Partials 2: Fragmente – Dan Wells

fragmente

ivi Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 576 Seiten
19,99 Euro
März 2014
Originaltitel: Fragments Partials 2
ISBN: 978-3492702836
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt

(lt. amazon.de):

Nach „Aufbruch“ der neue futuristische Thriller um das Schicksal der letzten Menschen im Kampf gegen die Partials. Die junge Kira hat ein Mittel gegen die Seuche RM gefunden – doch der Kampf ums Überleben hat für die Menschen und die Partials erst begonnen … In ferner Zukunft wurde die Menschheit durch den Isolationskrieg fast vollständig vernichtet – besiegt von den Partials, künstlichen Kriegern, die die Menschen selbst erschaffen hatten. Eine der letzten Überlebenden ist Kira Walker, die erfahren hat, dass sie selbst ein verhängnisvolles Erbe in sich trägt, von dem sie nichts ahnte. Auf der Suche nach ihrer eigenen Herkunft muss sie sich ausgerechnet auf die Hilfe zweier Partials verlassen – Samm und Heron, die als Einzige ihr Geheimnis kennen. Kiras Weg führt sie durch das verwüstete Land, das der Isolationskrieg aus dem nordamerikanischen Kontinent gemacht hat – und dort wird sie dem schrecklichsten Feind begegnen, den die Menschheit je gekannt hat …

 

Gewähltes Zitat

Ihre Fragen waren immer noch nicht beantwortet: Was war der Trust? Inwiefern standen die Partials mit RM in Verbindung? Wer war sie, und in welchem Plan spielte sie eine Rolle? Die Antworten entschieden möglicherweise über Rettung und Vernichtung der ganzen Menschheit. So gefährlich ihre Situation auch war, sie musste sich entscheiden.  
(S. 108 ff.)

Meine Meinung

Während sich Kira auf der Suche nach ihrer Vergangenheit alleine nach Manhatten aufmacht, sind die Partials auf der Suche nach Kira und der schon seit einem Jahr verschwundenen Nandita und fallen so auf Long Island ein, wo die Menschen versuchen sich zu verteidigen und zwangsläufig die Flucht ergreifen. So wie die Menschen nun auf der Suche nach einem Heilmittel gegen RM sind, so versuchen die Partials etwas gegen ihr Verfallsdatum zu finden …

„Fragmente“ heißt der zweite Band der Partials-Reihe aus der Feder von Dan Wells. Also ein unvollständiges Stück oder ein Teil eines Ganzen. In diesem Band erfahren wir auch immer nur stückchenweise etwas neues, es geht sehr langsam zu. Wir begleiten Kira nach ParaGen in Manhatten auf ihrer Suche nach Informationen zu ihrer Vergangenheit. Dort trifft sie auf einen ehemaligen ParaGen Mitarbeiter, der allerdings in den letzten Jahren seiner Isolation leicht verrückt geworden ist. Trotzdem kann er ihr weiter helfen und zusammen mit ihm, Samm und einer weiteren Partial machen sie sich auf ins weit, weit entfernte Denver, zum Rechenzentrum von ParaGen.
Diese Reise ist wirklich beschwerlich und eigentlich kommt dabei nicht viel rum. Bis zur Ankunft am ehemaligen ParaGen Gebäude passiert nicht viel relevantes, so dass das Buch schon einige Längen enthält. Wirklich gelangweilt habe ich mich dabei allerdings nie, denn Dan Wells Schreibstil ist recht locker und leicht, man kann ihm gut folgen und es hat schon Spaß gemacht sich die Unterschiede zwischen Mensch und Partial teils sehr deutlich vor Augen führen zu lassen.
Ansonsten erfahren wir vor allem zum Ende hin eine Menge über die Entwicklung der Partials, ParaGen und dem Trust und einige Hintergründe, die recht interessant waren und die ich so auch nicht unbedingt vorhersehen konnte. Allerdings haben die ganzen Enthüllungen für mich doch etwas die Luft aus der Geschichte gelassen, jedenfalls bin ich auf den nächsten Teil jetzt gar nicht mehr ganz so gespannt, wie ich es jetzt auf den zweiten war. Im zweiten Teil erwarte ich also doch noch eine große Wendung oder Überraschung, da bin ich also gespannt.

Auch auf der Insel geht es weiter. Die Menschen kämpfen gegen die Partials und müssen zwangsläufig flüchten. Marcus und Haru sind natürlich vorne mit dabei, kämpfen bislang allerdings eher gegen Windmühlen. Zum Ende hin gibt es aber auch auf dieser Seite eine Überraschung mit der ich so nicht wirklich gerechnet hätte.

