Dark Heroine 2: Autumn Rose – Abigail Gibbs

autumnrose

ivi Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 480 Seiten
16,99 Euro
Oktober 2014
Originaltitel: Autumn Rose
ISBN: 978-3492703321
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Mit ihrem verführerisch-düsteren Debütroman „Dark Heroine – Dinner mit einem Vampir“ begeisterte Abigail Gibbs über 17 Millionen Leser auf der ganzen Welt. Nun führt sie ihre Saga um die dunklen Heldinnen fort! Autumn Rose ist anders. Da sie über magische Kräfte verfügt, ist ihr Leben voller Verpflichtungen – worunter auch die Aufsicht über ihre Mitschüler fällt. Das macht es nicht gerade einfach, Freundschaften zu schließen. Und als der gut aussehende Prinz Fallon in ihrer Schule auftaucht und ihr größtes Geheimnis verrät, wird alles nur noch schlimmer. Doch das wird bedeutungslos, als Autumn düstere Visionen heimsuchen. Eine Prophezeiung beginnt sich zu erfüllen. Neun dunkle Heldinnen sollen die Menschheit vor finsteren Mächten bewahren. Und die erste dunkle Heldin, Violet Lee, ist gerade erwacht …

Gewähltes Zitat

Ich war verwirrt. Meine Vision hatte mir deutlich gezeigt, wie sich Kaspar Varn abgewandt und Violet dem Tod überlassen hatte. Und dennoch widersetzte er sich meinem ausdrücklichen Befehl, sie herzubringen. Zeigte sich hier die Stärke des Bandes zwischen ihnen?
Eine so gewichtige Frage konnte ich gerade allerdings nicht beantworten, dazu waren meine Augenlider noch zu schwer.

(S. 403)

Meine Meinung

Autumn Rose lebt seit dem Tod ihrer Großmutter, der Herzogin von England, bei ihren Eltern und beschützt als einzige Sage ihrer Schüler die dortigen Menschen. Als eines Tages der junge Prinz der Sage an die Schule kommt, wird Autumns Leben total auf den Kopf gestellt. Nicht nur, dass sie sich mit dem was in ihrem Privatleben schief läuft auseinander setzen muss, es steht auch noch ein Angriff der Extermino an und außerdem beginnt Autumn Visionen von Violet Lee zu haben, die in der 2. Dimension von den dortigen Vampirobersten festgehalten wird und somit die eh schon recht brüchigen Terra-Verträge, die den Frieden zwischen Menschen und dunklen Wesen aufrecht erhalten, verletzen…

Autumn Rose ist der zweite Teil der Reihe der Dark Heroines und hat mir viel besser gefallen als der erste Teil. Vom ersten war ich überhaupt nicht begeistert, weil er mir nicht nur zu widersprüchlich war, mir waren auch noch die Figuren allesamt recht unsympathisch und der Schreibstil der Autorin wirkte einfach noch sehr sprunghaft, unüberlegt und insgesamt alles sehr unfertig. Diese Kritikpunkte fallen im zweiten Teil nahezu gänzlich weg. Ein Glück, denn die Geschichte an sich um die Prophezeiung kommt hier nun endlich gänzlichen zum Tragen und es wurde richtiggehend spannend.

Besonders an diesem Roman ist wohl, dass er zur selben Zeit spiel wie bereits der erste Band und eigentlich einfach nur aus einer anderen Sicht, von anderen Personen und in einer anderen Dimension erzählt wird. So gibt es einige Parallelen zu den Geschehnissen des ersten Bandes, die wir allerdings nur so ein wenig am Rande mitbekommen. Zum Ende hin werden die Parallelen allerdings viel deutlicher und viel mehr, nämlich zu dem Zeitpunkt, als die Vampire und die Sage tatsächlich auch aufeinander treffen. Das fand ich allerdings nicht gar langweilig, sondern im Gegenteil sogar ziemlich interessant, denn nun konnte ich viele Zusammenhänge viel einfacher verstehen als noch im ersten Band, als mir alles ziemlich wirr und geheimnisvoll vorkam. Eine reine Erzählung aus anderer Sicht ist dieses Buch allerdings auf keinen Fall, sondern etwas absolut eigenständiges.

Wegen der zeitlichen Überschneidung könnte man übrigens ebenso gut diesen Teil zuerst lesen und dann erst den ersten. Die beiden Bücher ergänzen sich einfach prima, so dass es fast egal ist in welcher Reihenfolge man diese liest.

Die meisten Figuren kennen wir also bereits aus den ersten Teil, wo sie allerdings keine große Rolle gespielt hatten und mir als Leser eher gleichgültig waren. In diesem ersten Band sind mir die Protagonisten aber zum größten Teil richtig ans Herz gewachsen, also ganz im Gegensatz zum ersten Band. Zwar konnte ich das Verhalten von Autumn Rose nicht immer wirklich verstehen, aber es wurde mir schon viel näher gebracht als noch bei Violet Lee, der Protagonistin des ersten Teils, also eine klare Steigerung!

Fazit

Der zweite Teil ist viel besser gelungen als noch der erste Band! Hier machte das Lesen richtig Spaß und ich bin jetzt wirklich auf den dritten Band gespannt, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen wird. Der Stil zeigt eine deutliche Steigerung im Vergleich mit dem ersten Teil und das finde ich wirklich prima! Wenn es so weiter geht, dann kann der nächste Teil nur sehr gut werden!

