Das verdrehte Labyrinth – Ein Klassiker in neuer Form!

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Ravensburger Verlag | Autor: Michael Feldkötter | Brettspiel | Altersempfehlung: 6-99 Jahre | 2-4 Spieler | Dauer: 15 Minuten | UVP 20,99 Euro | EAN: 4005556212132

Beschreibung

(lt. amazon.de):

Im Labyrinth des Zaubergartens ist ständig alles anders! Durch cleveres Drehen der magischen Hecken öffnen die Spieler immer neue Wege zu geheimnisvollen Wesen und wertvollen Schätzen. Magiekarten helfen, noch schneller seine Aufgaben zu erfüllen. Wer hat den Dreh raus und findet am Schluss als Erster wieder aus dem Zaubergarten heraus?

Meine Meinung

Bei dem Spiel „Das verdrehte Labyrinth“ handelt es sich um eine Variante des beliebten Kinderspiel-Klassikers „Das verrückte Labyrinth“, das ebenfalls aus dem Hause Ravensburger kommt. Während man aber beim verrückten Labyrinth Mauern mittels Karten verschieben muss, darf man beim verdrehten Labyrinth Hecken verschieben, um so den kürzesten Weg durch den Zaubergarten zu finden. Aber der Reihe nach…

Im magischen Zaubergarten tummeln sich insgesamt 24 magische Wesen und verzauberte Gegenstände, die von bis zu 4 Spielern erreicht werden müssen. Das hört sich leichter an, als es ist, denn der Zaubergarten ist von vielen Hecken durchzogen, die den Weg durch das Labyrinth zu den Objekten der Begierde versperren. Die maximal 4 Spieler beginnen ihren Weg durch das Labyrinth an den 4 Ecken des Spielbretts, die gleichzeitig auch wieder als Ausgang aus dem Irrgarten fungieren. Jeder Spieler erhält eine Spielfigur (gibt es in Rot, Grün, Gelb und Blau) sowie die farblich passende Spielerkarte; den Startpunkt darf sich jeder Spieler selbst aussuchen.

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Jeder Mitspieler erhält danach 6 der 24 Aufgabenkarten, die nacheinander aufgedeckt werden, sobald das magische Wesen oder der magische Gegenstand der zuletzt aufgedeckten Karte im Labyrinth erreicht wurde. Damit das Labyrinth auch seinem Namen gerecht wird, ist dieses jedoch, wie bereits gesagt, gespickt mit Hecken, die es zu überwinden gilt. Das besondere an diesen Hecken, die es in I- und T-Form gibt: Sie können über einen Drehpunkt bewegt werden, um so versperrte Wege für die eigene Spielfigur freizugeben, im gleichen Zug ist es aber möglich, offene Wege für die Mitspieler zu blockieren.

Ist ein Spieler an der Reihe, sucht er sich den besten und vorzugsweise schnellsten Weg zu der Figur oder den Gegenstand, der auf der zuletzt aufgedeckten Aufgabenkarte abgebildet ist. Auf dem Weg darf der Spieler genau 1x eine Hecke maximal um bis zu 3 Bewegungen drehen, um sie in die gewünschte Richtung passieren zu können. Die erlaubten 3 Bewegungen ergeben sich aus der T-Form einiger Hecken. Im Idealfall muss der Spieler keine oder maximal eine Hecke drehen, um in einem Zug zum Zielobjekt zu gelangen. Schafft der Spieler es, mit maximal einer Heckenbewegung ans Ziel zu gelangen, darf er seine Aufgabenkarte weglegen, und die nächste Karte aufdecken. Schafft er es nicht, und braucht mindestens noch einen Zug zum Ziel, darf er mit seiner Spielfigur soweit ziehen, wie er möchte, und bleibt dann stehen. Als kleinen Ausgleich zu anderen Spielern, die schneller an ihrem Zielort sind, darf der Spieler dann eine der 28 Magiekarten ziehen.

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Von diesen Magiekarten gibt es 2 verschiedene Arten: Zum einen kann ein Schlupfloch durch die Hecke abgebildet sein. Diese Schlupflochkarten können vom Spieler zusätzlich zum erlaubten „Heckendrehen“ pro Spielzug verwendet werden. Steht der Spieler z. B. vor einer Hecke, hinter der sich das Zielobjekt befindet, darf er aber keine Hecke mehr drehen, so kann er dann eine erhaltene Schlupflochkarte ausspielen, um noch innerhalb seines Spielzuges doch noch ans Ziel zu kommen.

Die zweite Gattung Magierkarten nennt sich Elfenflug. Neben den verzauberten Gegenständen und Wesen im Zaubergarten gibt es auch mehrere Felder, über die der „Elfenflug“ möglich ist. Um einen Elfenflug zu absolvieren, benötigt der Spieler allerdings zwei solcher Karten, eine für den Startpunkt, eine für den Endpunkt. Der Effekt des Elfenfluges ist, dass der Spieler mit seiner Figur von einem Elfenflugfeld zu einem beliebig anderen Elfenflugfeld springen kann, ohne eine größere Anzahl von Hecken drehen oder durchschlüpfen zu müssen. Der Elfenflug bietet sich an, um schneller zu Zielfeldern zu gelangen, die weiter vom zuletzt erreichten Zielfeld entfernt liegen, und bei denen man sehr viele Hecken drehen müsste, was sehr zeitaufwendig ist.

