Es duftet nach Sommer – Huntley Fitzpatrick

esduftetnachsommer

cbj Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 480 Seiten
16,99 Euro
April 2014
Originaltitel: What I thought was true
ISBN: 978-3570157503
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Sommer, Sonne, Meer – und die erste große Liebe
Die 17-jährige Gwen kann es nicht fassen: Ausgerechnet der größte Fehler ihres Lebens, Cassidy Somers, lässt sich dazu herab, den Sommer über auf ihrer Heimatinsel als Gärtner zu jobben. Anders als Gwen, die befürchtet, sich wie ihre Eltern mit miesen Jobs durch Leben schlagen zu müssen, ist er einer der reichen Kids vom Festland. Doch Gwen träumt davon, dem allen zu entfliehen. Nur was würde das für ihr Leben bedeuten? Gwen verbringt einen berauschenden Sommer auf der Suche nach Antworten darauf, was ihr wirklich wichtig ist, an ihrem Zuhause, den Menschen, die sie liebt und schließlich an sich selbst. Und an Cassidy, der sie in einen verwirrenden Gefühlstaumel zwischen magnetischer Anziehungskraft und köstlicher Unsicherheit stürzt.

Gewähltes Zitat

Ich bin das totale Klischee.
Ich bin ein Mädchen im Einkaufszentrum.
Ich bin ein Mädchen im Einkaufszentrum, das Badeanzüge ausprobiert.
Ich bin ein Mädchen im Einkaufszentrum, das Badeanzüge ausprobiert, obwohl der vom letzten Jahr noch völlig in Ordnung ist und tadellos passt.
Und das Schlimmste kommt noch. Ich bin ein Mädchen im Einkaufszentrum, das Badeanzüge ausprobiert, obwohl der vom letzten Jahr noch völlig in Ordnung ist und tadellos passt und findet, dass jeder dieser Badeanzüge total scheiße an ihm aussieht.

(S. 238) 

Meine Meinung

Die junge Gwen lebt zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Cousin, ihrem kleinen und verhaltensauffälligen Bruder Emory und ihrem Großvater zusammen unter einem Dach. Das Geld ist knapp, weswegen sowohl Gwen, als auch ihr Cousin Ferienjobs annehmen müssen. Da passt es Gwen gar nicht wirklich in den Kram, dass sie in ihrem Ferienjob dauernd auf den gutaussehenden Cass trifft, dem sie seit dem letzten Frühjahr sehr befangen gegenüber steht und ihn dennoch mehr als nur etwas anziehend findet…

Nach dem Debütroman „Mein Sommer nebenan“, der mir im letzten Jahr so sehr gefallen hat, musste ich natürlich auch das neue Werk der Autorin lesen. Und wann ist für einen Sommerroman die beste Zeit, wenn nicht im Sommer?

Schon die Optik ist sommerlich und das auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch im erfrischenden hellgrün und pink gehalten. Außerdem fügt es sich wunderbar neben seinem Vorgänger ein.

Inhaltlich hat die Autorin auch hier wieder eine einfache und angemessen lockere und frische Sprache gewählt. Das Buch liest sich einfach locker und flüssig weg.
Ebenso hat die Autorin es absolut drauf ihre zumeist jugendlichen Protagonisten total authentisch darzustellen. Ich habe den Protagonisten ihr Handeln auf jeden Fall komplett abgekauft und konnte jegliche Rührungen nachvollziehen. Dies sorgte dafür, dass ich total ins Buch eintauchen konnte, was richtig Spaß machte.
Beim letzten Buch der Autorin hatte ich noch bemängelt, dass diese Authentizität bei den Erwachsenen Protagonisten leider nicht vorhanden war, bei diesem Roman allerdings schon! Auch jegliche Erwachsenen in diesem Buch waren total schön ausgearbeitet, auch die älteren Damen, von denen ich wirklich sehr gerne gelesen habe und deren Darstellung ich sehr schön nachvollziehbar und gelungen fand.

Generell konnte hier die Stimmung der Insel und der dortigen Verhältnisse super eingefangen werden. Das trifft sowohl auf das sommerliche Strandfeeling zu, als auch auf die Probleme und die eingeschränkten Möglichkeiten, die sich durch das Leben auf einer so kleinen Insel ergeben.

Die Geschichte ist einfach schön und zum Wohlfühlen. Ich konnte mich total darauf einlassen und mich von den Stimmungen der Protagonisten, allen voran natürlich Gwen, mitreißen lassen. Zwar haben mich die Rückblicke zum Teil ein wenig verwirrt, weil ich ab und an nicht sofort kapierte, wann es sich gerade um einen Rückblick handelte und wann man in der Gegenwart war, aber das hat der Geschichte überhaupt keinen Abbruch getan. Die Rückblicke waren im Gegenteil eigentlich toll und haben zusätzlich ein wenig Spannung reingebracht, obwohl die Geschichte ansonsten alles andere als ein Spannungsroman war.