Meine Wertung

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Reihe

April 2014: Dark Heroine 1: Dinner mit einem Vampir
Oktober 2014: Dark Heroine 2: Autumn Rose

Töchter des Mondes 3: Schicksalsschwestern – Jessica Spotswood

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Egmont INK Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 384 Seiten
17,99 Euro
Januar 2015
Originaltitel: Sister’s Fate
ISBN: 978-3863960261
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Inhalt

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Ein Fieber wütet in New London. Doch da allen Hexen die sofortige Hinrichtung droht, ist die Schwesternschaft machtlos gegen die Krankheit. Cate hat sich bereits durch ihre Magie verraten und gilt nun als die meistgesuchte Hexe in ganz Neuengland. Schwerer wiegt für sie jedoch der Verlust ihres geliebten Finn, dessen Gedächtnis gelöscht wurde, sodass er sich nun nicht mehr an ihre einstige Liebe erinnern kann. Und die Visionen, die Cates kleine Schwester Tess immer häufiger heimsuchen, lassen keinen Zweifel daran, dass sich die unheilvolle Prophezeiung erfüllen wird. Cates, Tess‘ und Mauras vorherbestimmtes Schicksal scheint nicht aufzuhalten zu sein: Eine Schwester wird die andere vor Beginn des neuen Jahrhunderts töten … „Eine Geschichte, so fesselnd und bezaubernd, dass man hofft, sie möge niemals enden.“ Andrea Cremer, New-York-Times-Bestseller-Autorin der Serie Nightshade.

Gewähltes Zitat

Ich gehe im Dunkeln die Treppe hinauf und taste mich den Flur entlang. Meine Schwester hat sich so weit von mir entfernt, dass ich keine Hoffnung mehr habe, sie noch irgendwie zu erreichen. Nicht einmal, wenn ich es wollte. 

(S. 105)

Meine Meinung

Nach Coras Tod führt Inez die Schwesternschaft an. Während sie und Maura Cates Plan die Mädchen aus dem Gefängnis Harwood zu befreien missbilligen, sind sie von ihrer eigenen Tat, den Männern des Rates das Gedächtnis zu nehmen, immer noch überzeugt. Während sich die Schwesternschaft nicht einig ist und Cate Maura auch nicht verzeihen kann, was diese mit Finn getan hat, bricht in London ein tödliches Fieber aus. Das größte Chaos entsteht in der Stadt und Tess hat beängstige Visionen …

Mit der “Töchter des Mondes”-Reihe konnte mich die Autorin Jessica Spotswood richtig begeistern. Diese Geschichte, die in einer ausgedachten und angepassten Version des späten 19. Jahrhundert spielt, hat mich richtig in ihren Bann gezogen. Es handelt sich größtenteils um eine Fantasy-Geschichte rund ums Thema Magie und Hexen.

Nachdem der zweite Band mit einem unglaublichen Cliffhanger endete, war ich super gespannt auf den dritten Teil der Reihe. Dieser beginnt auch noch einmal mit den letzten Geschehnissen des zweiten Teils. Cate erkennt, dass Finns Gedächtnis gelöscht wurde und dass ihre Schwester Maura dafür verantwortlich ist.
Obwohl ich den zweiten Band vor über einem Jahr gelesen hatte, war ich direkt wieder in der Geschichte gefangen und schon kochte die Wut auf Maura wieder auf, die sich im Verlaufe des letzten Bandes schon angesammelt hatte. Ich konnte Cate also total nachempfinden, dass sie ihrer Schwester gerne sehr weh getan hätte, auch wenn man Cate so bislang ja überhaupt nicht kennen gelernt hatte. Aber trotzdem war es ein sehr nachvollziehbares Verhalten.

Auch in diesem Band wird Maura nicht liebenswerter. Im Gegenteil, ich selbst hätte sie gerne an vielen Stellen einfach gerne nur geschüttelt und geohrfeigt. Die eigentliche Drahtzieherin Inez kam mir dabei allerdings tatsächlich ein wenig zu kurz. Sie ist zwar immer noch die böse Hexe der Geschichte, aber ihr Auftreten in diesem dritten Band war mir viel zu wenig. Dafür, dass sie nun die Schwesternschaft führt und dass sie so extrem gegen Cate und ihre Vorstellungen einer Lösung ist, hielt ich es für sehr merkwürdig, dass sie die Konfrontation nicht eher gesucht und sich statt dessen auf einen gefährlichen und komplizierten Park versteift hat.

Auch dieser Band wird wieder komplett aus der Sicht von Cate erzählt. Diese Cate ist aber eine andere als noch im ersten und auch als noch im zweiten Teil. Im zweiten Teil ist sie schon sehr gereift, aber hier im dritten trifft das noch viel mehr zu. Sie ist härter und erwachsener geworden. Und dies trifft in diesem Band nun auch verstärkt auf Tess zu, die nicht mehr nur ein zauberhafter, liebenswerter Engel ist, sondern auch langsam zu einer jungen, ernsthaften Frau heranreift. 

Obwohl mir dieses Finale so wirklich, wirklich gut gefallen hat und ich mit den Figuren total mitfiebern konnte, komme ich nicht umhin ein wenig zu kritisieren. Mich hat ein wenig gestört, dass viele Handlungsstränge mir nicht so wirklich zu Ende gedacht vorkamen. Mich hätte an vielen Stellen einfach die Reaktion aller Beteiligten auf wirklich erschreckende oder wichtige Ereignisse interessiert. Diese wurde aber teils gar nicht mehr erwähnt, was mich schon gestört hat, weil ich es für ziemlich unrealistisch hielt. Ich will hier nicht zu viel verraten, deswegen gehe ich jetzt nicht auf diese konkreten Situationen ein, aber ich finde es schon sehr befremdlich, dass Maura zum Beispiel überhaupt kein Interesse daran zu haben schien, was ihr Vater zu einer Enthüllung ihrer Schwestern gesagt hat, zumal diese auch sie selbst betraf.
Das sind zwar tatsächlich nur Kleinigkeiten, aber für ein wirklich rundes Ende hätte ich mir da mehr gewünscht.