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Hat nun ein Spieler alle seine 6 auf den Aufgabenkarten abgebildeten Ziele erreicht, und konnte er somit alle seine Aufgabenkarten ablegen, so kommt jetzt die eingangs erwähnte Spielerkarte zum Zug. Die anderen Spieler wählen nun das Tor aus, aus dem der Spieler mit seiner Spielerfigur das verdrehte Labyrinth verlassen darf. An dieser Ecke wird die farbige Spielerkarte hinterlegt und der Spieler muss dann genauso wie bei bei Aufgabenkarten so schnell wie möglich versuchen, diesen Zielpunkt zu erreichen. Pro Zug ist auch hier nur ein Mal ein Heckedrehen erlaubt, um weiterziehen zu können. Im Spiel gesammelte Schlupfloch- und Elfenflugkarten dürfen hier natürlich auch noch eingesetzt werden, um schneller zum Ausgang zu finden.

Der Spieler, der als erstes alle Ziele der Aufgabenkarten erreicht hat, und das Labyrinth durch das richtige Tor wieder verlassen hat, hat das Spiel gewonnen.

Eindruck:

Die Spielmaterialien sind, wie man es bei Spielen aus dem Ravensburger Verlag erwarten darf, hochwertig und solide verarbeitet. Die Hecken sind aus dicker Pappe und werden mit Plastikdruckknöpfen am ebenso aus dicker Pappe gefertigten Spielbrett befestigt. Falls mal ein Druckknopf verloren oder kaputt geht, liegen 3 Druckknöpfe als Reserve bei. Die Spieler-, Aufgaben- und Magiekarten sind aus dünnerer Pappe hergestellt, wirken aber einigermaßen robust. Die Zeichnungen sind kindgerecht ansprechend gestaltet und wirken größtenteils liebevoll und freundlich, wenn man von wenigen Ausnahmen, wie z. B. die Spinne, einmal absieht.

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Bei Kindern fördert das „verdrehte Labyrinth“ spielerisch das räumliche Denken, denn es gilt, den schnellsten Weg durch den Irrgarten zu finden, und gleichzeitig den Mitspielern nicht unbeabsichtigt Wege zu öffnen, damit diese schneller an ihr Ziel kommen.

Fazit

Das Spiel „Das verdrehte Labyrinth“ gefällt uns in der Anwendung sogar noch besser als der Klassiker „Das verrückte Labyrinth“. Bei letzterem hatte ich selbst als Kind im empfohlenen Alter manchmal die Schwierigkeit, den richtigen Weg durchs Labyrinth zu erkennen und die Mauer-Plättchen entsprechend hin- und herzuschieben. Beim „verdrehten Labyrinth“ wirkt alles etwas einfacher und überschaubarer und selbst unser 5jähriger Sohn, der mit dem Alter sogar noch unter dem empfohlenen Alter von 6-99 Jahren liegt, hat bei diesem Spiel großen Spaß und auch keine Schwierigkeiten, seinen Weg durch das Labyrinth zu finden. Das Suchtpotential, das dieses Spiel besitzt, würde ich als sehr hoch ansehen, da unser Sohn das Spiel zu Beginn insgesamt 4x spielen wollte, und selbst danach noch liebend gern weitergespielt hätte, wenn es nicht Schlafenszeit gewesen wäre. Zugegeben: Es macht allerdings auch sehr viel Spaß, die verborgenen Wege durch die Labyrinth zu erforschen und gleichzeitig den Mitspielern durch das taktisch richtige Drehen der Hecke den Weg zu verbauen.

Für uns ist das „verdrehte Labyrinth“ auf jeden Fall ein lustiges Spiel, das immer anders abläuft, und das wir zwischendurch gerne mal aus dem Schrank holen und aufbauen, um ein paar Runden zu spielen.

4 thoughts on “Das verdrehte Labyrinth – Ein Klassiker in neuer Form!

  1. Hallo!
    Ohh cool! Ich bin schon immer voll der Fan dieser Spiele gewesen, aber diese Art kannte ich noch gar nicht. Da werde ich mal schauen, ob das nicht was für meinen Sohn ist!
    Bis dann,
    David

  2. Hallöchen Nicole!

    Oh, wieder eine tolle Spiele-Rezi. Das wäre vielleicht was für meine Kleene zum Geburtstag. Ist das denn so schwer wie normal Labyrinth oder meist du, dass meine Kleene das schon hinbekommt? Sie wird 6.

    Grüßerle
    Marion

    • Huhu Marion!

      Ich denke schon, dass deine Kleine das hinbekommt. Ich finde dieses Labyrinth einfacher als die klassische, also verrückte Variante. Mein Sohn wird jetzt in Kürze erst sechs und er bekommt das schon total gut hin :)

      Liebe Grüße
      Nicole

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