Ein geheimnisvoller Brief …

Ihr Lieben,

heute erreichte mich mal wieder ein geheimnisvoller Brief von einer gewissen Anais, mit dem ich zunächst nichts anfangen konnte.

DSCN0150Sie schreibt, dass es ihr leid tut, mich nicht zur ihrer Knochenperformance nach Amsterdam eingeladen zu haben, weil sie schnell nach Klammroth aufbrechen musste, denn das Haus ist abgebrannt und Theodora ist tot!

Ein wirkliches Unglück und Anais scheint es auch nicht besonders gut zu gehen. Sie bekommt unheimliche nächtliche Anrufe und riecht verbranntes Haar. Sie scheint wirklich Angst zu haben und hat niemanden zum reden. Deswegen hat sie mir einen Brief geschrieben, in dem sie sich sogar nach meinem Sohn erkundigt.

Ich habe keine Ahnung wo dieses mysteriöse Klammroth ist. Auf der Landkarte kann ich es nicht finden und das Internet gibt nur ein Ergebnis aus: http://klammroth.com.

Auf dieser Seite wird ein Buch beworben mit selbigem Namen. Ob dieses Buch mir mehr verraten wird? Ich hoffe es doch! Jedenfalls kommt mir der Inhalt bekannt vor:

klammrothSeit Jahren ist der uralte Tunnel stillgelegt. Doch etwas geht um in den Tiefen des Berges. Kinderstimmen wispern im Dunkel, und etwas regt sich in den Schatten.

Einst war Klammroth ein stiller Weinort am Fluss – bis eine Katastrophe die Idylle zerstörte.  Dutzende Kinder starben bei einem verheerenden Unfall im Tunnel, viele weitere wurden entstellt. Nun, sechzehn Jahre später, kehrt eine der Überlebenden nach Klammroth zurück: Anais hat die Qualen des Feuers noch nicht überwunden, als ihr Vater sie zu sich ruft.

Etwas Unerklärliches erscheint des Nachts vor den Fenstern. Gespenstisches geschieht – und jemand fordert neue Opfer.

Der Tunnel hat Anais nicht vergessen …

Oder was meint ihr? Stehen Brief und Buch wirklich in Zusammenhang? Ich hoffe, ich werde es bald erfahren! Und dann werde ich natürlich wieder berichten!

Bis dahin … liebe Grüße,

Nicole

 

PS: Natürlich weiß ich, dass es sich bei diesem Brief um eine Promo-Aktion des Bastei Lübbe-Verlags, durchgeführt von der Firma text & argumente handelt. Ich finde es nur schön ein wenig mitzuspielen und euch daran teilhaben zu lassen. So wird das Ganze doch gleich noch einmal spannender ;)

zorneskalt – Colette McBeth

zorneskalt

Blanvalet Verlag
Klappenbroschur Ausgabe
ca. 384 Seiten
12,99 Euro
November 2013
Originaltitel: Precious Thing
ISBN: 978-3442382651
Bestellen bei Amazon.de

Inhalt (lt. amazon.de):
Sie weiß alles von dir: deine beste Freundin. Und genau das macht sie so gefährlich …
Rachel Walsh, Kriminalreporterin des Nachrichtensenders National News Network, wird zu einer Pressekonferenz der Polizei in Brighton entsandt. Als sie den Konferenzraum betritt, sieht sie auf einem Poster neben dem Podium das Bild ihrer ältesten, besten Freundin vor sich: Clara O’Connor. Clara, mit der Rachel drei Tage zuvor in einer Bar verabredet, die dort jedoch nie aufgetaucht war …
Ein bitterböses und hochspannendes Debüt mit tiefen psychologischen Einsichten in eine Frauenfreundschaft auf dem schmalen Grat zwischen grenzenlosem Vertrauen und abgrundtiefem Hass.
Manipulativ, bedrohlich, düster – psychologische Spannung vom Allerfeinsten!

Zitat:
Mein Magen rebellierte kurz, als ich mir vorstellte, was ich zu tun im Begriff war. Aber das verging gleich wieder. Es gibt Augenblicke, in denen der Zweck die Mittel heiligt, und dies war einer davon.    
(S. 226)

Kommentar:
Clara und Rachel sind schon seit ihrer Kindheit die besten Freundinnen und trotzdem sie sich einige Jahre aus den Augen verloren, verstehen sie sich auch nach ihrem Wiedersehen wieder sehr gut. Bis Rachel eines Tages in ihrer Aufgabe als Reporterin zu einer Pressekonferenz der Polizei erscheint und mitbekommt, dass die verschwundene Person ihre beste Freundin Clara ist. Ab da gerät alles aus den Fugen …

„Zorneskalt“ wurde in Briefform geschrieben, das ganze Buch über. Für den Leser wird die Geschichte also aus der Sicht von Rachel geschildert, die ihrer besten Freundin Clara einen Brief schreibt. Eine interessante Form, die ich für diesen Thriller allerdings nicht ganz so gelungen finde, denn die Erzählerin ergeht sich hier zu oft in schwachen Andeutungen, die ein wenig Spannung aus der Sache nehmen, wie ich finde.

Die eigentliche Geschichte ist wirklich gut und interessant, wenn auch an vielen Stellen recht vorhersehbar. Schon früh ist klar, dass die Freundschaft der beiden Frauen schon lange nicht mehr so unbelastet und intakt ist, wie eingangs behauptet und dass die Gründe dafür noch vor der siebenjährigen Kontaktstille zu suchen sind. Das selbst macht aber eigentlich gar nichts, denn bis zum Ende schwingt die Stimmung immer mal wieder hin und her und selbst als Leser ist man sich nicht ganz sicher, wer hier nun wirklich die Fäden zieht und wer das Opfer und wer Täter ist. Das stellt sich erst sehr spät heraus, sowie das gesamte Ausmaß dieser Tragödie einer Freundschaft.

Die Figuren haben mir hier ziemlich gut gefallen, wenn sie auch, dadurch, dass es allein Rachels Sicht war, die hier geschildert wurde, recht einseitig beschrieben wurden. Die Autorin hat hier allerdings eine aus Rachels Sicht sehr stimmige Geschichte abgeliefert.
Ich denke schon, dass die Spannung noch viel mehr hätte vorhanden sein können, wenn hier eine andere Erzählweise gewählt worden wäre. Die Briefform ist zwar wirklich interessant und mal etwas anderes, für einen Thriller fand ich sie jetzt allerdings nicht allzu ideal gewählt.

Insgesamt vergebe ich hier vier Sterne, weil mir das Buch und die Geschichte ansonsten wirklich gut gefallen haben und ich die Lektüre wirklich genießen konnte!

 

Meine Wertung:
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