“Schicksalsschwestern” ist ebenso wie die gesamte Reihe sehr gut durchdacht und konstruiert, nichts wirkt an den Haaren herbei gezogen. Gerade die gesellschaftlichen Strukturen und Veränderungen fand ich hervorragend dargestellt. Aufgrund dieser Änderungen kommt der Stein nämlich erst so richtig ins Rollen.

Fazit

Mit diesem Ende bin ich insgesamt sehr zufrieden! Es konnte mich fesseln, schockieren und trotz kleiner Schwächen, die ich mir ausgefüllter gewünscht hätte, schließlich auch zufrieden stellen. Mit ihrer Mischung aus Fantasy, Historisches und Gesellschaftskritik konnte mich Jessica Spotswood absolut überzeugen. Eine super-Reihe, die ich jedem Fantasy-Fan ans Herz legen möchte.

Meine Wertung

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Reihe

2012 / August: Töchter des Mondes 1: Cate
2013 / August: Töchter des Mondes 2: Sternenfluch´
2015 / Januar: Töchter des Mondes 3: Schicksalsschwestern

Magisterium 1: Der Weg ins Labyrinth – Cassandra Clare, Holly Black

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One Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 336 Seiten
14,99 Euro
November 2014
Originaltitel: Magisterium – The Iron Trial
ISBN: 978-3846600047
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Inhalt

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Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen – Magisterium – die erste gemeinsame Buchreihe der Bestseller-Autorinnen Holly Black und Cassandra Clare

Gewähltes Zitat

Die weitläufige Eingangshalle war der größte Innenraum, den Call je gesehen hatte. Wenn man drei Basketballfelder hereinsteckte, wäre immer noch Platz. Der Fußboden bestand aus demselben schimmernden Glimmer wie vorhin, als man ihnen das Magisterium im Flugzeughangar nur vorgegaukelt hatte, doch die Wände waren mit Tropfstein überzogen, sodass sie aussahen, als hätte man das geschmolzene Wachs Tausender Kerzen darauf geklatscht. Ringsum ragten Stalagmiten in die Höhe, die auf ebenso viele Stalaktiten trafen, die von der Decke hingen. Mitten durch diesen riesigen Raum floss ein Strom, er war strahlend blau wie ein leuchtender Saphir.

(S. 74)

Meine Meinung

Eines Tages ist es soweit. Der junge Callum muss zur Eignungsprüfung antreten bei der geprüft wird, ob er genügend Magie besitzt um ins Magisterium aufgenommen werden. Da er das auf keinen Fall will, konzentriert er sich darauf die Prüfungen nicht zu stehen, scheitert aber kläglich. Gegen den Willen seines Vaters und auch gegen seinen eigenen Willen muss er zur Magier-Ausbildung antreten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase findet er das Magisterium sogar richtig angenehm und je mehr er über seine eigene Geschichte erfährt, desto überzeugter ist er davon, dass sein Vater mit all seinen Annahmen und Vorurteilen dem Magisterium gegenüber falsch lag. Oder vielleicht doch nicht?

Als großen Harry Potter Fan war dieses Buch für mich ein MUSS. Wieder geht es um Zauberei und wieder um eine Schule. Mir hätte es nichts ausgemacht, wenn diese Geschichte viele Gemeinsamkeiten mit der Welt von Harry Potter gehabt hätte, aber außer den offensichtlichen Gemeinsamkeiten gab es keine großen Schnittstellen. Die beiden Autorinnen Cassandra Clare und Holly Black, die bereits jeweils wirklich großartige Bücher geschrieben haben, haben hier zusammen eine eigene und wirklich tolle Geschichte entwickelt, die mich wirklich begeistern konnte.

Auch optisch ist das Buch ein totaler Hingucker. Zum einen gibt es da den kupferfarbenen Schnitt, der total klasse ausschaut. Aber auch das Cover ist etwas besonderes, der Titel ist nämlich ein Ambigramm, was bedeutet, dass die Schrift, also der Titel von beiden Seiten gelesen werden kann. Egal also ob man das Buch auf dem Kopf oder richtig herum hält, “Magisterium” kann man immer lesen und auf der einen Seite steht dann der Untertitel korrekt da, auf der anderen die beiden Autorinnen. Diese Idee finde ich klasse, das findet man nicht auf vielen Covern.

Der Einstieg in diese Reihe fiel mir sehr leicht. Callum war mir zu Beginn zwar nicht besonders sympathisch, aber gerade der Anfang war ziemlich amüsant, denn Callums Versuche seine Eignungsprüfung absichtlich zu verhauen gingen angemessen schief. Das hier hat wirklich für viele Schmunzler meinerseits gesorgt.
Natürlich ist man auch von Anfang an gespannt, was hinter der Ablehnung von Callums Vater stecken könnte, warum er auf jeden Fall verhindern möchte, dass Callum selbst ins Magisterium geht und Magie anwendet.
Nur ganz langsam, nach und nach erfahren wir mehr über Callum und seine Geschichte, von der er selbst am wenigstens zu wissen scheint.
Mir hat allerdings auch das Leben und die Ausbildung im Magisterium gefallen. Diese neue Welt war sehr interessant und ich verspreche mir auch im weiteren Verlauf der Reihe da sehr viel von.

Wie bereits erwähnt, war mir Callum zu Beginn nicht sehr sympathisch. Das entwickelte sich allerdings im Laufe der Geschichte und sah auch bei vielen weiteren Figuren ähnlich aus. Auch seine Schulkollegin Tamara war mir zunächst wenig sympathisch, konnte jedoch immer mehr punkten, je besser ich sie kennen lernen durfte.
Insgesamt wünsche ich mir für die weiteren Bände noch mehr Charakterentwicklung, denn insgesamt war die Ausarbeitung dieser doch ein wenig dürftig, was aber zu verschmerzen ist, denn es gab ja so viel neues zu beschreiben, die ganze magische Welt und ihre Geschichte ist ja eine eigene.