Fazit

Wie ich schon sagte, ist dieser Roman ein toller Wohlfühlroman für Jugendliche und junge Erwachsene. Es geht unter anderem ums Erwachsen werden, darum, was man aus seinem Leben macht, was für Entscheidungen man trifft. Um Zukunftsängste, darum, was einem wirklich wichtig ist und um Vergänglichkeit. Insgesamt also um Themen, mit denen jeder im Laufe seines Lebens häufig konfrontiert wird.
Von mir gibt es für dieses tolle Buch die volle Sternzahl, denn solche absoluten Wohlfühl-Romane hätte ich gerne öfter!

Meine Wertung

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Gods and Warriors 1: Die Insel der Heiligen Toten

godsandwarriors1

cbj Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 384 Seiten
16,99 Euro
März 2013
Originaltitel: Gods and Warriors 1
ISBN: 978-3570157046
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Inhalt

(lt. amazon.de):

Der 12-jährige Ziegenhirt Hylas weiß nicht, wie ihm geschieht, als ihn in den Bergen plötzlich mysteriöse Krieger angreifen – albtraumhafte Gestalten in Rüstungen aus schwarzem Leder, umgeben von einem Dickicht aus Speeren, die Gesichter mit Asche beschmiert. Diese schwarzen Krieger wollen Hylas töten. Er weiß nicht, warum, aber er muss entkommen. Und so beginnt seine Reise über Land und Meer. Seine einzigen Verbündeten sind Pirra, die rebellische Tochter einer Hohepriesterin, und ein Delfin namens Filos. Aber die schwarzen Krieger sind erbarmungslos. Doch warum nur jagen sie Hylas … und wie soll er überleben? 

 

Gewähltes Zitat

In Keftiu kursierten Geschichten über die einstigen Bewohner dieser Insel. Es hieß, sie hätten durch ihren übermäßigen Stolz den Zorn der Götter heraufbeschworen. Dann waren sie mit einem Mal spurlos verschwunden, und niemand hatte je wieder von ihnen gehört. Inzwischen war die Insel ein verlassener, heiliger Ort, den die Geister der Entschwundenen heimsuchten. Bis auf die Priesterinnen, die Opfer brachten und geheime Rituale vollzogen, um die Göttin milde zu stimmen, kam niemand mehr hierher…

(S. 147)

 

Meine Meinung

Der junge Hylas ist auf der Flucht vor den Krähen und hat dabei seine kleine Schwester verloren. Sein Freund Telamon hilft ihm zu fliehen und so landet Hylas schließlich auf einer Insel, wo er aber weiter verfolgt wird. Dort erfährt er auch von einer alten Prophezeiung, die wohl der Grund ist, warum die Krähen ihn jagen. Außerdem trifft er dort auf Pirra, die mit Telamon verheiratet werden soll, aber alles dafür tut um endlich frei zu sein …

“Gods and Warriors” ist ein wirklich toller Abenteuerroman für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren, der mir, die ich eigentlich schon lange der Zielgruppe entwachsen bin, ebenfalls einige entspannende Lesestunden beschert hat.

Direkt zu Beginn wird es schon spannend, denn der Leser wird ohne große Einleitung sofort ins Geschehen geworfen und befindet sich mit Hylas auf der Flucht. Trotzdem findet man sich in dem Geflecht aus Abenteuer, Aberglaube und Fantasy schnell zurecht und fiebert mit den Protagonisten mit.

Die Kapitel sind meist kurz und der Schreibstil ist rasant aber einfach, dafür spannend bis zur letzten Seite. Auf jeden Fall ist es gut zu lesen, auch für die entsprechende Altersgruppe.

Die Geschichte ist wirklich sehr abwechslungsreich und es stecken viele tolle Ideen drin. So hat die Autorin Michelle Paver hier das Griechenland der Bronzezeit beschrieben, so wie es in Grundzügen hätte sein können, denn über diese Epoche von vor über 3000 Jahren wissen wir nur sehr wenig.
Mich konnten besonders die Stellen begeistern, in der die Autorin Hylas Begegnungen mit dem Delfin Filos beschreibt, denn hier konnte ich die Begeisterung richtig mitempfinden und nachvollziehen.

Fazit

Insgesamt ist dieser erste Band der “Gods and Warriors”-Reihe wirklich gelungen! Vor allem für Jungen, aber auf jeden Fall auch für abenteuerlustige Mädchen finde ich diesen Roman empfehlenswert, weil hier so richtig die Fantasy und Vorstellungskraft angeregt wird und gefragt ist.
Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine klare Empfehlung!  

