Spellcaster 1: Düstere Träume – Claudia Gray

Spellcaster - Düstere Träume

Harper Collins YA! Verlag
Broschierte Ausgabe
ca. 320 Seiten
14,99 Euro
Oktober 2015
Originaltitel: Spellcaster
Übersetzer: Ira Panic
ISBN: 978-3959670098

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Inhalt

(lt. amazon.de):

Das Böse kommt – in Captive’s Sound ist es ganz nah … Ein Junge, der von dunklen Visionen gequält wird. Ein Mädchen mit der magischen Gabe, ihn zu retten. Das Böse, das sie beide vernichten will. Mateos Visionen bringen ihn fast an den Rand des Wahnsinns. Es ist ein dunkler Familienfluch, der seine Mutter in den Tod getrieben hat und nun auch ihm zum Verhängnis werden könnte. Immer wieder sieht er in seinen Träumen ein schönes, sterbendes Mädchen … und jetzt ist dieses Mädchen wirklich da! Mit ihrem Vater und ihrem Bruder ist Nadia nach Captive’s Sound gezogen. Mateo ahnt, was kommen wird: Auf magische Weise sind er und Nadia füreinander bestimmt. Doch ihr Ende ist ungewiss …

Gewähltes Zitat

„Ja, ja“, sagte er und wiederholte mechanisch die Worte, die sie ihm schon etliche Male vorgebetet hatte. „Kein Mann, den eine Frau empfangen hat, kann Magie besitzen. Ich hab’s kapiert.“
„Das ist ungefähr genauso welterschütternd, als ob man auf einmal herausfinden würde, dass das Wechselwirkungsprinzip außer Kraft gesetzt wurde.“ Nadia stöhnte verzweifelt auf.

(S. 98)

Meine Meinung

Nadia ist immer noch untröstlich als sie mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder in den kleinen Ort Captive’s Sound zieht. Irgendetwas ist an diesem Ort nicht richtig. Das spürt Nadia und sie muss es wissen, sie ist nämlich eine Hexe. Leider allerdings nicht voll ausgebildet, denn ihre Mutter hat sie und die Familie verlassen, bevor sie ihr Wissen und Können an Nadia weiter geben konnte und verweigert seitdem auch sämtlichen Kontakt mit ihren Kindern, was Nadia fertig macht. Gut, dass sie in Verlaine eine gute Freundin findet, der sie sich anvertrauen kann.
Aber auch Mateo hat etwas an sich, was Nadia anzieht. Er hat nämlich die Fähigkeit mittels seiner Träume in die Zukunft sehen zu können. Und in diesen Träumen sieht er Nadia – bis sie plötzlich wirklich da ist. Wie er es geträumt hat …

Als Leser wurde ich von Autorin Claudia Gray direkt in die Geschichte von Spellcaster hinein katapultiert. Erst nach und nach konnte ich die Handlungen zuordnen und dann aber schnell begreifen worum es geht.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Nadia und Mateo erzählt und so erfährt man rundum alles was nötig ist. Wir werden also nicht groß im Dunkeln gelassen, vor allem auch was die Gefühle der beiden füreinander betrifft. Das fand ich schon mal gut, denn dieses unsichere Versteckspiel nervt mich mittlerweile eher. Hier hat es also so offen dargelegt für den Leser gut gepasst und es war nett mitzuverfolgen, wie Mateo und Nadia ihr jeweiliges Gegenüber empfunden haben.

Diese kleine Romanze nimmt aber eher einen kleinen Raum ein. Im Vordergrund steht das düstere Geheimnis um Captive’s Sound und um Mateos Träume.

Zu Beginn war noch nicht so ganz klar, ob in diesem Ort wirklich etwas ganz und gar nicht stimmt oder ob dies eher einem Gefühl zuzuschreiben war. Schnell stellte sich aber heraus, dass etwas ernstes am Werk ist, dem sich Nadia als nicht ausgebildete Hexe eigentlich nicht gewachsen fühlt. Aber was hat man schon für eine Wahl?
Hier war es natürlich interessant zu erfahren was genau das dunkle Geheimnis ist, wer dahinter steckt und was dagegen zu tun wäre. Die Frage nach dem “wer” war schnell beantwortet und auch das “was” schloss sich schnell an. Dann gab es eine ganze Weile ein wildes Herumgeeiere, bis mal etwas passierte. Das empfand ich schon als etwas nervig.

Die Geschichte von Mateo und seinen Träumen hat mich da schon mehr angesprochen, denn hier steckt viel mehr dahinter, als man zunächst glauben mag. Die ganzen Verstrickungen fand ich recht gelungen und interessant.

Man merkt diesem Buch schon irgendwie an, dass es sich um den Einstieg in eine Reihe handelt. Die Einführung aller Figuren ist gelungen und auch die Hexenregeln dieser Welt wurden mir näher gebracht. Ansonsten passiert in dieser Geschichte allerdings nicht allzu viel. Der ‘Fall’ um Captive’s Sound wurde mir hier eindeutig zu einfach aufgelöst. Von schnell will ich gar nicht reden, denn ich empfand es an einigen Stellen doch als etwas langwierig.

Für die Fortsetzung kann ich mir allerdings vorstellen, dass es interessanter wird, denn nun ist man mit dieser Welt ja vertraut und es Bedarf keiner umständlichen Einführung mehr. Außerdem bin ich gespannt, was es mit dem Weggang von Nadias Mutter noch auf sich haben wird, denn das wurde so thematisiert, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass da nicht noch etwas nachkommen wird.

Fazit

Insgesamt ist Spellcaster – Düstere Träume von Claudia Gray ein netter Einstieg in eine magische Geschichte. Die Hexenwelt scheint Potential zu haben, auch wenn dieses in diesem ersten Band noch nicht voll ausgeschöpft wurde. Der eigentlich Fall war zu seicht. Allerdings verspreche ich mir, jetzt, wo wir alle Umstände kennen, von den Folgebänden einiges mehr!

Meine Wertung

One thought on “Spellcaster 1: Düstere Träume – Claudia Gray

  1. Hey :)
    Eine schöne Rezension die du geschrieben hast. Ich habe das Buch auch schon seit einiger Zeit im Auge, denn das Cover ist einfach nur ein Blickfang und der Klappentext hört sich auch vielversprechend an.
    Nach deiner Rezension glaube ich nicht, dass ich es mir innerhalb der nächsten Tage kaufen werde, aber es wird definitiv auf der WuLi bleiben und vielleicht entdecke ich es ja mal in der Bücherhalle und nehme es dort mit.

    Liebe Grüße
    Isabell

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