„Fragmente“ ist in vier große Abschnitte gegliedert und diese noch einmal in viele, kleine Kapitel. Trotz des häufigen Perspektivenwechsel entstehen nur mäßig spannende Cliffhanger, so dass man sich langsam von Kapitel zu Kapitel hangelt. Dafür ist die Handlung dann doch irgendwie zu ausführlich, zu nüchtern und langsam, um so richtig spannend sein zu können.
Die Optik des Buches passt perfekt zum ersten Teil, der noch in rot/rosa gehalten war, das weiß im Regal natürlich zu gefallen.

 

Fazit

Insgesamt hat mir „Fragmente“ gefallen. Es war ein recht gemächlicher und unaufregender Roman und hatte seine Längen. Trotzdem war es nett die Zusammenhänge zu verstehen und mitzuerleben, wie die Geschichte um die Entstehung der Partials sich entwickelt hat. Viele Fragen wurden in diesem Band bereits beantwortet, mir persönlich vielleicht schon zu viele, allerdings ging es in diesem Roman auch kaum um etwas anderes. Trotzdem freue ich mich jetzt auf den dritten Band, der aber dann bitte auch noch eine richtige Überraschung bereit halten sollte. Von mir gibt es hier gute 3,5 Punkte, aufgerundet auf vier.
 

Meine Wertung:

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Verlieb dich nie in einen Vargas – Sarah Ockler

verliebdichnieineinenvargas

cbt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 416 Seiten
16,99 Euro
August 2013
Originaltitel: The Book of Broken Hearts
ISBN: 978-3570162729
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Wenn dein Glück den falschen Namen trägt…
Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat sie einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen?

Zitat:
Ich lachte, weil er es tat und weil ich dankbar für die vorübergehende Leichtigkeit war. Aber über seine Alzheimerwitze zu lachen hatte dieselbe Wirkung auf mich wie die Krankheit auf ihn – es zehrte jedes Mal ein kleines Stück von mir auf, eines, das ich niemals wiederbekommen würde.
(S. 332)

Kommentar:
Seit Jahren geben die Schwestern der Familie Hernandez an die jüngere Generation den einen Rat weiter: Verlieb dich nie in einen Vargas. Gemeint sind damit die Söhne der Familie Vargas, die in der Vergangenheit für viel Herzschmerz bei den Hernandez‘ sorgten. Als Jude eines Tages den jungen und charmanten Emilio kennen lernt, ist sie allerdings nah dran dieses Schwur zu brechen …

Bei diesem Buch konnte mich schon das Cover für sich gewinnen, das finde ich nämlich so richtig schön gestaltet und außerdem auch aussagekräftig genug, denn wer denkt bei diesem süßen Bild nicht direkt an die Liebe?

Sarah Ockler hat hier mit „Verlieb dich nie in einen Vargas“ eine wunderschöne Teenie-Liebesgeschichte erzählt, die es wirklich zu lesen lohnt. Zu Beginn hatte ich zwar einige Probleme in die Geschichte hinein zu finden, weil die Protagonistin Jude doch recht eigen ist und einem erst später so wirklich ans Herz wächst. Jude hat es aber auch wirklich nicht leicht, denn ihr Vater ist schwer krank und diese Krankheit wird auch im Verlaufe der Geschichte immer schlimmer und ist neben der Liebesgeschichte, die sich da zwischen Jude und Emilio anbahnt, einer der Hauptplots.

Emilio scheint zu Beginn zwar genau der Typ zu sein, vor dem Jude gewarnt wurde, aber schnell wird klar, dass er eigentlich ganz anders sein muss und absolut nett ist. Er ist ebenso witzig und charmant wie er auch ernsthaft sein kann und er hilft Jude in ihrer schwierigen Situation. Auch seine Geschichte geht ein wenig tiefer, was mir ebenfalls sehr gefallen hat.

„Verlieb dich nie in einen Vargas“ hat ebenso eine ernsthafte und traurige Seite, wie es auch eine witzige und locker-leichte Jugendlektüre ist. Ich habe das Lesen dieser Geschichte wirklich sehr genossen und war schon ein wenig traurig, als ich dann schließlich doch auf der letzten Seite angekommen bin.

Von mir gibt es zwar einen Punkt Abzug für den etwas holprigen Anfang, aber der Rest war einfach überzeugend schön!

Meine Wertung:
RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen