufnahmeprüfung bestehen…

In dieser Dystopie leben die Menschen in der Zukunft auch so, wie wir es uns heute überhaupt nicht vorstellen können. Wie bitteschön soll man sich aus den unzähligen Charaktereigenschaften die jeder von uns hat auf eine beschränken? Wie soll man alle übrigen ausschalten? In der Zukunft ist dies wohl geschehen. Wie genau, das wird nicht wirklich erklärt, nur was der Auslöser dafür war erfahren wir im Laufe der Geschichte. Diese Tatsache hinzunehmen fällt allerdings nicht wirklich schwer, denn dieses Buch ist wirklich fesselnd und gut geschrieben.

Die Hauptfigur Beatrice, die sich schließlich nur noch Tris nennt, beschränkt sich nicht auf nur einen Charakterzug, wir bekommen ihre gesamte innere Zerrissenheit mit. Genau das macht sie auch sympathisch, nichts anderes.
Auch in diesem Buch fehlt natürlich eine kleine Liebesgeschichte nicht und so bändelt Tris bald auch mit einem ihrer Ausbilder an, der ebenfalls, genau so wie sie auch, ein Geheimnis mit sich rumzutragen scheint. Diese Liebesgeschichte ist zwar wichtig, aber sie dominiert die Handlung nicht. das Buch bleibt in erster Linie spannend.

Die Geschichte schreitet schnellen Schrittes vorran, Langeweile kommt nicht auf. Brutalität ist in diesem Buch ebenso ein Thema und massig vorhanden. Aber es passt in eine Gesellschaft, die merkwürdige Mutproben verlangt, bei denen Menschen halt sterben. Einfach so. Ja, es gibt viele brutale Szenen in diesem Buch, aber sie passen einfach hinein. Die Altersempfehlung ab 14-15 Jahren finde ich angemessen.

Insgesamt fand ich „Die Bestimmung“ als ersten Teil einer Reihe von Veronica Roth super! Auch wenn ich viele Verhaltensweisen nicht nachvollziehen konnte, hat die Autorin hier doch ein wirklich interessantes und spannendes Szenario erschaffen und ich hoffe sehr, dass ich im nächsten Teil vielleicht mehr Einblick in die Geschichte und die Entstehung dieser Gesellschaft bekomme.