Pretty Girls – Karin Slaughter

prettygirls

Harper Collins Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
19,90 Euro
Dezember 2015
Originaltitel: Pretty Girls
Übersetzer: Fred Kinzel
ISBN: 978-3959670074

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Inhalt

(lt. amazon.de):

Nervenzerfetzend spannend. Atemberaubend düster. Psychologisch raffiniert. Ein Stoff, aus dem Albträume gemacht sind. „Pretty Girls“: Der neue Roman von Karin Slaughter, dem internationalen Superstar des Thrillers!  März 1991. Nach einer Party kehrt die 19-jährige Julia nicht nach Hause zurück. Die eher halbherzig geführten Ermittlungen laufen ins Leere. Eine Leiche wird nie gefunden. Weder die Eltern noch die beiden Schwestern der Vermissten  werden je mit dem Verlust fertig. Vierundzwanzig Jahre später erschüttert eine brutale Mordserie den amerikanischen Bundesstaat Georgia. Und die frisch verwitwete Claire ist vollkommen verstört, als sie im Nachlass ihres verstorbenen Mannes brutales Filmmaterial findet, in dem Menschen ganz offensichtlich vor der Kamera auf grausame Weise ermordet werden. Eines der Opfer glaubt sie zu erkennen. Doch was hatte ihr verstorbener Mann damit zu tun? Wer war der Mensch wirklich, den sie über zwanzig Jahre zu kennen glaubte? Claire begibt sich auf eine lebensgefährliche Spurensuche, die sie immer dichter an eine unfassbare Wahrheit führt. Und an den eigenen Abgrund.

Gewähltes Zitat

“Er stand unter Schock. Wir beide.” Claire legte die gefalteten Hände auf den Schreibtisch, um nervöse Gesten zu vermeiden. “Es nennt sich ‘Master-of-the-Universe-Syndrom’. Wenn Menschen meinen, Status und Geld würden sie vor Unglück schützen.”

(S. 85)

Meine Meinung

Karin Slaughter ist unbestritten eine Meisterin des Spannungsromans! Selbst Bestsellerautorin Gillian Flynn sagt über Slaughter sie sei “definitiv eine der besten Thriller-Autorinnen unserer Zeit”. Dem kann ich mich auch nur anschließen, denn was Karin Slaughter hier für ein Werk abgeliefert hat kann sich mit den besten Thrillern messen!

Direkt der Einstieg ist schon recht stark, denn hier erfahren wir über einen Brief an die verschwundene Julia was sich vor vielen Jahren bereits ereignet hat. Ein Fall, der bis heute nie aufgeklärt wurde. Erst später wird deutlich, dass es der Vater der Verschwundenen ist, der diese Briefe hier an seine Tochter geschrieben hat, die immer wieder im Buch auftauchen und die Geschehnisse von damals beleuchten.

Mit diesem Einstieg hat mich die Autorin bereits total angefixt, denn sowohl die Briefform war absolut fesselnd, als natürlich auch der Fall an sich, denn nach so einem mysteriösen Verschwinden will man natürlich wissen wie es weiter geht.

Im Anschluss an diesen Einstieg wurden dann die Geschehnisse der Gegenwart erzählt, viele Jahre später. Wir lernen zwei Frauen kennen, die auf dem ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben, wie ich dachte, aber schnell stellte sich heraus, dass das so gar nicht stimmt. Außerdem ereignet sich direkt ein Mord, der aber dieses Mal weder mysteriös noch besonders interessant scheint, denn es ist offenkundig wie es dazu kam und aus welchen Beweggründen. Dennoch hat mich die Geschichte einfach nicht los gelassen und ich musste einfach weiter lesen, denn ich wollte wissen, wie dieser Mord und die beiden Frauen mit den Geschehnissen von damals zusammen hängt.

Natürlich werden uns auch in diesem Thriller nach und nach Informations-Häppchen vorgeworfen und immer wieder schmeißt man all seine Vermutungen über den Haufen um neue aufstellen zu können. Dabei kam mir die Geschichte spätestens ab der Hälfte gar nicht mehr so undurchsichtig vor, aber trotzdem musste ich bis zum Schluss lesen um alles zu erfahren.

Karin Slaughter glänzt hier nicht nur durch eine wirklich tolle Erzähl-Weise, denn ich fand es wirklich toll, wie sie die Vergangenheit in Briefform aufgearbeitet hat und die gegenwärtige Handlung aus Sicht von Claire und Lydia erzählte, ich fand auch die Darstellungen der Figuren total gelungen.

Besonders die beiden Frauen sind einfach total super charakterisiert worden und ich konnte besonders Claires doch teils sehr ungewöhnliche Handlungs- und Denkweise super nachvollziehen. Das selbe gilt auch für deren Mutter und Julias Vater. Und genau das ist mir bei Thrillern auch wichtig! Ich möchte nachvollziehen können wieso passiert was passiert und nicht alles nur mit gestörten Psychopathen erklärt bekommen, obwohl es davon natürlich auch welche gibt. Aber halt nicht nur. Und das ist hier wirklich super gelungen!

Fazit

Insgesamt ist Pretty Girls eine recht blutige und brutale Geschichte, aber genau das weiß man in der Regel ja, wenn man zu den Thrillern von Karin Slaughter greift. Trotzdem hat die Geschichte auch Hand und Fuss und weiß mit mehr als nur Schock-Elementen zu glänzen!

Meine Wertung

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