Zum Schreibstil der beiden Autorinnen muss ich wahrscheinlich nicht mehr viel sagen. Beide verstehen etwas von ihrem Handwerk und so lässt sich auch dieses gemeinsame Buch flüssig und schnell weglesen, vereint sowohl Spannung als auch Humor.

Das Ende ist natürlich ziemlich gemein, es endet nämlich mit einer überraschenden Enthüllung und lässt mich nun mehr als ungeduldig zurück, denn der zweite Band ist leider noch nicht in Sicht. Ich hoffe aber, dass wir auf diesen nicht mehr allzu lange werden warten müssen.   

Fazit

Insgesamt hat mich dieser erste Band der Magisteriums-Reihe sehr begeistern können! Ich liebe diese magische Welten und hoffe, dass sich im zweiten Band fortführt, was im ersten begonnen wurde, nämlich eine Geschichte, die ein weitreichendes Ausmaß erreichen kann was Unterhaltung und Konzept angeht. Von mir gibt es für diesen gelungenen Einstieg die volle Sternzahl!

Meine Wertung

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Specials

Auszug aus dem Hörbuch – gelesen von Oliver Rohrbeck

Monument 14 3: Die Rettung – Emmy Laybourne

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Heyne Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 384 Seiten
8,99 Euro
Dezember 2014
Originaltitel: Savage Drift
ISBN: 978-3453534711
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Inhalt

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Wenn du denkst, du bist in Sicherheit, fängt der Kampf erst an
Nachdem ein Tsunami die Ostküste der USA verwüstet hat, finden sich Dean und sein kleiner Bruder Alex in einer Welt wieder, in der nichts mehr ist, wie es einmal war. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen gelingt es ihnen, sich in ein Flüchtlingslager in Kanada zu retten. Doch Zeit zum Atemholen bleibt ihnen nicht: Noch immer ist Josies Schicksal ungewiss, die sich mit ihnen aus dem Herzen des Sturms retten konnte und dann spurlos verschwand. Und auch Astrid, Deans Freundin, schwebt in Gefahr: Da sie während des Chemieunfalls, der sich kurz nach der Naturkatastrophe ereignete, schwanger war, zeigt die Regierung nun ein beunruhigendes Interesse an ihr. Astrid fürchtet um ihr Kind und flieht aus dem Flüchtlingslager, begleitet von Dean. Doch sie ahnen nicht, was sie draußen erwartet …

Gewähltes Zitat

Vielleicht ist das die einzige Liebe, die heute noch überleben kann. Eine verzweifelte, erdrückende Liebe.
Aber das liegt alles in der Vergangenheit.
Hat Niko überlebt? Haben die anderen überlebt?
Darüber darf ich nicht nachdenken.
Wenn ich anfange, darüber nachzudenken, kann ich auch gleich vom Dach springen.

(S. 63)

Meine Meinung

Für die 14 überlebenden Kindern und Jugendlichen aus Monument geht das Abenteuer endlich dem Ende. Nachdem sie im letzten Band bereits endlich ein sicheres Lager in Kanada erreichen und dort einige Eltern treffen konnten, machen sich einige der Jugendlichen jetzt aber wieder auf den Weg um zum einen Josie zu retten, die in einem Gefangenenlager fest sitzt, in dem es grausam zugeht und um zum anderen Astrid davor zu bewahren, dass die Regierung mit ihr und ihrem ungeborenen Baby Experimente machen. Wieder geht es auf ein Abenteuer mit ungewissen Ausgang …

Schon nach dem letzten Band der Monument-Reihe habe ich mich gefragt, was da jetzt wohl noch kommen würde, denn die meisten der Kids waren ja nun endlich in Sicherheit. Und da es sich hier um Kinder und Jugendliche handelt, konnte ich mir nicht so recht vorstellen, dass sie noch einmal in die ‘Wildnis’ gehen würden, aber genau das haben sie getan. Niko wollte sich unbedingt aufmachen um Josie zu retten und Dean und Jake haben sich mit Astrid angeschlossen um sie vor den Experimenten zu bewahren. Zusammen wollen sie dann zur Farm von Nicos Onkel, obwohl immer noch gar nicht klar ist, ob die Farm überhaupt noch existiert und Nicos Onkel noch lebt. Ein Himmelfahrtskommando also.
Wie es aber schon in den ersten beiden Bänden der Fall war, meistern die Teenager auch hier wieder jede Situation mehr oder weniger zufriedenstellend. Das ist eigentlich ziemlich unrealistisch, anderseits ist das gesamte Szenario so realistisch, dass diese Handlungen irgendwie perfekt ins Setting passen.

Die Geschichte wird dieses Mal abwechselnd aus der Sicht von Dean und Josie erzählt, so dass wir die Geschichte abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven mitverfolgen können. Beide Figuren kennen wir ja schon gut aus den ersten Bänden und auch in diesem dritten Teil sind mir diese beiden und auch die meisten anderen Figuren wieder sehr ans Herz gewachsen, obwohl ich zumindest Astrid des Öfteren doch gerne mal einen Vogel gezeigt hätte. In dieser Extremsituation in der sich alle Protagonisten jedoch befinden, passt das Verhalten schon. Mittlerweile werden auch alle Figuren facettenreich dargestellt und nicht nur grob umrissen und mit Merkmalen versehen, wie es noch im ersten und teils auch noch im zweiten Band der Fall war. Hier fand also auf jeden Fall wieder eine Entwicklung statt, die mir sehr zugesagt hat.

