Bücherstadt 1 – Die Bibliothek der flüsternden Schatten von Akram El-Bahay

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Bastei Lübbe Verlag | Gebundene Ausgabe | ca. 384 Seiten | 14,00 Euro | August 2017 | ISBN: 978-3404208838

Inhalt

(lt. amazon.de):

Sam ist ein Dieb – aber mit einer List gelingt es ihm trotzdem, in die Palastwache von Mythia aufgenommen zu werden. Er träumt von einem neuen Leben, von großen Aufgaben. Vielleicht wird er gar als Wache des Weißen Königs eingesetzt? Doch statt des Königs soll er nur alte, staubige Bücher bewachen, in der riesigen Bibliothek unterhalb der Stadt. Wie langweilig! Sam kann nicht mal lesen. Bald jedoch erfährt er am eigenen Leib, dass die hallenden Bücherschluchten ebenso gefährliche wie fantastische Geheimnisse bergen –
Der Auftakt einer großen neuen Trilogie von einem preisgekrönten Autor

Gewähltes Zitat

Er begriff nicht, wie es diesen Ort inmitten des Palastes geben konnte. Magie – das Wort erklang erneut in Sams Kopf, lauter als zuvor. Magie. Es war verrückt. Oder? Warum nicht Sam?, fragte er sich. Das würde auch die Wesen erklären, die die Bücherstadt auszuspucken scheint. Und Bücher, die sich selbst umblättern.

(S. 172)

Meine Meinung

Sam will sein Leben als Dieb hinter sich lassen, als er sich der Palastwache anschließt. Ernüchtert muss er feststellen, dass er als Anfänger aber noch keine großen ruhmreichen Aufgaben übernehmen darf. Als er eines Tages bei einem Angriff mysteriösen Wesen begegnet, erkennt er, dass es viel mehr in der alten Bibliothek gibt, als nur endlos viele Bücher …

Dieses Buch war mein erstes des sympathischen Autors und ich war recht gespannt, was mich erwarten würde. Ein Buch, das wieder Bücher thematisiert, kann ja irgendwie immer punkten, oder?

Als Leser fühlte ich mich direkt in die Handlung hineingeworfen, kam aber von Anfang an ziemlich gut mit. Der Einstieg ins Buch war also gelungen und Sam war mir von Beginn an sympathisch mit seiner frechen Art und seinem Durchsetzungsvermögen. Ich ließ mich also gerne von Sam in die Welt von Paramythia entführen und war ebenso überrascht wie er von dem, was er dort vorfand.

Auch die weiteren Figuren waren zum größten Teil sehr interessant. Mit einigen habe ich mich wirklich sehr schnell anfreunden können, wie zum Beispiel Jacobus, der allerdings leider nur eine untergeordnete Rolle spielte.
Kani spielt ebenso wie Sam eine größere Rolle im Buch, bei ihr war ich zunächst zwar skeptisch, was sich aber schnell gelegt hatte.
Lange Zeit habe ich das Geheimnis um Sabah und Layl überhaupt nicht begriffen, aber das war wohl Absicht und auch eine tolle Idee.

Generell hat Akram El-Bahay hier total tolle Ideen verarbeitet und eine super tolle Welt erschaffen, die vor allem Bücherfreunde schnell ins Herz schließen werden. Auch die Atmosphäre war super beschrieben. Vor allem die Teile, in der die Figuren sich in Paramythia versuchen zurecht zu finden haben mir besonders gefallen und ich fühlte mich schon beinahe, als wäre ich ebenfalls in dieser Welt unterwegs. Wieso also dann nur 3 Sterne?

Mein Problem war, dass ich mich ständig neu motivieren musste weiter zu lesen. Die Spannung blieb für mich ein wenig auf der Strecke und ich denke, dass die vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass dieser Band der Einstieg in eine Reihe ist und hier ganz viel Weltenaufbau getrieben wurde. Dafür bleibt aber leider die Spannung ein wenig auf der Strecke und so habe ich teils ziemliche Längen empfunden, obwohl das Buch ja nun wirklich nicht allzu dick ist.
Ich gehe aber ganz stark davon aus, dass es im zweiten Teil rasanter und actionreicher zugehen wird, weil das Setting ja nun bekannt ist und weniger umschrieben werden muss. Jedenfalls würde ich mir das wünschen.

Fazit

Akram El-Bahay hat mit der Bücherstadt eine tolle Welt erschaffen, die sehr atmosphärisch war! Leider ist die Spannung aber ein wenig auf der Strecke geblieben, aber das hat man ja häufig bei Reihenauftakten, deswegen denke ich, dass uns im zweiten Band eine viel ausgewogenere Mischung aus Spannung und Weltenaufbau erwarten wird!

Meine Wertung

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