Die Frauen der Rosenvilla – Teresa Simon

diefrauenderrosenvilla

Heyne Verlag
Taschenbuch Ausgabe
ca. 448 Seiten
9,99 Euro
Februar 2015
ISBN: 978-3453471313

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Inhalt

(lt. amazon.de):

Im Garten der Villa verbirgt sich ihr Geheimnis …
Anna Kepler, Erbin einer alten Schokoladendynastie, hat gerade ihre zweite Chocolaterie in der Dresdner Altstadt eröffnet. Auch die Familienvilla hat Anna wieder in Familienbesitz gebracht. Als sie den legendären Rosengarten, der der Villa einst ihren Namen gab, neu anlegt, stößt sie auf eine alte Schatulle. Sie enthält das Tagebuch einer Frau, die vor hundert Jahren in der Villa gelebt hat. Doch Anna hat noch nie von dieser Emma gehört und begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf ein schicksalhaftes Familiengeheimnis …

Gewähltes Zitat

Während Anna ihr Rad aufschloss und die kurze Strecke bis zur Schokolust radelte, war er in ihrem Kopf plötzlich wieder so präsent wie seit Monaten nicht mehr. Was würde er zu diesen ganzen fremden Schicksalen sagen, die sie in der Kassette entdeckt hatte? Ralph hatte ein paar Semester Geschichte studiert, bevor er sein Medizinstudium beginnen konnte, und alte Handschriften hatten ihn immer interessiert. Vielleicht wäre er begeistert über diesen Fund. Vielleicht aber würde er Anna auch für eine hoffnungslose Romantikerin halten, die sich in andere Leben versenkte, weil sie ihr eigenes nicht richtig auf die Reihe bekamt?

(S. 177)

Meine Meinung

Die junge Anna hat gerade ihre zweite Chocolaterie eröffnet, für die sie lebt. Zur selben Zeit bezieht sie wieder die alte Familienvilla, die sie von ihrem Großvater geerbt hat. Bei ihren Bemühungen die Villa wieder auf Vordermann zu bringen, stößt sie im Rosengarten auf eine Schatulle mit einem alten Tagebuch. Geschrieben von einer ihrer Vorfahrinnen, die vor über 100 Jahren in dieser Villa gelebt hat. Anna ist gefesselt von diesem Tagebuch und erfährt dadurch ein Geheimnis aus der Vergangenheit …

Dieser Roman hörte sich wirklich prima an! Ich liebe Geschichten in denen alte Familiengeheimnisse aus Licht kommen und mag die besondere Atmosphäre, wenn sich die Gegenwart und die Vergangenheit näher kommen. So war es auch in diesem Band, allerdings fiel mir der Einstieg ins Buch dann doch ein wenig schwer.

Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt. Eigentlich ein Stil, den ich immer sehr spannend finde und der mir sehr liegt. In diesem Roman fiel es mir bis weit über Seite 100 hinaus allerdings ein wenig schwer, denn die vielen unterschiedlichen Zeitebenen, die allesamt ein ähnliches Thema aufboten, verwirrten mich zunächst einmal. Trotz der unterschiedlichen Schriftart, die jede Zeit innehatte, konnte ich die Frauen aus deren Sicht und aus deren Zeit wir die Geschichte teils miterleben konnten, nicht auseinander halten. Das lag auch mit daran, dass zu Beginn wirklich wenig passiert. Es geht eher um die selben Belanglosigkeiten. Wobei das auch nicht wirklich stimmt, es war schon interessant, aber es hat sich wiederholt und es ging nicht so recht voran. Deswegen habe ich mich mit dem Einstieg doch ein wenig schwer getan.

Irgendwann so ab Seite 150-160 war ich aber endlich in der Geschichte angekommen und habe die unterschiedlichen Figuren und Zeitebenen auseinanderhalten, zuordnen und sogar miteinander verknüpfen können. Tatsächlich sind die vergangenen Abschnitte immer Tagebucheinträge, die die aktuelle Besitzerin der Rosenvilla, Anna Kepler gerade liest und somit mehr aus ihrer Familiengeschichte erfährt.

Neben der Familiengeschichte, sie sich also Stück für Stück zusammensetzt bis sie erst zum Schluss ein großes Ganzes ergibt, zieht sich das Thema Schokolade wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Hier muss ich zugeben, dass ich persönlich gar kein Schokoladenfreund bin, aber selbst mich hat es fasziniert, dass es so viele unterschiedliche geschmackliche Nuancen zu geben scheint.
Auch das Thema Rosen spielt eine Rolle, allerdings anders als der Titel es vielleicht erwarten lässt, eine eher kleine und untergeordnete.

Fazit

Insgesamt konnte mich diese Geschichte der Frauen der Rosenvilla nach einem etwas schwierigen Einstieg doch noch fesseln und begeistern. Einmal drin in Annas Familiengeschichte war ich ebenso gespannt darauf mehr über die Vergangenheit und das Geheimnis zu erfahren, über das ihr Großvater jahrelang geschwiegen hat.
Ein packender Roman rund um die Familie, die Liebe, Geheimnisse und … Schokolade!

Meine Wertung

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