Mit diesem Ende kann ich jetzt wirklich gut leben. Gut, es ist irgendwie trotzdem noch unrealistisch, aber insgesamt passte einfach alles gut zusammen. Die Geschichte hat insgesamt sehr harmoniert und sich weiter entwickelt. Es war einfach schön diese Geschichte zu verfolgen!

Fazit

Von mir gibt es für dieses ‘runde’ und gelungene Ende für die Monument 14 gute vier Sterne! Es hat mich bestens unterhalten und die Geschichte hat sich wunderbar entwickelt. So kann ich damit gut abschließen!
Im Anhang des Buches befindet sich als Bonus übrigens noch die Kurzgeschichte “Monument 14 – Jakes Geheimnis”, was ich als Bonus wirklich nett finde.

Meine Wertung

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Reihe

2014: Monument 14 1
2014: Monument 14 2: Die Flucht
2014: Monument 14 3: Die Rettung

Berlin City Girls 1: Verbotene Nächte – Janne Palmer

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Fischer Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 208 Seiten
7,99 Euro
Dezember 2014
ISBN: 978-3596812509
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Inhalt

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Berlin. Eine Freundschaft. Eine Leidenschaft.
Sechzig Bewerber auf ein WG-Zimmer, angesagte Clubs, immer irgendwo Dreharbeiten, Demos und Hundekacke. Schlaflose Nächte, zu viele Partys und strange Mitbewohner: Das ist Berlin! Hier spielt die Geschichte von Anouk, die sich Hals über Kopf in Joël verliebt. Das Dumme ist nur: Er ist der Freund ihrer besten Freundin. Ein absolutes Tabu. Doch was tun, wenn man die Finger nicht voneinander lassen kann?
Spannend, emotional und erotisch: Die neue Serie von Janne Palmer – zum Dahinschmelzen, Mitleiden, Mitfiebern!

Gewähltes Zitat

Gerade, als Joel zu weiteren Worten ansetzen wollte, kam Francisca mit Pauline zurück, gab Anouk die Tablette, setzte sich neben Joel und legte die Hand auf seine Schulter. Jetzt würde Anouk nicht mehr erfahren, was er ihr sagen wollte. Francisca schaute aufgekratzt in die Runde, ihre Augen blitzten und sie hatte diesen bestimmten Gesichtsausdruck, den Anouk in- und auswendig kannte. Sie wusste: Dies war nur die Ouvertüre für das eigentliche Stück. Und tatsächlich.

(S. 62)

Meine Meinung

Anouk und Francisca sind langjährige Freundinnen, zusammen durch dick und dünn gegangen und wohnen zusammen mit Pauline in einer WG in Berlin. Nachdem sie Suche nach einem vierten WG-Partner trotz zahlreicher Bewerber erfolglos verlief, macht Anouk den Vorschlaf, dass Franciscas Freund Joel einziehen könnte. Gesagt – getan. Wobei es Anouk mittlerweile eigentlich gar nicht mehr so recht ist, denn sie hat sich Hals über Kopf in Joel verliebt …

Obwohl dieses Buch nur knapp über 200 Seiten dick ist, habe ich doch eine gefühlte Ewigkeit gebraucht um es zu lesen, denn es war so gar nicht meins. Ich fühlte mich sehr an eine Daily Soap erinnert. Es passiert viel, aber nicht von Bedeutung, nur Belanglosigkeiten.

Der Schreibstil ist zwar angenehm, die Autorin, die hier übrigens unter Pseudonym schreibt, schreibt sehr flüssig, so dass sich das Buch eigentlich fix lesen lässt, aber die uninteressante Geschichte konnte mich leider nicht dazu animieren mehr als ein Kapitel am Stück zu lesen. Und davon gab es auf den paar Seiten immerhin 27.

Ein paar Dinge haben mich auch einfach nur verständnislos reagieren lassen. Zum Beispiel bin ich bis zum Ende nicht dahinter gekommen, warum sich Anouk gerade jetzt so sehr in Joel verlieben sollte, obwohl sich die beiden schon seit über fünf Jahren kennen und über den Weg laufen. Warum also gerade jetzt? Verstehe wer will.

Zu der recht überschaubaren Handlung kommt noch hinzu, dass mir die Figuren allesamt einfach egal waren. Anouk ist hier die Hauptfigur, um sie geht es in erster Linie, von ihr erfahren wir das meiste und selbst das ist nicht viel. So fiel es mir auch einfach schwer überhaupt eine Bindung zu dieser Figur aufbauen zu können. Sie blieben mri einfach allesamt zu flach und damit einfach bedeutungslos. Ich konnte mit keiner Figur mitempfinden oder ähnliches. Sehr schade.

Die Schlagworte, mit denen das Buch im Klappentext beworben wird, sind “romantisch, überraschend, aufregend”. Leider finde ich nicht, dass dies wirklich die Realität widerspiegelt, denn ich habe mich schier gelangweilt, fand überhaupt nichts aufregend und überraschend war höchstens, dass die Handlung tatsächlich so platt war.

Sehr schade, denn mit ein wenig mehr vermittelten Emotionen, mehr Tiefe, hätte es zumindest eine amüsante Geschichte werden können.

Fazit

Der erste Teil der Berlin City Girls hat mir leider gar nicht gefallen. Es war ziemlich langweilig und ohne viel Tiefe und interessanten Figuren. Als Daily Soap im TV funktioniert das vielleicht, als Buch konnte es mich aber leider nicht an die Seiten fesseln. Schade!

Meine Wertung

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Reihe

2014: Berlin City Girls: Verbotene Nächte
2015: Berlin City Girls: Heimliche Träume (ab Juli)

Die Auslese 2: Nichts vergessen und nie Vergeben – Joelle Charbonneau

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Penhaligon Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 416 Seiten
16,99 Euro
Januar 2015
Originaltitel: Independent Study
ISBN: 978-3764531188
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Inhalt

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Sie allein kennt die Wahrheit über die Auslese!
Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der »Auslese« löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas.
Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr …

Gewähltes Zitat

Der Drang, ihn und seine ständigen Beleidigungen ein für alle Male loszuwerden, ist beinahe überwältigend. Wenn ich das täte, würde ich fast mit Sicherheit dafür sorgen, dass er niemals in eine führende Position kommen wird. Ich könnte bewirken, dass er keine Entscheidung fällen darf, die mich, meine Familie, mein Land betreffen. Ich muss einfach nur davongehen und alles verraten, woran ich glaube…

(S. 170 ff.)

Meine Meinung

Cia hat die Auslese über- und bestanden. Ihr Gedächtnis ist zwar gelöscht, aber sie hat selbst dafür gesorgt, dass sie sich wieder an die Geschehnisse während der Auslese erinnern wird. So kommt es auch, als sie mit ihren Mitstudenten nun die letzten Prüfungen ablegt, die festlegen werden, welche Studienrichtung ihr zugewiesen wird. Erstaunlicherweise bekommt sie den Studiengang zugewiesen, der ihr am wenigsten liegt. Trotzdem will sie sich anstrengen um eine der besten zu werden um das System von Innen heraus bekämpfen zu können…

Obwohl mir der erste Band bereits gut gefallen hat, kam ich nicht umher zu bemerken, dass dieser erste Teil viel Ähnlichkeit mit anderen Dystopien hat. Es war zwar nicht schlecht, die Umsetzung sogar ziemlich gut, aber so wirklich was neues war der erste Band für mich nicht, aber er versprach zum Ende hin, dass sich die weiterführende Geschichte in eine andere Richtung entwickeln würde, dass etwas Neues hinzukommen würde.

Als ich diesen zweiten Band zur Hand nahm, war ich also sehr gespannt und die Erwartungen lagen hoch. Ich kam auch schnell wieder in die Geschichte rein, obwohl es keine großen Rückblicke zu Beginn des zweiten Bandes gab. Das war in meinem Fall auch nicht schlimm, weil die Geschehnisse des ersten Bandes noch sehr präsent waren.

Die Geschichte beginnt wieder mit einer Prüfung, bietet also zunächst einmal nichts neues. Auch die Auseinandersetzung mit Cias ‘Erinnerungen’ fehlte mir ein wenig, da hatte ich mir mehr erhofft, aber zu Beginn kam da recht wenig und sie ließ sich auch sehr schnell dazu bewegen, einfach weiter zu machen statt zu fliehen, so wie es ihr ihr Instinkt zunächst riet. Da hätte ich mir tatsächlich ein wenig mehr gewünscht.
Nachdem es dann aber schließlich ins neue Studentenheim ging und Cia sich mit ihrer neuen Studienrichtung anfreunden musste, wurde es aber richtig interessant und auch spannend. Jetzt ging es endlich in eine Richtung, die ich ein wenig erwartet hatte und die mir gefiel. Trotzdem kam ich auch hier nicht umhin mich zu fragen, warum denn die ‘Oberen’ Cia gerade in diese Studienrichtung gesteckt haben, wenn sie ihr eigentlich misstrauen. Da ich jetzt nicht zu viel verraten möchte, schreibe ich jetzt auch nichts mehr dazu, aber für mich gab es zumindest einige Ungereimtheiten, die mir nicht so ausgefeilt vorkamen.

Auch das Ende konnte mich nicht so ganz zufrieden stellen. Mir fehlte ein kleiner Höhepunkt oder zumindest eine kleine Aufklärung. Statt dessen gab es noch mehr fiese Cliffhanger, die noch mehr Fragen aufwarfen! Hier wird meine Ungeduld wirklich doppelt abgestraft.

Cia war mir in diesem Band auch nicht besonders nah. Ich konnte mich im ersten Band noch mehr mit ihr identifizieren als in diesem. Ich hatte das Gefühl, dass sie viel verschlossener und fremder wirkte, was ich schade fand.

Fazit

Der zweite Band von “Die Auslese” lässt mich jetzt ein wenig zwiespältig zurück. Einerseits habe ich diese Lektüre sehr genossen, andererseits sind mir aber auch einige Dinge negativ aufgefallen, die ich nicht so gelungen fand oder mir einfach anders gewünscht hätte. Da es aber ja ein zweiter Teil ist, muss man hier wohl Abstriche machen und insgesamt hat es mir ja gefallen, weswegen ich auch wieder vier Sterne vergeben möchte und weswegen ich jetzt leider, leider sehr ungeduldig auf den nächsten Band warte.

Meine Wertung

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Reihe

2013: Die Auslese 1: Nur die Besten überleben
2014: Die Auslese 2: Nichts vergessen und nie Vergeben

Lockwood & Co. 2: Der wispernde Schädel – Jonathan Stroud

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cbj Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 512 Seiten
18,99 Euro
Oktober 2014
ISBN: 978-3570157107
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Inhalt

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Wenn Londons Geisterwelt erwacht…
Dank des spektakulären Erfolgs im Fall der seufzenden Wendeltreppe ist Lockwood & Co. nun eine der angesagtesten Geisteragenturen Londons. Doch inzwischen wird die Metropole bereits von einer Reihe neuer grausiger Ereignisse erschüttert: In einer beispiellosen Diebstahlserie werden mächtige magische Artefakte entwendet und deren Hüter grausam ermordet. Als dann auch noch auf einem Friedhof ein schauerlich eiserner Sarg geborgen wird, dessen Inhalt unter mysteriösen Umständen verschwindet, steht fest: Ein klarer Fall für Lockwood & Co.! Nur wenn das Team um Anthony Lockwood, Lucy und George ihre ganze Genialität im Umgang mit übernatürlichen Ereignissen in die Wagschale wirft, kann es ihnen gelingen, die Verschwörung, die hinter all dem steckt, aufzudecken.