Meine Wertung:

RegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogenRegenbogen

Reihe:

März 2014: Gods and Warriors 1 – Die Insel der Heiligen Toten
?: The Burning Shadow (Originaltitel)

Lost on Nairne Island – Eileen Cook

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Ueberreuter Verlag
Gebundene Ausgabe
ca. 299 Seiten
16,95 Euro
Juli 2013
Originaltitel: Unraveling Isobel
ISBN: 9783764170004
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Inhalt (lt. amazon.de):
Isobel hat nur noch ein Jahr bis zum Schulabschluss. Da passt es ihr gar nicht in den Kram, dass ihre Mutter wieder heiratet, und dann auch noch den aalglatten Richard. Auch sein zwar unheimlich gutaussehender, aber unfreundlicher Sohn Nathaniel kommt so in Isobels Leben. Gemeinsam übersiedelt die Patchworkfamilie in das herrschaftliche Anwesen Richards auf einer Insel vor der Küste Oregons. Isobel fühlt sich fremd und alleine auf der Insel und dann erscheint ihr in dem alten Haus der Geist von Nathaniels toter Schwester, der sie auf die Spur eines Verbrechens führt. Hat Richard etwas damit zu tun? Oder Nathaniel?

Zitat:
Sie denken, sie könnten uns schlagen, doch sie wissen nicht, dass auch wir unsere Lektion gelernt haben. Die Teams vergangener Zeiten sind heute Abend mit uns auf diesem Spielfeld. Wir werden nicht zulassen, dass die Geschichte sich wiederholt. Wir haben aus ihr gelernt. Wir nutzen unser Wissen und werden unsere Gegner mithilfe dieses Wissens schlagen!
(S. 152)

Kommentar:
Als Isobels Mutter nach nur drei Monaten den merkwürdigen und schleimigen Richard heiratet, den Isobel abfällig Dick nennt, und auch noch mitsamt Isobel auf sein Anwesen nach Nairne Island zieht, ist Isobel alles andere als begeistert. Auch Richards Sohn Nathaniel ist nicht angetan von seiner neuen Familie, denn seine Mutter und Schwester sind erst vor wenigen Monaten bei einem Unfall ums Leben gekommen. Auch in der Schule läuft nicht alles glatt, obwohl sich Nicole, das beliebteste Mädchen der Schule, direkt mit Isobel anfreunden will. Allerdings ist schnell klar, dass Nicole nur vor hat sich an Nathaniel ranzumachen, was Isobel nicht gefällt, denn sie und Nathaniel kommen sich ebenfalls langsam näher. Außerdem wird Isobel auch schnell klar, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt. Wird sie vielleicht verrückt, so wie vor ihr bereits ihr Vater? Oder geschehen tatsächlich merkwürdige Dinge auf Morrigan, dem Anwesen von Nathaniels Vater? Und was hat Richard überhaupt zu verbergen? Für Isobel beginnt eine spannende und gefährliche Zeit …

Auf dieses Buch wurde ich tatsächlich allein durch das Cover aufmerksam, das mir wirklich gut gefallen hat, vor allem durch die Farbgebung. Jetzt nach dem Lesen kann ich auch sagen, dass dieses Cover ebenfalls auch recht gut zur Geschichte passt.

„Lost on Nairne Island“ ist ein spannender Jugendthriller mit vielen Mystery-Elementen. Das war mir zu Beginn der Lektüre nicht so ganz klar in welche Richtung dieses Buch gehen würde, deswegen war ich davon auch recht positiv überrascht.
Mit nur knapp über 300 Seiten ist das Buch auch noch recht kurz gehalten, die Geschichte gibt aber dennoch viel her. Eileen Cook hat es hier jedenfalls geschafft eine sehr dichte Geschichte zu schreiben, bei der die Spannung nicht abbricht und die auch an vielen Stellen ein wenig gruselig wird. Mit Isobel hat sie eine sehr offene und etwas andere Protagonistin entworfen, die man einfach mögen muss. Ihr Stiefbruder Nathaniel war mir dagegen schon fast zu glatt, obwohl auch er ein großer Sympathieträger ist. Bei Dick wusste ich selbst bis zum Schluss nicht immer so recht, wie ich ihn einordnen sollte, auch das hat also gut geklappt. Lediglich Isobels Mutter habe ich nicht richtig gemocht. Sie tat mir eher leid, als Mutter ist sie nun nicht wirklich zu gebrauchen mit ihrer Torschlusspanik und dem übereilten Entschluss Richard zu heiraten.

Die Idee dieser Geschichte ist bestimmt nicht neu, aber die Mischung ist super und macht dieses Buch zu etwas besonderem. Ein spannender Krimi, eine Liebesgeschichte, eine Geistergeschichte, ein wenig von einem Thriller. „Lost on Nairne Island“ hat das alles und mir hat diese Mischung sehr gut gefallen!
Zum Ende hin hätte ich mir zwar noch ein wenig mehr Klärung gewünscht, aber so wie es war ist es auch okay.

Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und ich vergebe hier vier sehr gute Sterne!

Meine Wertung:
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