[Rezension] Teardrop – Lauren Kate

teardrop

cbt Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 528 Seiten
17,99 Euro
August 2014
Originaltitel: Teardrop
ISBN: 978-3570162774
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Der großartige Auftakt zu Lauren Kates neuer Serie.
»Vergieße nie eine einzige Träne!« Dieses Versprechen musste Eureka ihrer Mutter geben und siebzehn Jahre lang hat sie sich daran gehalten. Selbst als ihre Mutter bei einem Autounfall starb. Doch dann trifft sie Ander, einen attraktiven und äußerst mysteriösen Jungen. Er bringt sie so durcheinander, dass sie eine Träne vergießt – und Ander fängt sie mit seiner Fingerspitze auf. Auch er scheint zu wissen, dass Eureka nicht weinen darf. Doch was ist ihr großes Geheimnis? Warum wissen alle anderen davon, nur sie nicht? Und warum verhält sich ihr bester Freund, Brooks, plötzlich so aggressiv ihr gegenüber? Waren sie nicht kurz davor, ein Paar zu werden? Wem kann Eureka noch vertrauen?

Gewähltes Zitat

Der Junge hob den Zeigefinger, streckte die Hand aus und fing die Träne auf der Fingerspitze auf. Ganz langsam, als sei sie etwas Kostbares, führte er den salzigen Tropfen von ihr weg, auf sein eigenes Gesicht zu. Er presste ihn in den Winkel seines rechten Auges. Dann blinzelte er und die Träne war fort.

»So«, flüsterte er. »Keine Tränen mehr.«

(S. 55) 

Meine Meinung

Die 17jährige Eureka musste in ihrem Leben schon mit einigen Schicksalsschlägen fertig werden. Die Trennung ihrer Eltern machte ihr sehr zu schaffen und der anschließende Tod ihrer Mutter hat ihr so zugesetzt, dass sie einen Selbstmordversuch hinter sich hat. Ihren Dad und ihre Halbgeschwister liebt sie zwar, aber mit ihrer Stiefmutter kommt sie gar nicht klar. Trotz allem hat sie noch nie wirkliche Tränen vergossen. Ihre besten Freunde Cat und Books sind die einzigen, die sie aufbauen können, als sich mit dem Erbe ihrer Mutter neue Rätsel auftun…

Wow! Im Vorfeld habe ich schon einige kontroverse Stimmen zu diesem Buch gehört. Die einen fanden es super, die anderen zu langweilig. Ich war sehr gespannt, wie es mir gefallen würde und wurde tatsächlich auch nicht enttäuscht.

Auf jeden Fall möchte ich hier das wunderschöne Cover hervorheben, das gefällt mir nämlich wirklich am besten und gerade deswegen wollte ich dieses Buch auch lesen. Hält man es in der Hand, schaut es mit der geprägten, glänzenden Schrift auch noch einmal toller aus, als schon auf dem Bildern im Internet. Großes Kompliment hier, die Optik ist gelungen!

Teardrop ist tatsächlich ein Buch, das nur sehr langsam voran kommt und mit leisen Tönen überzeugt. Die Geschichte nimmt nur sehr gemächlich an Tempo und damit auch an Spannung zu, aber der Weg dahin hat zumindest mir sehr gefallen.
Der Klappentext verrät ausnahmsweise mal wirklich nicht viel, so dass ich die gesamte Geschichte über sehr gespannt war, worauf alles hinaus laufen würde. Zugegeben, vieles konnte man dann doch vorhersehen und sich denken, aber grundsätzlich war die Idee schon recht neu und einzigartig, so dass ich hier wirklich das Gefühl hatte etwas neues zu lesen.

Das Handeln unserer Protagonistin Eureka konnte ich zwar nicht immer wirklich nachvollziehen, aber über große Teile der Geschichte konnte ich ihr folgen und sie war mir vor allem auch sympathisch. Dennoch habe ich beispielsweise nie nachvollziehen können, warum ihre Stiefmutter in ihren Augen so schlimm war und das sage ich, die ich selbst ein Scheidungskind war und die Situation zumindest ansatzweise nachvollziehen kann. Insgesamt hatte ihr bester Freund Brooks mit seinen Anschuldigungen, dass Eureka schon etwas selbstsüchtig sei, in meinen Augen irgendwie recht gehabt. Auch konnte ich Eurekas Gefühle für dem mysteriösen Ander nicht so ganz verstehen, aber ich mochte Brooks auch insgesamt viel lieber.

Der Schreibstil von Lauren Kate hat mir sehr gefallen. Wie bereits erwähnt ist alles sehr unaufregend und gemächlich, aber so hatte ich wirklich Zeit mich total auf die Geschichte einzulassen und trotzdem zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt mich irgendwie zu langweilen.

Fazit

”Teardrop” war mein erstes Buch von Lauren Kate und mir hat es wirklich gut gefallen. Die Idee ist super, die Figuren mochte ich sehr, auch wenn ich gerade bei der Hauptfigur ein paar Handlungsweisen nicht so recht nachvollziehen konnte, und auch der Schreibstil konnte mich sehr fesseln. Ich bin jetzt so richtig gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass wir nach diesem bösen Cliffhanger nicht mehr allzu lange auf die Fortsetzung warten müssen!