Gewähltes Zitat

»Hat er vom Jenseits gesprochen?«, fragte George wissbegierig. Seine Augen leuchteten hinter der Brille. »Das ist schließlich die Frage aller Fragen. Das, was alle wissen wollen. Der alte Joplin hat mir erzählt, dass er Fachtagungen darüber besucht. Was passiert nach dem Tod … Die Unsterblichkeit … Das Schicksal der Menschenseele …«
Ich holte tief Luft. »Er hat gesagt, dass du fett bist.«

(S. 125 ff.)

Meine Meinung

Wie gerne habe ich damals die Bartimäus-Reihe von Jonathan Stroud gelesen und seitdem jedes Buch dieses Autors verschlungen, immer in der Hoffnung, dass er wieder etwas so geniales wie die Tetralogie um den quirligen kleinen Dschinn Bartimäus abliefern würde. Mit Lockwood & Co. ist es ihm zumindest in großen Teilen gelungen, denn schon der erste Teil konnte mich total mitreißen und fesseln und dieser zweite Teil hier ist noch einmal eine Ecke besser!

Lockwood & Co., das sind Lucy, George und Anthony Lockwood selbst, den alle nur Lockwood nennen. Diese Agentur, die ihren Sitz im Elternhaus von Lockwood hat, kommt gänzliche ohne erwachsene Berater oder ähnliches aus. Nur die drei Jugendlichen selbst führen das komplette Geschäft. Lucy, die erst im letzten Buch zum Team stieß, ist mittlerweile fester Bestandteil geworden, die drei sind einfach ein gutes Team und immer in Konkurrenz mit “Fittes”, der größten Agentur London, und vor allem mit deren unsympathischen Mitarbeiter Quill Kippes. Doch genau mit diesem müssen sie im neusten Fall, der nicht gerade ungefährlich ist, zusammen arbeiten…

Optisch finde ich dieses Buch auch dieses Mal wieder total gelungen! Es passt perfekt zu seinem Vorgänger, ist dieses mal nur in rot gehalten und hat – passend zum Titel und auch zur Geschichte – einen Schädel auf dem Cover, hinter dem sich die Degen kreuzen. Einfach perfekt und super passend!

Insgesamt ist die Geschichte in sechs große Teile gegliedert, die dieses Mal tatsächlich auch in chronologischer Reihenfolge erzählt werden.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lucy. Sie führt den Leser gekonnt durch die Geschehnisse und Abenteuer. Dadurch bekommt der Leser nicht nur das meiste aus erster Hand mit, sondern auch noch einen besonderen Zugang zu Lucy, die als Figur wirklich sehr sympathisch ist. Stroud schafft er hier aber dennoch dem Leser auch Lockwood und George näher zu bringen. Jedenfalls hatte ich selbst am Ende nicht den Eindruck nur Lucy näher gekommen zu sein, sondern auch den anderen beiden Figuren. Und da ich das gesamte Team wirklich gerne mag, bin ich sehr froh, dass dem Autor dieser Spagat hier gut gelungen ist.

Die Story selbst ist ziemlich spannend, mysteriös und gut durchdacht. Im letzten Band gibt es mit dem Schädel, der zu Lucy spricht, schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was nun so alles kommt. Als Leser konnte ich wieder total mitfiebern und mir fiel es aufgrund der tollen Schreibweise von Jonathan Stroud auch schwer, das Buch nicht einfach in einem Rutsch durch zu lesen.

Wie bereits den ersten Teil, finde ich die Idee und Umsetzung auch dieses mal total klasse und seit der Serie und den Filmen “Ghostbusters” aus den 80ern auch recht neu und erfrischend.
Die Kritik, die ich allerdings schon zum ersten Band hatte, ist auch die einzige, die ich hier wieder anbringen kann, nämlich, dass es mir während des Lesens sehr schwer fiel, mir Lucy, Lockwood und George wirklich als Kinder vorzustellen, weil sie so erwachsen agierten, auch mit brutalen Handlungen fertig wurden und auch gänzlich ohne Erwachsene auskommen. Das ist immer noch eine Sache, die ich während des Lesens auch dieses Mal wieder ständig im Kopf hatte, obwohl es mich mittlerweile nicht mehr so arg stört, wie noch im letzten Band, denn irgendwie kann ich mir mittlerweile vorstellen, dass die Erfahrungen, die die drei Kinder mittlerweile machen musste, sie einfach so extrem haben reifen lassen.

Das ist aber wirklich meine einzige Kritik. Ansonsten hat mir auch dieses Abenteuer wieder ausnehmend gut gefallen. Aufgrund dessen, dass nun auch ein roter Faden erkennbar ist, der sich durch die einzelnen Abenteuer zieht, hat es mir sogar noch einen Ticken besser gefallen als bereits der erste Band. Alles scheint so total durchdacht und wunderbar konstruiert. Spannung ist ständig vorhanden, wenn sie nicht gerade mit dem aktuellen Fall zu tun hat, dann mit den Geheimnissen von Lockwood persönlich. Und gerade diese ständige Spannung macht dieses Buch zum echten Page-Turner!

Fazit

Mit “Lockwood & Co.” hat Jonathan Stroud hier eine super Story erdacht, die vom Feeling her stark an die Bartimäus-Reihe erinnert, mit einer Prise Ghostbusters, einen ordentlichen Spritzer Humor und jeder Menge Spannung! Eine richtig erfrischende und gruselige Geistergeschichte! Absolute Leseempfehlung!