Meine Wertung

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daslichtzwischendenmeeren

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Gebundene Ausgabe
ca. 448 Seiten
19,99 Euro
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Originaltitel: The Light between Oceans
ISBN: 978-3809026198
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Inhalt (lt. amazon.de):
Sie brachen alle Regeln und folgten ihrem Herzen. Was danach passierte, wird das Ihre brechen …
1926, Janus Rock. Auf einer abgelegenen Insel im Westen Australiens arbeitet Tom Sherbourne als Leuchtturmwärter. Mit seiner Frau Isabel führt er ein erfülltes Leben fern einer Welt im Umbruch. Nur eines trübt ihr Glück: Ein Kind bleibt ihnen verwehrt. Bis sie eines Morgens am Strand ein Ruderboot entdecken, in dem die Leiche eines Mannes liegt – und ein neugeborenes Baby. Während Tom die Küstenwache alarmieren will, schließt Isabel das kleine Mädchen in die Arme – und für immer in ihr Herz. Gegen Toms Willen nehmen sie das Kind als ihr eigenes an und nennen es Lucy. Zwei Jahre später kehren sie aufs Festland zurück – und müssen erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat …

Zitat:
Er hatte viel über Lucys Mutter nachgedacht, begriff aber jetzt erst, wie sehr er sich an ihrem Vater versündigt hatte. Seinetwegen war er im Tod nicht von einem Priester oder Pastor begleitet worden. Niemals würde er, zumindest nicht in der Erinnerung, in Lucys Herzen weiterleben.
(S. 234)

Kommentar:
Tom ist ehemalige Soldat, der im Krieg überlebt hat und nun seine Ruhe auf einer verlassenen Insel als Leuchtturmwärter sucht. Als er eines Tages die junge Isabel, geliebte Tochter eines bodenständigen Ehepaars, das im Krieg bereits zwei ihrer Söhne verloren hat, kennen und lieben lernt, heiraten die beiden recht schnell und ziehen zusammen auf die Insel Janus. Tom und Isabel verstehen sich gut und sind zufrieden mit ihrem Leben, zu ihrem Glück fehlt nur noch ein Kind, doch dieses ist ihnen bislang verwehrt geblieben. Kurz nach Isabels dritter Fehlgeburt wird jedoch ein Boot an den Strand von Janus gespült mit einer Leiche und einem gesunden Baby. Für Isabel ist schnell klar, dass sie das Kind behalten und als ihr eigenes ausgeben will und sie setzt sich gegen Tom durch, der durchaus Gewissenskonflikte hat. Nach Jahren erfahren sie dann aber schließlich, dass sie mit ihrer Tat ein Leben zerstört haben …

Das Buch ist unterteilt in drei große Teile. Zunächst beginnt das Buch im ersten Teil mit dem Fund des Babys, wie es bereits im Klappentext beschrieben wird. Danach springen wir einige Jahre zurück und erleben mit wie Tom auf der Insel ankommt, ihr neuer Leuchtturmwächter wird und schließlich auch Isabel kennen lernt. Ab da spielt sich alles chronologisch ab.
Im zweiten Teil geht es schließlich um Toms und Isabels Leben auf der Insel mit der kleinen Lucy und im dritten Teil wendet sich das Schicksal dann schließlich gegen sie, als ihr Geheimnis offenbar wird.

Diese Geschichte hat mich wirklich zu Tränen gerührt und sehr nachdenklich gemacht. Es stimmt, der Schreibstil ist sehr unaufregend und einfach, aber sehr flüssig und die Geschichte die erzählt wird, mit samt aller örtlichen Zeichnungen und auch ihrer Protagonisten ist hervorragend heraus gearbeitet worden. Ich habe mich beim Lesen so sehr in das Leben auf der kleinen und verlassenen Insel Janus einfühlen können, dass ich mir richtig vorstellen konnte, wie sich Tom und speziell Isabel gefühlt haben mussten, als sie das kleine Bündel Baby fanden.
Auch wenn ich nicht immer alle Handlungen gut heißen konnte und vor allem Isabel so manches mal gerne mal eine Tracht Prügel verpasst hätte, um sie wieder in die Realität zurück zu holen, so konnte ich als Mama aber tatsächlich die meiste Zeit über sehr wohl nachvollziehen, wieso gerade Isabel tat was sie tat und ihre Beweggründe nachvollziehen.
Ich selbst habe im dritten Teil sowohl mit Isabel als auch mit der armen kleinen Lucy mitgelitten und war besonders vom Ende wirklich zu Tränen gerührt, so kitschig wie es auch sein mochte, aber es passte einfach.

Für mich war „Das Licht zwischen den Meeren“ ein wirklich tolles und absolut rundes Buch über das ich irgendwie gar nicht so viel objektives berichten kann. Mich persönlich hat diese Geschichte einfach sehr gefangen genommen, berühren und begeistern können!

Meine Wertung:
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