Meine Wertung

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Reihe

2013: Lockwood & Co. 1: Die seufzende Wendeltreppe
2014: Lockwood & Co. 2: Der wispernde Schädel

Specials

Buchtrailer zu “Lockwood & Co.: Der wispernde Schädel” von Jonathan Stroud

Die Lebenden und die Toten – Nele Neuhaus

dielebendenunddietoten

Ullstein Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 560 Seiten
19,99 Euro
Oktober 2014
ISBN: 978-3550080548
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff will gerade in die Flitterwochen fahren, als sie ein Anruf erreicht: In der Nähe von Eschborn wurde eine ältere Dame aus dem Hinterhalt erschossen. Kurz darauf ereignet sich ein ähnlicher Mord: Eine Frau wird durch das Küchenfenster ihres Hauses tödlich getroffen. Beide Opfer hatten keine Feinde. Warum mussten ausgerechnet sie sterben? Der Druck auf die Ermittler wächst schnell. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein fahnden nach einem Täter, der scheinbar wahllos mordet – und kommen einer menschlichen Tragödie auf die Spur.

Atemberaubend spannend – der neue Bestseller von Nele Neuhaus!

Gewähltes Zitat

Bodenstein zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Noch nie hatte er erlebt, dass seine Chefin sich so vehement für einen externen Berater einsetzte! Er bemerkte einen sekundenschnellen Blick des Einverständnisses, den Nicola und Kim Freitag wechselten. Was ging da vor sich? War Pias Schwester etwa gar nicht zufällig hier?

(S. 153)

Meine Meinung

Eine ganze Weile mussten wir auf einen neuen Fall für Bodenstein und Kirchhoff warten. Als ich die Reihe damals begann, hätte ich nie gedacht, dass mich eine Krimi-Reihe einmal so begeistern würde, aber doch! Als “Die Lebenden und die Toten” endlich erschien, musste ich auch dieses Buch sofort haben.

Wie immer beginnt die Reihe mit einem Mord. Und wie so häufig, bleibt es nicht bei einem. Immer mehr Menschen werden getötet, vom Täter fehlt jede Spur. Das K11 steht so extrem unter Druck, dass eigens für diesen Fall sogar Hilfe von Außen in Form eines Profilers und einer Psychologin hinzugezogen wird. Schnell wird klar, dass die Toten alle eines gemeinsam haben, aber inwiefern das alles miteinander zusammenhängt und worauf genau der Täter es abgesehen hat, wird erst nach und nach offenbar.

Mit “Die Lebenden und die Toten” hat Nele Neuhaus hier einen 560 Seiten starken Krimi geschrieben, der es in sich hat. Ich kann nicht genau beschreiben wie sie es macht, aber Neuhaus hat es total drauf mich total zu fesseln und mich immer und immer weiter lesen zu lassen, auch wenn die Handlung eigentlich recht unaufregend und wenig actionreich ist. Es sind die leisen Töne die hier begeistern und es ist die unterschwellige Spannung, die das gesamte Buch über beherrscht.
Der Fall in diesem Band ist allerdings schon spannend, wenn ich ihn auch überraschenderweise dieses Mal recht vorhersehbar fand. Das war in den bisherigen Bänden eigentlich nie so, da war ich mir innerhalb eines Bandes fünf mal sicher wer der Täter sein würde und lag damit jedes Mal total falsch. In diesem Band allerdings nicht, was mich selbst total überrascht, aber auch ein wenig enttäuscht hat, denn gerade die Unvorhersehbarkeit finde ich bei Nele Neuhaus Krimis so herausragend. Schon direkt zu Beginn, nach dem ersten Mord und den Verhören aller Beteiligten hatte ich schon den ersten Verdacht, was allerdings auch nicht sooo verwunderlich ist bei diesem Thema, das ich hier jetzt gar nicht ansprechen mag, weil ich finde, dass es zu sehr spoilert und man sich anhand dessen vieles schnell zusammen reimen kann.

Trotz dieser gewissen Vorhersehbarkeit ist der Fall dennoch sehr interessant und spannend. Die Figuren, die Nele Neuhaus hier wieder beschreibt, sind sehr vielschichtig und man ist als Leser ziemlich damit beschäftigt sich zu fragen, was sie wohl versuchen zu verbergen und ob sie nun tatsächlich die Wahrheit sagen oder nicht.

Bei dieser Reihe finde ich es besonders toll, dass die Figuren, die immer dabei sind, sich auch immer weiter entwickeln. Vor allem meine ich damit natürlich Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Seit dem ersten Band begleitet man diese beiden Figuren durch Hochs und Tiefs ihres Lebens. Das gefällt mir total gut, weil es immer nur so nebenbei passiert, ohne die Bücher jedoch zu dominieren. Dadurch wird die eigentliche Handlung aufgelockert, ohne dass es allerdings ins Belanglose und Banale abdriftet. Das macht einfach Spaß, so dass ich mich auch jedes Mal wieder nicht nur über einen neuen und spannenden Fall freue, sondern auch wieder auf ein Wiedersehen mit meinen beiden Lieblingsermittlern.

Fazit

Mit „Die Lebenden und die Toten“ hat Nele Neuhaus wieder einen tollen Krimi abgeliefert, das ein recht aktuelles und brisantes Thema beinhaltet. Ein wenig vorhersehbarer als die bisherigen Fälle fand ich es schon, trotzdem allerdings nicht minder spannend! Und kaum habe ich ihn beendet, hätte ich am liebsten auch schon den achten Band rund um meine Lieblingsermittler Bodenstein und Kirchhoff.

Meine Wertung

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Reihe

2006: Eine unbeliebte Frau
2007: Mordsfreunde
2009: Tiefe Wunden
2010: Schneewittchen muss sterben
2011: Wer Wind sät
2012: Böser Wolf
2014: Die Lebenden und die Toten